Bad Kissingen
Kobra muss nicht giftig sein
Sechs junge Frauen aus Amsterdam singen A-capella mit einem erstaunlichen Tonumfang.
Es muss ja nicht immer nur Liedertafeln für Männer geben. Das müssen sich Ingrid Doude van Troostwijk, Sterre Konijn, Lea Klarenbeek, Lonneke Kegels, Saskia Voorbach und Pitou Nicolaes gesagt haben, als sie vor zehn Jahren das Kobra Ensemble gründeten. Wer Namen richtig zu deuten weiß, hat bereits festgestellt, dass die sechs jungen Frauen aus Holland kommen, genauer gesagt aus Amsterdam. Als A-cappella-Ensemble touren sie seitdem durch die Niederlande und zunehmend auch durch Europa. Jetzt machten sie beim Late Night Concert im Kissinger Kurgartencafé Station.
Die Mitglieder lernten sich seinerzeit im Nationalen Kinder- und Jugendchor kennen, können also singen. Und damit überraschten sie die Besucher, als sie in das Café einzogen, zwischen den Reihen und um die Tische herumgingen und dazu einen Gesang anstimmten, der aus der Renaissance zu stammen schien, tatsächlich aber echter Bartok war. Und man merkte plötzlich, wie gut die Akustik des Raumes für einen derartigen Gesang geeignet ist.
Dass die Gruppe ein altes lateinisches "Salve Regina" folgen ließen, mag für ein höchst weltliches Late Night Concert erstaunlich sein, aber schön, wenn es derart exakt gesungen ist, wenn die Sängerinnen alle einen erstaunliche Tonumfang haben und die Musik so zum Schwingen bringen.
Natürlich gab es auch Weltliches, Vergnügliches wie ein gälisches Volkslied mit atemberaubender Artikulationsakrobatik ("Wir haben noch jemanden gefunden, der uns das vorgesprochen hat") oder "Nature Boy", ein Lied, mit dem Nat King Cole bekannt wurde. Wirklich köstlich waren Ausschnitte aus ihrer dadaistischen Show "What the Waf". Worum es da geht, wurde nicht ganz klar, denn Holländisch ist eine Sprache, die wir Deutschen nur fast verstehen. Aber deshalb griff auch eine gewisse Angst um sich, das das Sextett plötzlich ins Publikum eintauchte und es mit heftig rollenden "Rrrr" traktierte.
Es war eine kurzweilige, gut gemachte, unterhaltsame gute Stunde und ein Angebot, das bestens zu einem Festival, nicht nur in den Großstädten passt. Die Kissinger müssen es nur erst noch merken.
Die Mitglieder lernten sich seinerzeit im Nationalen Kinder- und Jugendchor kennen, können also singen. Und damit überraschten sie die Besucher, als sie in das Café einzogen, zwischen den Reihen und um die Tische herumgingen und dazu einen Gesang anstimmten, der aus der Renaissance zu stammen schien, tatsächlich aber echter Bartok war. Und man merkte plötzlich, wie gut die Akustik des Raumes für einen derartigen Gesang geeignet ist.
Dass die Gruppe ein altes lateinisches "Salve Regina" folgen ließen, mag für ein höchst weltliches Late Night Concert erstaunlich sein, aber schön, wenn es derart exakt gesungen ist, wenn die Sängerinnen alle einen erstaunliche Tonumfang haben und die Musik so zum Schwingen bringen.
Natürlich gab es auch Weltliches, Vergnügliches wie ein gälisches Volkslied mit atemberaubender Artikulationsakrobatik ("Wir haben noch jemanden gefunden, der uns das vorgesprochen hat") oder "Nature Boy", ein Lied, mit dem Nat King Cole bekannt wurde. Wirklich köstlich waren Ausschnitte aus ihrer dadaistischen Show "What the Waf". Worum es da geht, wurde nicht ganz klar, denn Holländisch ist eine Sprache, die wir Deutschen nur fast verstehen. Aber deshalb griff auch eine gewisse Angst um sich, das das Sextett plötzlich ins Publikum eintauchte und es mit heftig rollenden "Rrrr" traktierte.
Es war eine kurzweilige, gut gemachte, unterhaltsame gute Stunde und ein Angebot, das bestens zu einem Festival, nicht nur in den Großstädten passt. Die Kissinger müssen es nur erst noch merken.
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