Die Gemeinde Wildflecken will eine Software zur Erfassung des Straßenzustandes in der Kommune beschaffen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) sollen zum Beispiel Schäden erfasst, bewertet, kategorisiert und eingegrenzt werden. Die Software soll auch dazu genutzt werden, das gesamte Straßen- und Wegenetz der Gemeinde auf einem aktuellen Stand zu erfassen und zu kartieren.
Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) erhofft sich von dieser Maßnahme eine schnellere Verfügbarkeit von Daten über das Straßennetz. Mit Hilfe der Software soll auch der Zustand von Schildern und Schachtabdeckungen erfasst werden. Die Software verwertet Fotodaten eines Handys in Sekundenschnelle und kategorisiert Schäden anhand des verwendeten Bildmaterials. Für eine Nutzungsdauer von drei Jahren ergeben sich Gesamtkosten von rund 40.000 Euro . Das Gremium votierte einstimmig für die Beschaffung der Software.
Hundesteuer wird teurer
Die Satzung für die Hundesteuer wird in Wildflecken komplett überarbeitet. Seit 2003 blieb die Hundesteuer in der Marktgemeinde unverändert. Nun werden die jährlichen Sätze angehoben. Für den ersten Hund werden jährlich statt 31 Euro zukünftig 35 Euro fällig. Für den zweiten Hund steigt die Steuer von 61 auf 70 Euro . Für jeden weiteren Hund verlangt die Kommune künftig 140 Euro .
Deutlich höher fällt grundsätzlich die Steuer für Kampfhunde aus. Für den ersten Kampfhund werden künftig pro Jahr 400 Euro fällig. Jeder weitere Kampfhund schlägt dann mit 700 Euro Steuer zu Buche. Oliver Masso ( CSU /PWG/OWII) sprach sich für eine abschreckende Wirkung durch die Hundesteuer für Kampfhunde aus: „Kein Mensch braucht einen Kampfhund. Das müssen wir als Gemeinde deutlich machen.“
Zuschuss zur Chronik
Für die beim Bau des Truppenübungsplatzes Wildflecken abgesiedelte Ortschaft Reußendorf wird eine Ortschronik mit vermutlich rund 400 Seiten Umfang erstellt. Von Thomas Helfrich lag ein Antrag auf Vorfinanzierung durch die Gemeinde vor. Die Chronik wird von Walter Kömpel, Matthias Elm und Thomas Helfrich zusammengetragen und soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Rund 11.500 Euro wird die Gemeinde Wildflecken vorfinanzieren. Mit Hilfe der Verkaufserlöse der Bücher und Spenden sollen die Ausgaben komplett wieder reingeholt werden.
Kommt das Rechenzentrum?
Zum einstmals geplanten Rechenzentrum der Bundeswehr in Wildflecken sucht die Gemeinde weiterhin nach handfesten, offiziellen Informationen. Das Verteidigungsministerium hatte vor Jahren mitgeteilt, dass in Wildflecken einer von bundesweit drei Knotenpunkten der neuen Bundeswehr-IT-Infrastruktur angesiedelt werden soll. Das Gesamtprojekt hatte bundesweit ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro .
Zuletzt sprach Bürgermeister Gerd Kleinhenz in den Bürgerversammlungen davon, dass man aufgrund von inoffiziellen Informationen davon ausgehen müsse, dass das neue Rechenzentrum nicht nach Wildflecken kommt. Nach wie vor fehlt aber eine Bestätigung durch das Verteidigungsministerium. Nun geht Kleinhenz davon aus, dass in diesem Jahr eine Entscheidung fällt und öffentlich bekannt gemacht wird. Er hatte sich stets dafür stark gemacht, dass Wildflecken das neue Rechenzentrum bekommt. Ob daraus jemals etwas wird, steht weiterhin in den Sternen.
Umleitung ist kompliziert
Die Umleitung für die Straße nach Eckartsroth während der umfangreichen Straßensanierung gestaltet sich komplizierter als gedacht. Weil die Umleitungsstrecke nicht für Gegenverkehr geeignet ist, wurde eine Ampelanlage notwendig. Hierüber sind nicht alle Anwohner glücklich. „Es geht aber nicht anders. Die Umleitung ist ganz einfach zu schmal für Begegnungsverkehr“, so Bürgermeister Kleinhenz.
3. Bürgermeister Herbert Nowak ( CSU / PWG/ OWII) teilte mit, dass sich Anlieger der Thüringer Straße in Oberwildflecken Sorgen wegen Fahrzeugen machen, die deutlich zu schnell in diesem Bereich unterwegs sind. Nowak schlug vor, dass sich die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Polizei mit dieser Problematik befasst.
Carport außerhalb der Baugrenzen
Im Silberhofweg wird ein Carport außerhalb der Baugrenzen errichtet. Rein rechtlich kann die Gemeinde in diesem Fall das Einvernehmen nicht verwehren, was unter anderem an einer weit zurückliegenden Baugenehmigung aus der Vergangenheit liegt. Insofern stimmten die Räte diesem Bauvorhaben zu.
Das beschleunigte Verfahren für den Bebauungsplan „Oberer Kapellenweg“ ist rechtlich so nicht mehr möglich. Aus diesem Grund muss die Gemeinde auf das sogenannte Regelverfahren ausweichen. „Das ist eine formelle Sache. Das beschleunigte Verfahren greift so nicht mehr“, sagte Bürgermeister Kleinhenz. Hieraus ergeben sich insgesamt gesehen deutlich längere Fristen. Das Regelverfahren wird etwa ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen. „Es bleibt uns aber nicht anderes übrig“, so der Rathauschef.
Bücherei: Gebrauchte Bücher sind gefragt
Mit der aktuellen Lage der Wildfleckener Gemeindebibliothek hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ebenfalls befasst. „2023 war für uns das erste normale Jahr nach der Corona-Pandemie“, berichtete Heike Kettemer, die Leiterin der Gemeindebibliothek.
Schon vor der Corona-Krise hatte es für die Gemeindebibliothek eine Art Ausnahmezustand gegeben, denn die kommunale Einrichtung musste für viele Monate aufgrund der Sanierung der Sinntalschule aus ihren angestammten Räumen an der Grundschule ausziehen in deutlich kleinere Räume.
Kettemer beschrieb das stark veränderte Nutzungsverhalten von Bibliotheksbesuchern im Zeitalter der Digitalisierung. „Das gedruckte Buch wird sicher nicht so schnell sterben“, so Kettemer. Aber die nachkommenden Generationen würden eben mit Streaming, E-Books und Apps aufwachsen.
„Allerdings: Lesen ist teuer. Das ist einer der Hauptgründe, warum es so eine Einrichtung wie die Gemeindebibliothek gibt“, erläuterte Kettemer. Riesig sei mittlerweile in der Bevölkerung der Markt für gebrauchte Bücher, vor allem aus finanziellen Gründen. Aber auch der Gedanke der Nachhaltigkeit spiele bei gebrauchten Büchern eine große Rolle.
Bei digitalen Medien gebe es einen solchen Gebrauchtmarkt überhaupt nicht, was vor allem rechtliche Gründe hat. Insofern müssten die Bibliotheken bei den digitalen Medien ihren Versorgungs- und Bildungsauftrag genauso erfüllen wie bei den gedruckten Büchern. „Die Bibliothek ist ein Aushängeschild der Gemeinde“, sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW).
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Warum spricht der BGM nicht Klartext über das was er schon länger weiss???
Die Umleitung wurde vor Jahren bereits genutzt beim Bau der Brücke und hat damals ohne Ampel funktioniert. Wenn das stimmt was der BGM behauptet, dann wäre ein Zufahrt zum Berghaus oder WÜ-Haus auch nur über Ampel möglich. Die Strasse ist auch nur 3 m breit!
Also weg mit der Ampel...schon wieder zig Tausender für Schlaglöcher!!