„Klein, aber fein.“ Dieses bekannte Sprichwort kann man durchaus auf den Weihnachtsmarkt in der Ortsmitte von Fridritt anwenden: ein beleuchteter Christbaum, darunter drei Zelte, adventliche Musik von der Fridritter Musikkapelle und prasselnde Feuerstellen, um die sich Besucher scharten.
Hinweistafeln verwiesen auf den sozialen Zweck, nämlich leukämie- und tumorkranken Kindern zu helfen. Mit dem Erlös wird aber auch der Verein Wildwasser aus Würzburg unterstützt, der Hilfe für sexuell missbrauchte Mädchen und Frauen bietet, erklärt Jürgen Eckert. Er sagt, dass damit auch der zweite Fridritter Weihnachtsmarkt einem guten Zweck dient.
Idee machte Schule
Die Idee zur Hilfe ist jedoch bereits 2018 entstanden, sagt seine Freundin Bianca Günther. Damals ist ihr Mann an einem Hirntumor gestorben und so entschied sich seine Frau, den Verein für Gehirntumorhilfe zu unterstützen.
2019 kamen die ersten Basteleien dazu und schließlich unterstützte sie ihre Freundin Mareike Seifert. Die Aktion hatte sich herumgesprochen und es gab weitere Unterstützer und einen zweiten Stand.
In den vergangenen Jahren gingen Spenden aus den Verkaufserlösen unter anderem zwei Jahre an das Kinderheim in Grafenrheinfeld. Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie gab es Hilfe aus Fridritt . „Da haben wir dann unsere Sachen über unsere WhatsApp-Gruppe angeboten, verschickt und den Erlös wieder gespendet.“ In diesem Jahr hatten sich seit August Freiwillige aus Fridritt zusammengesetzt und für diesen Weihnachtsmarkt gebastelt, gehäkelt und gestrickt.
„Es kamen viele größere und kleinere handgearbeitete Geschenke aus Wolle, Stoff, Holz, Metall und anderen Materialien zusammen.“ Die Besucher waren denn auch sichtlich begeistert und nahmen sich so manches Geschenk für den Heiligen Abend mit nach Hause.
Was steckt hinter „Jonas hilft“?
Natürlich war an diesem Nachmittag auch für das leibliche Wohl gesorgt. Bei weihnachtlich-adventlichen Klängen der Fridritter Musikkapelle konnten die Gäste in aller Ruhe auswählen oder sich über die Aktion informieren.
Sie erfuhren vom Verein „Jonas hilft“ aus Bad Kissingen. Hintergrund dieser Hilfsaktion ist die Geschichte von Jonas Krambo aus Garitz, einem begabten Nachwuchsbadmintonspieler, der am 12. August 2022 mit elf Jahren an einem unheilbaren Hirntumor gestorben ist. Seitdem helfen Eltern, Großeltern und Freunde unter „Jonas hilft“ leukämie- und tumorkranken Kindern. Im Oktober 2021 war bei Jonas eine unheilbare Tumorerkrankung festgestellt worden. Zehn Monate später starb der Junge.
Wünsche und Herzensmomente
In diesem Jahr wurde nun von seinen Eltern Doreen und Timo Krambo der Verein „Jonas hilft“ ins Leben gerufen, um leukämie- und tumorkranke Kinder und ihre Familien zu unterstützen. Der Verein will zum einen betroffenen Kindern Herzenswünsche erfüllen.
Der zweite Schwerpunkt der Aktion sind „Herzensmomente“. Dafür veranstaltet der Verein Freizeitangebote, um den betroffenen Familien in schwierigen Zeiten gemeinsame positive Momente zu schenken. Zum Beispiel bei einer Alpakatour, wie sie auch Jonas noch im Mai 2022 zusammen mit seiner Familie unternahm. Oder bei einem Bauernhoftag, wie ihn der Opa von Jonas mit dem onkologischen Nachsorgeteam der Uni-Kinderklinik Würzburg initiierte.
Jeder kann helfen
Letztendlich will der Verein seinen Beitrag bei der Erforschung und Behandlung von kindlichen Hirntumoren leisten. Wer betroffenen Kindern und ihren Familien dauerhaft helfen möchte, kann Mitglied bei „Jonas hilft“ werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30 Euro im Jahr.
Helfen kann aber auch jeder, der einen Vorschlag für einen „Herzensmoment“ hat oder gar einen organisieren kann. Mehr Infos gibt es beim Vorsitzenden Timo Krambo unter info@jonashilft.de oder Tel. 0971 /7853693.
Das könnte Sie auch interessieren:
