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Rannungen
Kleiner Bus statt vieler Eltern-Autos
Rannunger Kinder, die nach Poppenlauer in den Hort gehen, müssen von den Eltern abgeholt werden. Die Eltern wollen jetzt aus ökologischen und ökonomischen Gründen einen Bus.
Eltern aus Rannungen wünschen sich einen Bus für die Beförderung der Hort-Kinder.       -  Eltern aus Rannungen wünschen sich einen Bus für die Beförderung der Hort-Kinder.
Foto: SymbolFranziska Kraufmann/dpa | Eltern aus Rannungen wünschen sich einen Bus für die Beförderung der Hort-Kinder.
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 23.12.2024 02:31 Uhr

Bei der Bürgerversammlung vor vier Wochen gaben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Anregungen, stellten Fragen und übten auch Kritik. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ging Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) darauf ein.

Längere Zeit wurde über die Bitte von Eltern diskutiert, deren Kinder die Grundschule und danach den Hort in Poppenlauer besuchen. Die Gemeinde solle die Möglichkeit einer Beförderung der Hort-Kinder prüfen. Es sei aus Sicht der Eltern weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll, dass eine große Zahl von Autos mehrfach den Weg von Poppenlauer nach Rannungen nimmt, um die Kinder abzuholen.

Die Eltern schlugen deshalb vor, dass die Hort-Kinder mithilfe eines kleinen Busses zu einer angemessenen Uhrzeit am Nachmittag vom Hort zu einer Bushaltestelle in Rannungen gebracht werden. In der Beschlussvorlage für den Gemeinderat heißt es dazu: „Anders als bei der Schülerbeförderung besteht keine rechtliche Verpflichtung zur Beförderung und Beaufsichtigung der Hort-Kinder". Es gebe Probleme mit den einheitlichen Abholzeiten.

Kosten: 11.000 Euro pro Jahr

Ein Bus werde etwa 11.000 Euro pro Jahr kosten, die von der Gemeinde Rannungen aufgebracht werden müssten. Die Verwaltung schlug vor, der Einführung einer Beförderung der Hort-Kinder nicht zuzustimmen. Dem stimmte der Gemeinderat jedoch nicht zu. Beschlossen wurde, mit den Eltern erst einmal zu reden. Außerdem soll geprüft werden, ob die Hort-Kinder mit normalen Bussen, die eventuell eine Schleife über Rannungen machen, befördert werden können.

Abwassergebühren

Beliebtes Thema ist auch die Abwassergebühr . Die Gemeinde streitet mit dem AZV (Abwasserzweckverband Obere Werntalgemeinden) vor dem Verwaltungsgericht über die Menge der eingeleiteten Abwässer und damit auch über die Gebühren, die fällig wurden beziehungsweise werden. Wenn das Gericht entsprechend entscheidet, muss der AZV einen Teil der Gebühren an die Gemeinde zurückerstatten. Die Gemeinde hatte vor kurzem einen neuen vierjährigen Kalkulationszeitraum beschlossen und dabei auch die Abwassergebühren erhöht.

Der frühere Gemeinderat Harald Klopf (Bürgerliste) hatte in der Bürgerversammlung beantragt, zunächst abzuwarten, wie das Gerichtsurteil ausgeht, damit eventuelle Rückzahlungen berücksichtigt werden. „Das geht nicht, wenn Geld zurückfließt, wird das im nächsten Kalkulationszeitraum berücksichtigt“, sagte dazu der Bürgermeister.

Er ging auch auf die Finanzierung der Brunnen-Sanierung ein. Es sei noch gar nichts beschlossen, betonte er. Denkbar wäre neben einer Finanzierung nur über Beiträge zum Beispiel auch, dass sie je zur Hälfte über Beiträge und Gebühren geregelt wird.

Mehrzweeckhalle noch nicht fertig

Ein Bürger hatte die Frage gestellt, ob man den Architekten nicht regresspflichtig machen kann, weil die Mehrzweckhalle, die zurzeit saniert wird, nicht bis zu Fasching fertig wird. Das sei nicht allein dem Architekten anzulasten, sondern es gebe viele Faktoren, meinte dazu der Bürgermeister. Auch sei gar nicht vertraglich festgelegt worden, dass die Halle bis Fasching fertig werden muss, das sei nur eine Hoffnung gewesen.

Zur Frage, wie es mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach aussieht, bemerkte er, „das ist vorgerichtet“. Gemeinderat Josef Holzheimer ergänzte, „das gehört auf jedes Dach. Man kann es verpachten und hat dann noch Einnahmen“.

Firma will nach Gold graben

Auch im Rannunger Gemeinderat stand der Antrag der Kupfer Copper Germany GmbH, die in einem größeren Gebiet in den Landkreisen Kissingen und Rhön Grabfeld eine bergrechtliche Erlaubnis beantragen will, um nach Kupfer , Silber, Gold, Lithium unter anderen Metallen zu graben, auf der Tagesordnung. Die Gemeinde ist allerdings nur am Rande betroffen. Diskutiert wurde darüber wenig. Nur die 2. Bürgermeisterin Sybille Büttner (Bürgerliste) hatte große Bedenken, „wenn die bis zu 1000 Meter tief im Trinkwasserbereich bohren“.

Zehner erwähnte in der Sitzung auch, dass es noch 26 Interessenten gibt, die an einem Waldtausch teilnehmen möchten.

Auch der Friedhof war Thema. Mehrere Fichten wurden entfernt. Geprüft werden soll noch einmal, ob die Lautsprecheranlage verbessert werden muss.

 
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