Jahr für Jahr zieht die volkstümliche Weihnachtsrevue „Klingende Bergweihnacht“ Zuschauer nicht nur aus der näheren Umgebung nach Bad Brückenau . Auch in diesem Jahr ließen sich wieder rund 250 Gäste im König-Ludwig-I.-Saal musikalisch auf die Feiertage einstimmen.
Zahlreiche Größen der Schlager- und Volksmusik haben schon in den vergangenen Jahren im klassizistischen Gebäude mitten im Kurpark das Publikum begeistert. Und auch in diesem Jahr fuhr der Organisator Art-Media groß auf. Seit mehr als 30 Jahren als Sänger , Entertainer und Schauspieler auf deutschen Bühnen unterwegs, ist Patrick Lindner das wahrscheinlich bekannteste Gesicht im Ensemble.
1989 feierte er mit dem Lied „Die kloane Tür zum Paradies“ seinen musikalischen Durchbruch und belegte damit sogleich den zweiten Platz beim Grand Prix der Volksmusik. Doch bevor Lindner, der im echten Leben eigentlich Friedrich Günther Raab heißt, die Bühne betrat, durfte Moderatorin Nadin Meypo, die den Abend mit ihrer Interpretation des Lieds „Die kleine Kneipe“ eröffnete, noch weitere Künstler begrüßen.
Geri der Klostertaler nahm das Publikum mit auf eine Reise in seine geliebten Berge. Geboren und aufgewachsen im vorarlbergischen Bludenz ist ihm die innige Verbundenheit zur Alpenregion auch auf der Bühne anzumerken, auf der das „verrückte Multitalent“, wie ihn Meypo angekündigt hatte, neben anderen Instrumenten auch gerne mal zum Alphorn greift.
Als Alexandra Hofmann ins Scheinwerferlicht rückte, waren die Schlagerfans unter den Gästen bereits auf Betriebstemperatur. Hofmann, die erst kürzlich ihren Vater verloren hat, erinnerte daran, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben, was sie mit ihrem aktuellen Song „Mach’s für dich“ unterstrich. Bezug auf ihre väterlicherseits südtirolischen Wurzeln nahm sie auch bei ihrem Cover der italienischen Rockröhre Gianna Nannini .
Nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ betrat nun der Main Act des Abends – Patrick Lindner – das Rampenlicht. Die Liebe zu einer ganz bestimmten Person stand freilich im Mittelpunkt seines Auftritts. Mit seiner neuen Single „Genau du“ lieferte er quasi einen Schlager gewordenen Liebesbrief frei Haus an alle frisch oder auch schon lange Verliebten unter seinen Zuhörern. Und so ist es wenig verwunderlich, dass der Song in den Airplay Charts „Deutschland Konservativ Pop” ganz weit oben angesiedelt ist. Danach zog dann auch Lindner das Publikum mit „Bella Italia“ noch einmal in den Süden.
Kurz vor der Pause versammelten sich die Künstler auf der Bühne, um mit Nicoles „Ein bisschen Frieden“ einen Aufruf in die Welt zu senden.
Im zweiten Teil des Abends wurde es dann, wie versprochen, weihnachtlich. Mit Gedichten am – aus offensichtlichen Gründen rein elektrisch simulierten Lagerfeuer – sowie bekannten klassischen und neuinterpretierten Weihnachtsliedern schufen die Musiker sowohl mit Soloauftritten als auch mit wechselnden Duetts eine besinnliche Atmosphäre. Mit einer ordentlichen Portion Weihnachtsstimmung ausgestattet verließen die Besucher erst am späten Abend den Arkadenbau im Staatsbad und dürften nun bereit für die kommenden Feiertage sein.
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