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Maßbach/Berlin
Kommentar: Egal, ob Dittmar oder Lauterbach: Das Gesundheitsministerium muss sofort besetzt werden!
Deutschland wartet auf die neue Gesundheitsministerin - oder den Minister. Dass Olaf Scholz die Personalie bislang nicht entschieden hat, ist ein Führungsversagen, sagt unser Autor.
Kandidatin für das Amt der Bundesgesundheitsministerin: Ärztin Sabine Dittmar (SPD) aus dem unterfränkischen Maßbach (Lkr. Bad Kissingen).
Foto: ArchivMarco Heumann | Kandidatin für das Amt der Bundesgesundheitsministerin: Ärztin Sabine Dittmar (SPD) aus dem unterfränkischen Maßbach (Lkr. Bad Kissingen).
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

Die Lage ist dramatisch, die Corona-Inzidenzen steigen jeden Tag auf neue Rekordhöhen. Der Politik hingegen fehlt die klare Linie, der anstehende Regierungswechsel sorgt weiter für ein politisches Vakuum. Ein für einige Corona-Patientinnen und -Patienten mitunter tödliches Vakuum. Denn gerade jetzt ist Führung gefragt. Deutschland braucht dringend einen Bundesgesundheitsminister - oder, selbstredend, eine Bundesgesundheitsministerin.

Kandidat für das Amt des Bundesgesundheitsministers: Epidemiologe Karl Lauterbach. 
Foto: Michael Kappeler, dpa | Kandidat für das Amt des Bundesgesundheitsministers: Epidemiologe Karl Lauterbach. 

Es ist fast schon egal, ob am Ende der eloquente, fachlich hochkompetente Epidemiologie-Professor Karl Lauterbach den Job für die SPD übernimmt - oder Sabine Dittmar, die medizinisch ebenfalls versierte, wenngleich längst nicht so kameraaffine praktische Ärztin aus dem unterfränkischen Maßbach (Lkr. Bad Kissingen). Oder rückt doch noch eine dritte Kandidatin oder ein dritter Kandidat in den Fokus, beispielsweise der führungserfahrene Noch-Sozialminister Hubertus Heil? 

Dem Virus sind die Befindlichkeiten der Politik egal 

Wichtig wäre, dass die oder der Neue möglichst bald bestimmt wird, um durchstarten zu können im weiteren Kampf gegen die weltweite Pandemie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ministerium haben einen Anspruch darauf, endlich zu erfahren, wer die Nachfolge von Jens Spahn (CDU) antritt, der aktuell nur noch geschäftsführend amtiert. Vor allem aber sehnen sich die Bürgerinnen und Bürger nach jemandem, der Deutschland den Weg aus der Corona-Krise weist. Jeder Tag, an dem die Entscheidung herausgezögert wird, ist da ein verlorener Tag. Dem Virus sind die Befindlichkeiten der Politik reichlich egal.

Natürlich ist der Apparat im Gesundheitsministerium weiter arbeitsfähig. Aber jetzt, wo gewichtige politische Entscheidungen zur Bewältigung der Pandemie umgesetzt werden müssen - darunter möglicherweise flächendeckende 2G-Beschränkungen im Einzelhandel oder die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht - wäre es gut zu wissen, wer die nächsten vier Jahre die Chefin oder der Chef im Hause ist. Das Gesundheitsministerium hat aktuell eben deutlich mehr Bedeutung als das Innen- oder Entwicklungs-Ministerium, für deren Leitung Scholz und die SPD-Spitze auch noch keine Namen bekanntgegeben haben.

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Es ist nachvollziehbar, dass sich der designierte neue Bundeskanzler ungern bei der Wahl seines Personals von der Öffentlichkeit oder gar der politischen Opposition vor sich her treiben lassen möchte. Aber Markus Söder (CSU) oder Norbert Röttgen (CDU) haben recht, wenn sie jetzt lieber heute als morgen einen Namen hören wollen. Dass sich ausgerechnet Karl Lauterbach bei Unionspolitikerinnen und -politikern unerwarteter Beliebtheit erfreut - geschenkt. Bislang hatte man den Rheinländer in Reihen von CDU und CSU eher als Nervensäge wahrgenommen. 

Für parteipolitische Ränkespiele ist die Lage viel zu ernst

Am weitesten ging jetzt der bayerische CSU-Gesundheitsminister Klaus Holetschek: Neben einem Minister Lauterbach forderte er beim Kurznachrichtendienst Twitter für das Gesundheitsministerium eine Staatssekretärin Sabine Dittmar. Das sei für Bayern am besten. Olaf Scholz empfindet so eine Handlungsanweisung vom politischen Gegenspieler vermutlich als Provokation. 

Für parteipolitische Ränkespiele indes ist die Lage viel zu ernst. Mit der Nominierung der neuen Chefin oder des neuen Chefs im Bundesgesundheitsministerium bis nach dem SPD-Parteitag zu warten, schadet der Pandemie-Bekämpfung und sorgt so weiter für Verunsicherung unter den Menschen. Olaf Scholz muss die Personalie entscheiden - und zwar möglichst sofort. 

 
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  • robert.erhard@gmx.de
    Die SPD wollte doch Dittmar nicht mal mehr im Bundestag!
    Herr Rützel und die Unterfränkische bzw. Bayerische SPD Führung hat sie ja bei der Nominierung bewusst ausgebotet und billigend in Kauf genommen, dass sie durch den schlechten Listenplatz nicht mehr in den BT einzieht!
    Eine heuchlerische Aktion und jetzt?
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  • Petsch06120702
    Lauterbach!!!
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Dieser Kommentar trifft tatsächlich in ein Vakuum. Das aber seinen Hintergrund hat, denn die SPD wird eben erst am 4.12. ihren Parteitag halten (virtuell = 0G). Und was würde es an der ernsten Lage ändern, wüssten wir heute schon die Kandidatin oder den Kandidaten? Und: es gibt gerade beim Gesundheitsministerium KEIN Vakuum. Vielmehr viel Luft nach oben.....
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  • metzger@maxiklinik.de
    Die Selbstblockade der Ampel durch ihre Ausschlusseritis (kein Lockdown, keine Schulschließung, kein...) findet ihren unrühmlichen Höhepunkt in der Angst vor der Suche nach einer Leitung im Gesundheitsministerium in 2 Stufen (1. Stufe: Gesundheitsministerium will FDP trotz Ärzteklientelwählerschaft nicht, will Grüne nicht, SPD auch nicht, aber bleibt dran hängen; 2. Stufe: Scholz'sche Entscheidungsfreude führt zur Selbstblockade und dient dem Virus.
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  • siegfried.metz@t-online.de
    Hinter den Kulissen seht der Name bestimmt schon fest und der künftige Minister / die künftige Ministerin hat bereits Gelegenheit sich mit Herrn Spahn auszutauschen und in die Materie einzuarbeiten.

    Was wäre, wenn der Name jetzt publiziert würde ? Nix !

    Solange die geschäftsführende Regierung im Amt ist, liegen a l l e exekutiven Befugnisse bei genau dieser geschäftsführenden Regierung. Jeder Vorschlag den die Neue /der Neue macht, wäre nur heiße Luft.

    Also was soll dieser Kommentar.

    <Zitat: „Die Mitarbeitenden im Ministerium haben einen Anspruch darauf endlich zu wissen, wer die Nachfolge von Jens Spahn antritt“.
    Und was machen die dann mit diesem Wissen, solange Herr Spahn noch das Sagen hat?
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  • HWKraft
    Lauterbach!
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  • thomas@blotevogel.de
    Soweit ich es verstehe, haben wir einen geschäftsführenden Gesundheitsminister, der eigentlich seine Arbeit noch tun muss, bis die neue Regierung dann im Amt ist, oder nicht? Dann soll er sich nicht aus der Verantwortung ziehen, die er immer noch hat. Und egal, ob Lauterbach, Dittmar oder Heil, alle sind doch im Thema aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit. Was bringt da die Nennung eines Namens, Herr Czygan?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Na hoffentlich dann Lauterbach, denn er scheut sich nicht die Wahrheit zu sagen und erscheint mir auch sehr kompetent!!!
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  • Alfisti
    Ja ist der Herr Scholz denn noch da oder ist er schon wieder mit Frau Merkel auf ihrer Abschieds-Tornee unterwegs?
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  • Floranus
    Wenn Sabine Dittmar spricht, braucht man Ohrenstöpsel!
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  • k.herrlein@live.de
    Es ist Adventszeit, eine Stille und stade Zeit
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  • popp.58
    Gestern Hart aber Fair
    Sabine Dittmar kennt offensichtlich außerhalb Unterfrankens niemand.
    Nicht einmal andeutungsweise
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @popp: Gegenfrage: Hat Lauterbach jemand gekannt, bevor er Minister wurde???
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  • chance.x@web.de
    @ gardner
    Seit wann ist Herr Lauterbach bereits Minister??????
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  • pbxydo@freenet.de
    @popp.58
    die wenigsten werden sich auch an Herrn Lauterbach erinnern als er zwischen 2001 und 2003 als Berater der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt dazu beigetragen hat dass das Abrechnungsverfahren der Krankenhäuser auf Fallpauschale umgestellt wurde was heute als wesentlichen Bestandteil der Misere in unseren Krankenhäusern beiträgt. Makaber an der Sache war die Tatsache dass er zu dieser Zeit als Vorstand im Rhön-Klinikum tätig war und ihm dieser Job eine halbe Millionen brachte.
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  • zeitzeuge
    Lauterbach !!! Wer den sonst ???
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