Das bislang gemeindefreie Gebiet "Forstbezirk Großer Auersberg " könnte schon bald - zumindest großenteils - in die Gemarkung der Marktgemeinde Wildflecken eingegliedert werden. Notwendig hierfür ist allerdings eine Einigung mit der benachbarten Gemeinde Riedenberg über die komplette Aufteilung der einzugliedernden Fläche.
Die Regierung von Unterfranken hatte den beiden Gemeinden Wildflecken und Riedenberg eine einvernehmliche Lösung abverlangt, um eine Eingliederung in die jeweiligen Gemarkungsgrenzen überhaupt erst zu ermöglichen. Die ganze Angelegenheit zieht sich bereits einige Zeit hin. Seit dem Jahr 2016 macht sich die Marktgemeinde Wildflecken über dieses Thema intensive Gedanken. Sollten sich die Wildfleckener und Riedenberger Kommunalpolitiker allerdings im Detail nicht über die Aufteilung der Flächen einigen können, platzt das gesamte Vorhaben und das Gebiet bleibt weiterhin gemeindefrei.
Die Wildfleckener Marktgemeinderäte haben der Gemeinde Riedenberg einen aktuellen Kompromiss-Vorschlag unterbreitet, über den die Riedenberg Räte in den kommenden Tagen beraten werden. "Eigentlich können beide Gemeinden nur gewinnen bei diesem Vorhaben. Wenn sie sich einigen", so Wildfleckens Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz.
Der 4,67 Quadratkilometer große Staatsforst beherbergt den namensgebenden, 808 Meter hohen "Großen Auersberg ". Das gemeindefreie Gebiet grenzt direkt an den Truppenübungsplatz Wildflecken . An dem Eigentumsverhältnissen übrigens wird die Eingliederung in die jeweiligen Gemeindegrenzen überhaupt nichts ändern. Letztlich geht es nur um eine Vergrößerung der Gemarkungsgebiete von Wildflecken und Riedenberg. Ob sich die Nachbargemeinden tatsächlich in den kommenden Wochen einigen können, ist derzeit ungewiss.
Über einige Bauanträge hatte der Wildfleckener Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung außerdem zu beraten. An der Märzenquelle in Wildflecken soll ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichtet werden. "Eine erfreuliche Entwicklung", sagte 2. Bürgermeister Wolfgang Illek (CSU/PWG/OWII). Die Gemeinderäte hatten keine Einwände und stimmten dem Bauantrag zu.
Auch den Abbau und die Erneuerung eines schadhaften Satteldachs an einer Scheune am Auersberg bewilligte das Gremium einstimmig.
Ein bestehendes Mehrfamilienwohnhaus in der Bahnhofstraße in Wildflecken soll saniert und umgebaut werden. Das Gremium gab einstimmig grünes Licht für die Sanierung.
In Oberwildflecken und Oberbach werden voraussichtlich noch in diesem Jahr einige marode Straßen saniert. Dazu gehören Schlesierstraße, Thüringer Straße und Gartenweg in Oberwildflecken sowie Am Küppel, Eckenstraße, Huttengasse, In der Holl und die Zufahrt zur Ziegelhütte in Oberbach. Das kostengünstigste Angebot wurde von der Firma Väth aus Oberbach abgegeben, die dann auch den Zuschlag erhielt. Die Gesamtmaßnahme schlägt mit rund 454.000 Euro zu Buche. Wobei Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz darauf aufmerksam machte, dass signifikante Kostensteigerungen für Material in der derzeitigen Situation nicht ausgeschlossen werden können. Die Mehrkosten für die Materialbeschaffung müsste letztlich die Gemeinde tragen, wenn die Kostensteigerung unvermeidlich und nicht vom beauftragten Unternehmen zu verantworten ist.