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Bad Kissingen
Kissinger Sommer auf Werbetour
Intendant Alexander Steinbeis und Mitarbeiter seines Teams haben fünf Städte besucht, um für das Musikfestivalzu werben. Darum hat es sich gelohnt.
Roman Borisov, der Gewinner der Kissinger-Sommer-Nachwuchsschmiede KlavierOlymp, gab virtuose Zwischenspiele bei der Werbetour.       -  Roman Borisov, der Gewinner der Kissinger-Sommer-Nachwuchsschmiede KlavierOlymp, gab virtuose Zwischenspiele bei der Werbetour.
Foto: Erna Buscham | Roman Borisov, der Gewinner der Kissinger-Sommer-Nachwuchsschmiede KlavierOlymp, gab virtuose Zwischenspiele bei der Werbetour.
Thomas Ahnert
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:30 Uhr

Der Kissinger Sommer sucht sein Glück verstärkt auch in der Ferne. Und das durchaus mit Erfolg, wie man schon mit einer kurzen zeitlichen Distanz feststellen kann. Im März waren Intendant Alexander Steinbeis und ein Teil des Teams Kissinger Sommer in den Zug gestiegen und waren in fünf Städte in Deutschland und Belgien gereist, um dort persönlich für das Festival zu werben.

Ganz neu war die Idee an sich nicht. Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder vereinzelte Auftritte in Frankfurt, Berlin und München. Und 2003 – da war Russland Schwerpunkt- und Gastland des Kissinger Sommers – war die „Festivalkarawane“ sogar in St. Petersburg und Moskau. So gesehen war das jetzt eine Verstärkung des Werbekonzepts mit fünf Destinationen.

Alexander Steinbeis: „Für mich ist wichtig, dass sich das Festival auch außerhalb Bad Kissingens präsentiert, um noch mehr Menschen anzusprechen. Da geht es um Multiplikatoren, um Menschen aus der Politik, aus der Gesellschaft, um Medienvertreter und gute Kunden oder potenzielle Kartenkäufer. Es ist etwas anderes, wenn man die Menschen persönlich ansprechen kann, wenn nicht nur versucht, sie auf unsere Website zu locken oder ihnen die Programmbroschüre in die Hand zu drücken.“

Gründe und Hintergedanken

Für die Auswahl der fünf Vorstellungsorte gab es natürlich sachliche und merkantile Gründe und Hintergedanken. Und die infrastrukturellen Voraussetzungen und Partner mussten gegeben sein.

Steinbeis: „Bei Fulda war die Nähe zu Bad Kissingen entscheidend. Von dort kommen viele Menschen zum Festival her. Frankfurt ist das Zentrum des Rhein-Main-Gebiets, wo wir noch mehr Menschen ansprechen wollen. Brüssel ist natürlich die Hauptstadt der Europäischen Union – da hatten wir mit der Ständigen Bayerischen Vertretung dort eine tolle Partnerschaft. Berlin, unsere Hauptstadt : Auch da gab es einen sehr guten Partner mit der Bertelsmann-Repräsentanz. Nicht zuletzt deshalb: Dem Unternehmen Bertelsmann gehört das Ricordi-Archiv in Mailand. Und Ricordi hat ja etliche italienische Komponisten verlegt. Das passt gut zu unserem italienischen Thema. Und München, Bayerischer Landtag : Das war natürlich auf Einladung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner . Als sich diese Möglichkeit ergab, haben wir sofort zugeschlagen.“

Bildkräftige Filme

Natürlich unterschieden sich die Veranstaltungen von Ort zu Ort ein bisschen, aber in ihrer Grundstruktur konnten sie alle gleich sein. Nach der „hausherrlichen Begrüßung“ – in Fulda etwa war das Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld – wurden die Welterbestadt Bad Kissingen und der Kissinger Sommer in kurzen, aber bildkräftigen Filmen vorgestellt.

Anschließend wurde es persönlich im Gespräch, das Alexander Steinbeis mit Kissinger „Prominenten“ über Stadt und Festival führte. Und dann stellte er die wesentlichen und zugkräftigsten Aspekte und Nummern des Kissinger Sommers 2023 vor. Natürlich gab es auch musikalische Live-Kostproben. Roman Borisov, der Gewinner der Kissinger-Sommer-Nachwuchsschmiede KlavierOlymp, gab virtuose Zwischenspiele. Beim Empfang konnten die Gespräche dann ins Detail gehen.

Unterschiedliche Präsentationen

Was jedes Mal wechselte, waren die Gesprächspartner: in Fulda Oberbürgermeister Dirk Vogel, in Frankfurt Kurdirektorin Sylvie Thormann, in Brüssel Staatssekretär Sandro Kirchner , in Frankfurt Dorothee Bär und in München Dirk Vogel, Sandro Kirchner und Landrat Thomas Bold .

Was einmal spürbar wechseln musste, war die Präsentation. Denn, so Steinbeis, „für das Publikum in Brüssel war der Kissinger Sommer weitestgehend neu. Da waren viele Vertreter und Vertreterinnen aus den EU-Institutionen da, die natürlich nicht aus der Region, sondern aus anderen Ländern kamen. Wir hatten ein paar Leute, die schon mal in Bad Kissingen waren, auch eine kleine Handvoll, die schon das Festival kannten. Aber dort war mit Abstand die Anzahl derjenigen, die das Festival noch gar nicht kannten, am größten. Deshalb habe ich die Präsentation dort ein bisschen anders aufgezogen und etwas mehr zum Festival generell erzählt und bin auch stärker ins Detail gegangen.“

Ein Vielfaches an Einladungen

„Was mich besonders freut ist, dass eine kleine Abordnung an Vertretern und Vertreterinnen der Stadt und der Region, also zum Beispiel Bezirksrätin Karin Renner und Martha Müller, Stadträtin und Vorstandsmitglied im Förderverein, überall mit dabei waren und weitere Stadträte an die einzelnen Orte gekommen sind“, so Steinbeis.

Und wie sind die Kissinger an die ganzen Adressen für ihre Einladungen gekommen? Schließlich wollten sie ja Leute erreichen, die den Kissinger Sommer noch nicht kennen. „Tatsächlich ist das gesamte Einladungsmanagement über unseren Schreibtisch gelaufen. Um in einem Saal am Abend 200 Menschen zu haben, musst du natürlich ein Vielfaches einladen, weil du ja nicht davon ausgehen kannst, dass die Leute alle Zeit haben.“

Das bedeutete einen enormen Aufwand, der sich aber gelohnt hat. Steinbeis: „Ja, es war immer voll. Die Räume waren natürlich unterschiedlich groß. In Fulda hat ein kapitaler Stau auf der Autobahn für Verspätungen und Probleme gesorgt. Aber der Saal war trotzdem sehr gut voll. In Frankfurt ist die Räumlichkeit ein bisschen kleiner gewesen, das war die intimste Veranstaltung. Aber an allen Orten hatten wir immer mindestens 200 Leute da. Wir sind überall mit viel Offenheit und Enthusiasmus empfangen wurden. Und das hat sich vor allem auch dadurch bestätigt, dass wir von allen fünf Orten direkt am Ende der Präsentationen und Empfänge auch Kartenbestellungen entgegengenommen haben. Das ist natürlich ein gutes Indiz. Und die Bestellungen reißen nicht ab – auch nicht aus Brüssel.“

Das Fazit des Intendanten

Steinbeis: „Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, und ich denke, dass wir auch künftig auf derartige Veranstaltungen setzen sollten, denn es ist wichtig, dass sich der Kissinger Sommer auch außerhalb von Bad Kissingen präsentiert.“

Sind weitere derartige oder andere, vielleicht auch schon für nächstes Jahr geplant, vielleicht sogar auch außerhalb von Europa? „Wir konzentrieren uns momentan auf den Kissinger Sommer 2023, der in zweieinhalb Monaten beginnt. … Und was das nächste Jahr so bringt, das werden wir dann nach dem Kissinger Sommer 2023 entscheiden.“ Der Erfolg spricht für weitere Maßnahmen. Sie müssen nur noch konkret werden.

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