
Rechtzeitig zu Beginn der warmen Jahreszeit war das Kneippbecken in Heckmühle fertiggestellt worden. Im Juni wurde das Becken erstmalig mit Wasser befüllt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aber erst letztes Wochenende wurde das Becken ganz offiziell eingeweiht. Dazu hatten die Bürgerinnen und Bürger aus Heckmühle unter der Federführung von Astrid Schipper-Matthes keine Mühen gescheut und eine reichhaltige Bewirtung in der Maschinenhalle von Günther Beck vorbereitet. Die Freude über die neue Attraktion den kleinen Ort war groß.
Doch zunächst schritt man zum offiziellen Teil des Tages direkt am Kneippbecken, wo sich einige Menschen eingefunden hatten, um der Einweihung bei zu wohnen. Im Auftrag der Heckmühler Bürgerinnen und Bürger begrüßte Matthias Schipper die Gäste und betonte dabei wie gut das Kneippbecken im Laufe des Sommers von den Menschen angenommen worden sei.
Nach eigener Messung habe das Wasser beim Eintritt in das Becken eine Temperatur von knapp sechs und beim Ausfluss von neun Grad Celsius. Er bedankte sich bei allen Arbeitern, die am Bau beteiligt waren und wünschte allen einen angenehmen Nachmittag.
2. Bürgermeister Markus Koberstein gab einen kurzen Überblick, wie der Bau des Kneippbeckens zustande kam. Anlässlich des Jubiläums "200 Jahre Sebastian Kneipp" wurde das Jahr 2021 zum Kneipp-Jahr ausgerufen. Das bayerische Wirtschaftsministerium hatte dazu schon 2020 das Sonderprogramm "Touristische Infrastruktur - Kneipp-Anlagen" aufgesetzt und die Gemeinden waren aufgerufen bis zum 30. November 2020 Förderanträge zu stellen. Die Gemeinde Wartmannsroth hatte dies rechtzeitig und erfolgreich getan und die Maximalförderung von 18.000 Euro erhalten.
35.000 Euro für das Kleinod
Insgesamt schlug die Maßnahme mit etwa 35.000 Euro zu Buche, wozu noch die Eigenleistungen des Bauhofes und die vorhandenen Baumaterialien gerechnet werden müssen. Nachdem der Wartmannsrother Gemeinderat dem Vorhaben zugestimmt hatte wurde zusammen mit Landschaftsarchitektin Susanne Siebenlist aus Windheim mit der Planung begonnen. Für die gute Zusammenarbeit bedankte sich Koberstein bei der Firma Burger Bau, Metallbau Vierheilig, den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes und der Planerin.
Siebenlist berichtete, dass man sich nach Begutachtung verschiedener Standorte in der Gemeinde schnell für Heckmühle entschieden hatte, da hier einerseits das Umfeld passte und andererseits die Wasserzufuhr gesichert sei. So werde das Becken vom Überlauf der oberhalb liegenden Trinkwasserquellen gespeist und das abfließende Wasser wird in den nahe liegenden Feuerbach geleitet.
Nachhaltige Bauweise
Der Baubeginn sei im Oktober 2021 erfolgt und das Becken dann im Mai soweit fertiggestellt worden, dass es im Juni zur Nutzung freigegeben werden konnte. Die zum Bau verwendeten Materialien konnten weitestgehend aus vorhandenen Beständen der Gemeinde genommen werden, was für eine nachhaltige Bauausführung gesorgt habe. Auch sie bedankte sich bei allen Beteiligten, besonders auch bei den Mitarbeitern der eingebundenen Ämter, wie Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt und Gesundheitsamt für die gute Zusammenarbeit.
Auch über die Unterstützung und Beratung des Kneipp-Vereins Bad Kissingen bei der Planung und Umsetzung war man sehr dankbar. Als Vertreterin des Kissinger Vereins war Marion Kröner angereist. Sie betonte die heilsame Wirkung des Wassers und gab Ratschläge zur richtigen Anwendung einer Kneippanlage. So sei es von großer Bedeutung, dass man beim Wassertreten den "Storchengang" anwende, sprich immer ein Beim beim Gehen komplett aus dem Wasser herausnimmt.
Kirchlicher Segen
Pfarrer Kohl und Wortgottesdienstleiter Theo Busch übernahmen den geistlichen Teil der Einweihung. Nach andächtigen Worten und Gebeten segneten sie das Wassertretbecken verbunden mit dem Wunsch, dass es den Menschen Freude bereiten solle und sie hier ihre Freizeit genießen können.
2. Bürgermeister Koberstein lud alle ein es ihm gleich zu tun und wagte einen Rundgang im Becken. Er hatte sich dazu, wie er betonte, schon extra kurze Hosen angezogen. Einige Besucherinnen und Besucher machten auch von der Möglichkeit Gebrauch bevor sie sich festlich bewirten ließen.