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Landkreis Bad Kissingen
Knallerspiele mit dem Highlight aus Riedenberg
Ein 2:0-Vorsprung in der Rhön reicht Tabellenführer TSV Großbardorf II nicht. Derweil erlebt der TSV Steinach ein kurioses Wochenende mit einer Aufholjagd und einer hergeschenkten Führung.
Die Spiele der Kreisliga Rhön       -  Aus der Distanz versucht sich Thulbas Co-Trainer Lukas Lieb im Spiel gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen.
Foto: ssp | Aus der Distanz versucht sich Thulbas Co-Trainer Lukas Lieb im Spiel gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 30.09.2024 02:35 Uhr

TSV Steinach – SV Garitz 3:3 (3:1). Tore: 0:1 David Hippler (14.), 1:1 Fabian Schäfer (25.), 2:1 Aaron Friedel (29.), 3:1 Fabian Schäfer (42.), 3:2 Samuel Sommer (66.), 3:3 Fynn Streng (93.). Rot: Franz-Xaver Rosshirt (13., Steinach). 

Am Freitagabend holten die Gastgeber noch einen Drei-Tore-Rückstand auf, zwei Tage später wussten sie eine Zwei-Tore-Führung nicht zu verteidigen. Nachdem die Steinacher in den ersten Minuten durch Fabian Schäfer und Mircea-Vlad Ruja zwei Hochkaräter (4., 8.) nicht zu verwerten wussten, gerieten sie in Unterzahl, als Keeper Franz-Xaver Rosshirt bei einem Steckpass auf David Hippler eine Sekunde zu spät kam, diesen außerhalb des Sechzehners von den Beinen holte und dafür den roten Karton kassierte. Den anschließenden Freistoß setzte Hippler am nun zwischen den Pfosten stehenden Kilian Borst vorbei ins Torwarteck. Mit ihrer Überzahl wussten die Grün-Weißen aber zunächst nichts anzufangen. Im Gegenteil, sie leisteten sich in der Folgezeit schwere Patzer. 

So leitete Julian Baumgart mit seiner Flanke auf den Kopf von Fabian Schäfer den Ausgleich ein. Vier Minuten später flankte Jung, auch ziemlich ungestört, von der Eckfahne aus auf den zweiten Pfosten, diesmal nickte Aaron Friedel ein. Die nun konfus agierenden Garitzer kassierten vor dem Seitenwechsel den dritten Gegentreffer: Nach Freistoßflanke von Jung war Schäfer mit dem Kopf einen Tick schneller am Leder als der herausstürzende Goalie Philipp Werner. Die Aufholjagd der SVler erhielt einen Dämpfer, als Luca Cannata für zehn Minuten auf die Bank verbannt wurde (44.). 

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie immer zerfahrener. Dem 3:2 ging ein Eckball von Max Krettek voraus, beim Kopfball von Samuel Sommer sah nun die TSV-Abwehr schlecht aus. Klare Chancen blieben danach rar, große Aufregung gab es erst wieder in der Nachspielzeit. Nach einem Zusammenprall entschied der Unparteiische Bernd Alm auf Freistoß für die Garitzer. „Das war nie und nimmer einer“, mokierte sich TSV-Coach Werner Feder. Den Freistoßball von Hippler ließ Borst prallen, der eingewechselte Fynn Streng staubte ab. „Unsere Defensivleistung vor der Pause war eine Katastrophe, aber der Punktgewinn tut der Mannschaft hinsichtlich der kommenden Aufgaben gut“, so der Garitzer Trainer Michael Nöth. sbp

DJK Schondra  – SV Rödelmaier 0:0.

Ein Kompliment geht an die personell arg gebeutelte DJK Schondra, die weiterhin auf ihren Sturm verzichten muss. Die Lücke füllten diesmal die Aushilfsakteure Markus Dorn und der später eingewechselte Marcel Zimmermann. In der ersten Halbzeit konnte Schondra trotz Personalnot auch spielerisch überzeugen, wenngleich die klaren Möglichkeiten fehlten. Die Schüsse von Eugen Ortmann und Mario Hägerich gingen am Gästegehäuse vorbei. Auf der Gegenseite setzte Martin Steinert den Ball übers Tor.

Mit Wiederanpfiff wurde Rödelmaier dominanter, ohne jedoch Großchancen zu kreieren. Hier stand dem Gast eine bärenstarke Abwehr um Fabian Schroll und Peter Leitsch entgegen. Die Schüsse von Benedikt Hess und Christoph Petri verfehlten ihr Ziel. In höchster Not spitzelte Schondras Sebastian Fischer dem frei durchlaufenden Markus Koch den Ball noch vom Fuß. Einen Schuss von Sebastian Popp parierte DJK-Torwart Freddy Schumm.

Jedoch hatte auch Schondra noch glasklare Gelegenheiten. Erst setzte Eugen Ortmann freistehend den Ball daneben, dann ging Mario Hägerich alleine aufs Tor zu und ballerte übers Quergestänge. Das Trainerduo Patrick Hahn/Yanik Berberich war aufgrund der Gegebenheiten dennoch mit dem Punktgewinn zufrieden. Ein Sonderlob muss man DJK-Vorstand Michael Schröter zollen, der im Mittelfeld ackerte, Impulse setze und kurz vor Spielende wegen Erschöpfung ausgewechselt werden musste. red

FC Untererthal – FC Reichenbach 2:2 (1:2). Tore: 1:0 Mathias Tartler (13.), 1:1, 1:2 David Dietz (29., 44). 2:2 Mathias Tartler (49.). Rot: Eric Reß (67., Reichenbach). 

Mit dem 5:1-Erfolg in Garitz aus der Vorwoche im Rücken wollte der FCU vor heimischer Kulisse unbedingt nachlegen, um Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Die Partie begann für den FCU auch verheißungsvoll mit dem Führungstreffer von Mathias Tartle, der nach einem schönen Dribbling von Elias Bergander dem Reichenbacher Keeper Eric Reß keine Abwehrchance ließ. Das Heimteam gab weiter mächtig Gas und hätte rein chancentechnisch nachlegen müssen bei Gelegenheiten von Lukas Tartler und Thilo Brunner.

Eine ganz andere Effizienz zeigten da schon die Gäste. Mit einem schönen Pass in die Schnittstelle hebelte Johannes Katzenberger die FCU-Abwehr komplett aus und bediente David Dietz. Auf der Gegenseite bekam Lukas Tartler nach einer Hüfner-Flanke zu wenig Druck hinter den Ball, den folgenden Konter schloss Dietz per Lupfer über FCU-Keeper Phillipp Schmitt ab. Mit der dritten Gelegenheit im Spiel wäre den Teutonen sogar fast der dritte Treffer gelungen, doch Niklas Zimmermann schoss knapp vorbei.

Entsprechend angefressen kamen die Viktoria-Kicker aus der Pause und schafften zügig den Ausgleich. Nach einem Querpass von Thilo Brunner setzte Mathias Tartler den Ball zum 2:2 ins linke Toreck. Untererthal hatte ein Chancenübergewicht, blieb aber zu ungenau. Das Spiel hätte sogar noch einmal kippen können, denn Gästekeeper Eric Reß sah nach einer Notbremse gegen Lukas Tartler die Rote Karte, woraus der heimische FC aber kein weiteres Kapital schlug. Im Tor stand dann Reichenbachs Trainer David Böhm und verdiente sich ein Sonderlob. Pascal Wüscher traf zehn Minuten vor Schluss nur die Latte und auch Niklas Gerlach vergab aus guter Position für den FCU. „Wenn du die eigenen Chancen  nicht nutzt, kommt so ein Ergebnis zustande“, sah Heimsprecher Sven Röthlein sein Team im Vorteil. red

FC Rottershausen – DJK Salz/Mühlbach 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Marco Stumpf (29.), 0:2 Christopher Schmitt (32.). 

„Wir hätten heute noch länger spielen können, uns wäre kein Tor gelungen“, analysierte FC-Trainer Jens Mammitzsch die fehlende Durchschlagskraft der „Spirken“. Auch wenn das Heimteam zunächst gut im Spiel war, genügten zwei Szenen für den Gästeerfolg. Beide Male war Aluminium im Spiel. Ein sauberer Angriff über den Flügel brachte die DJK-Führung: Eine flache Hereingabe drückte Marco Stumpf im zweiten Versuch über die Linie, als der erste Abschluss von der Latte auf seinen Fuß zurücksprang.

Von der Führung beflügelt, konnte Salz/Mühlbach schnell nachlegen. Wieder war die Latte im Spiel nach der Parade von FC-Schlussmann Johannes Hein, Profiteur diesmal war Christopher Schmitt. „Das war die Vorentscheidung, bei uns fehlte die Durchschlagskraft. Wir hatten Fehler im eigenen Spiel und so war der Sieg der Gäste schon verdient“, so Mammitzsch. Bis auf eine Chance von Fabian May im zweiten Durchgang passierte nichts mehr auf der Heimseite. Für die Spirken gilt es nun sich für das kommende Derby gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen einzustellen.  red

SV Riedenberg – TSV Großbardorf 3:2 (0:1). Tore: 0:1 Daniel Reuß (19.), 0:2 Jan Leifer (73.), 1:2 Tim Stecklein (83.), 2:2 Simon Kopp (87.), 3:2 Tim Stecklein (89.). 

Der Tabellenführer präsentierte sich in der Rhön durchaus stabil und die Führung durch Daniel Reuß spielte den Grabfeldern voll in die Karten. Die Riedenberg erhöhten danach die offensive Schlagzahl, ohne jedoch Erfolg zu haben, weil Stefan Wich und Tim Stecklein ihre Möglichkeiten liegen ließen. Die Gäste zeigten die bessere Spielanlage, verpassten aber weitere Tore. Vor der Pause scheiterte Riedenbergs Benedikt Carton per Kopfball, während ein Freistoß vom TSV-Akteur Marvin Strauß nicht den Weg ins Ziel fand. Mit Lukas Hergenröther brachte SVR-Trainer Florian Knüttel eine frische Kraft nach der Pause.

Das hätte fast früh gepasst, doch seinem Schuss fehlte die Präzision. Zuvor hielt Heimkeeper David Okyere sein Team mit einer Glanzparade im Spiel. Aber auch nur kurze Zeit, denn mit dem 2:0 für den TSV durch Jan Leifer schien eine Vorentscheidung gefallen. Das sollte sich allerdings ändern. Mit dem Anschlusstreffer durch den Ex-Bardorfer Tim Stecklein nach einer zu kurzen Kopfball-Rückgabe blies Riedenberg zur Schlussattacke und überrollte förmlich die kleinen Gallier. Simon Kopp traf drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit per Kopf nach einer Ecke zum Ausgleich und der Jubel beim Heimteam war riesig.

Doch als Tim Stecklein mit seinem zweiten Treffer nach überragender Einzelleistung sogar das 3:2 markierte, tobte der SVR-Anhang. Nach einem langen Schlag umkurvte er zwei Gästeverteidiger und schloss ab: Der Schuss ging an den Pfosten, sprang dem TSV-Keeper an den Rücken und von dort ins Tor. „Der Sieg war glücklich, wir haben nicht aufgeben und uns belohnt, auch wenn der Gegner besser war“, so das Fazit von SVR-Informant Mario Rüttiger.    

TSV Bad Königshofen – FV Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen 2:4 (2:2). Tore: 0:1 Fabian Erhard (8.), 0:2 André Wetterich (18.), 1:2 Alexander Erlanov (38., Foulelfmeter), 2:2 Dominik Gehrig (41., Eigentor), 2:3 André Wetterich (65.), 2:4 Lukas Englert (76.).

„Wir sind super zufrieden“, sagte Rannungens Trainer Matthias Gerhardt nach dem wichtigen und zugleich ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Den Sieg bezeichnete er als „verdient“. Der Gast legte schwungvoll und erfolgreich los mit seiner 2:0-Führung nach 18 Minuten und blieb die erste halbe Stunde tonangebend. „Dann ist bei uns der Faden gerissen“, so Gerhardt. Der TSV kämpfte sich zurück ins Spiel. Zur Pause war der Ausgleich hergestellt und alles wieder offen. „Bad Königshofen war bei Standards sehr gefährlich.“ Der Forderung von Gerhardt, sich in der zweiten Halbzeit bei den Zweikämpfen cleverer zu verhalten und weniger Standards zu verursachen, kam seine Mannschaft nach. „Nach dem 3:2 hatten wir das Spiel wieder im Griff.“ Mit dem 4:2 war die Vorentscheidung gefallen. phü

FC Thulba – SG Oerlenbach/Ebenhausen 4:0 (1:0). Tore: 1:0 Linus Schießer (13.), 2:0 David Betz (65.), 3:0 David Büchner (78.), 4:0 Cedric Werner (90.+2.).

Die Frankonen wurden ihrer Favoritenrolle zwar gerecht, doch ist in ihrem Spiel immer noch Luft nach oben. Gegen personell geschwächte Gäste, deren Coach Dominik Röhner notgedrungen als Abwehrchef agierte, gingen die Schützlinge von Dominic Hugo in Front, als Linus Schießer einen von etlichen riskanten Querpässen der SG-Verteidiger abfing und trocken einnetzte. Zuvor hatte der Torschütze schon den Pfosten getroffen (11.). Die Begegnung wurde danach zunehmend zerfahrener. Ein zu hoch angesetzter Kopfball von Jonas Eschenbacher nach Ecke von Luca Fuß (26.) sowie die einzig gute Gelegenheit der Gäste im gesamten Match, als Felix Winterer freistehend den Ball nicht richtig traf (41.), waren die raren Höhepunkte im ersten Durchgang.

Bis zur 65. Minute tat sich unter der Leistung des souveränen Josef Brüger in Sachen Torgefahr weiter wenig, ehe die Platzherren ihre Überlegenheit doch zum zweiten Treffer nutzten. Der eingewechselte Kimi Hugo brach nach einem gewonnenen Zweikampf bis zur Grundlinie durch und bediente David Betz, der das Leder aus fünf Metern nur noch einschieben musste. FC-Kapitän David Büchner baute den Vorsprung der Gelb-Schwarzen mit einem direkt verwandelten Freistoß aus. Beim finalen Treffer produzierte SG-Keeper Sebastian Leidner bei seiner Faustabwehr eine „Kerze“, das Spielgerät fiel genau vor die Füße von Cedric Werner, der problemlos aus Nahdistanz einschoss. sbp

TSV Steinach – FC Eibstadt 4:4 (0:2). Tore: 0:1 Niklas Fürst (23.), 0:2 Daniel Fürst (40.), 1:2 Fabian Schäfer (55.), 1:3, 1:4 Daniel Fürst (61., 62.), 2:4 Aaron Friedel (63.), 4:4 Joshua Jung (71.), 4:4 Mircea-Vlad Ruja (94.).

Am Freitagabend feierten die TSV-Fans ihre Fans für eine fulminante Aufholjagd. Den Torreigen eröffnete Niklas Fürst nach Pass von Florian Zirkelbach. Die Steinacher reagierten, doch es gab nur Halbchancen, die FC-Goalie Lino Schöppach vor keine große Aufgaben stellten. Noch vor dem Seitenwechsel bauten die FCler den Vorsprung durch Daniel Fürst aus nach einem Querpass von Niklas Fürst .

Mit der Einwechslung von Routinier Mircea-Vlad Ruja agierten die Feder-Mannen in der zweiten Halbzeit forscher, der Anschlusstreffer war allerdings ein erstes Geschenk des Gegners: Der FC-Keeper schlug den Ball genau auf den Fuß von Ruja, der sofort den besser postierten Fabian Schäfer bediente. Fünf Minuten später erreichte Joschka Hartmann mit seinem Steilpass Niklas Fürst , der flach einschoss. Beim folgenden Anstoß gewann Lucas Knauer einen Zweikampf, setzte Daniel Fürst mit einem Steckpass in Szene und es hieß 1:4. Als zwei Minuten später Aaron Friedel das Spielgerät zunächst an die Latte setzte, nach der Flanke von Julian Baumgart aber einköpfte, kippte die Partie.

Ruja hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch Eibstadts Joschka Hartmann klärte den Ball zur Ecke. Diese schlug Joshua Jung herein, dem die Kugel nach Abwehr noch einmal auf den Schlappen fiel und diese über Schöppach hinweg schlenzte. Die Gäste hatten danach Glück, dass Niklas Otter nur den Pfosten anvisierte (72.), ehe in der Nachspielzeit Ruja nach Rückpass von Friedel mit einem Außenrist-Schuss erfolgreich war. sbp

Außerdem spielten

SG Herbstadt/Irmelshausen – FC Eibstadt 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Peter Rittweger (4.), 1:1 Niklas Fürst (45.+1), 1:2 Daniel Fürst (87.). 

Die Spiele der Kreisliga Rhön       -  Einen Tick zu spät setzt Ben Beutert (links) zu seiner spektakulären Grätsche an, denn wenig später bejubelt Thulbas Linus Schießer den Führungstreffer seiner Elf im Spiel gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen um Keeper Sebastian Leidner.
Foto: ssp | Einen Tick zu spät setzt Ben Beutert (links) zu seiner spektakulären Grätsche an, denn wenig später bejubelt Thulbas Linus Schießer den Führungstreffer seiner Elf im Spiel gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen um Keeper ...
 
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