Knoblauch, Kümmel, Kardamom, Koriander, Zwiebeln, Zimt, Chili, Garam Masala, Öl und Sahne. "Das braucht ein gutes Curry", erklärt Ujjager Singh. Der 44-Jährige ist der Inhaber des indischen Restaurants "Taj Curry Haus", das vor kurzem zentral am Kissinger Marktplatz im "Weigands" eröffnet hat. Zum Curry gibt es Hähnchenfleisch, Reis und natürlich Naan, ein indisches Fladenbrot. "Naan gibt es eigentlich zu jedem Gericht dazu, wie in Deutschland die Kartoffel", erklärt er.
Singh hat von 2006 bis zuletzt mit seinem Bruder ein indisches Restaurant in Frankfurt am Main geführt. Seit etwa drei Jahren sieht er sich nach etwas eigenem um. "Ich habe viel über Bad Kissingen gelesen", erzählt er. Die Kurstadt mit ihrer Sauberkeit und der Ruhe gefallen ihm. "Hier kann man schön leben und schön arbeiten", meint er. Aufgrund der unsicheren Lage in der Pandemie zögerte Singh jedoch zunächst, den Schritt zu gehen. Nachdem sein Bruder Anfang des Jahres verstarb, entschied er, die inzwischen frei gewordene Gaststätte in der Altstadt zu pachten.
Ein wichtiges Argument für die Entscheidung: "Hier gibt es im Umkreis von 20 Kilometern keine indische Küche", sagt er. Zudem habe er im Vorfeld viel positive Resonanz für die Idee eines indischen Restaurants in Bad Kissingen bekommen.
Den Gastraum hat Singh renovieren lassen und neues Mobiliar angeschafft. In die Küche wurde ein Tandur eingebaut - ein traditioneller (Lehm-)Ofen, der mit Holzkohle beheizt und von oben mit den zu backenden Lebensmitteln bestückt wird. Ein Tandur ist für die nordindische Küche charakteristisch, erklärt er. Ausschließlich die will er anbieten, europäische Gerichte wie Schnitzel, Burger und Pommes stehen nicht auf der Speisekarte . Typisch für Nordindien und für sein Restaurant sind Tandur-Gerichte, also dass gewürztes Hühnchenfleisch und Gemüse in dem Ofen gegrillt werden. "Ich habe original indisch gelernt. Wir machen keine Mischung", betont Singh.
Hotels: Accor weiter interessiert
Der Fürstenhof in der Bismarckstraße ist derzeit Gegenstand von Spekulationen. Zum Hintergrund: Die Eigentümer - eine russische Investorengruppe - scheinen schon vor längerem die Lust an dem Projekt verloren zu haben. Im April 2018 wurde bekannt, dass sie einen Teilverkauf anstreben; die Beratungsfirma Christie und Co sollte einen Co-Eigentümer zu finden. Eigentlich sollte das frühere Sanatorium zu einem Luxusresort umgebaut werden. Weil nichts geschah, erlosch 2019 die Baugenehmigung.
Offiziell zuständig ist weiterhin die "Fürstenhof SA", ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, das beim Kauf 2008 von den Investoren gegründet wurde. Der Redaktion gelang es nicht, Kontakt zur Fürstenhof SA in Person von Anne Cheseaux - so etwas wie das Gesicht der Investoren in Bad Kissingen - herzustellen. Insofern gibt es von Eigentümerseite keine offizielle Auskunft zu den offenbar weiterlaufenden Bemühungen, das Hotel zu verkaufen.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt teilte Anfang des Jahres mit, dass es einen Interessenten gibt, der sich städtebaulich mit der Verwaltung abstimme. Die Gerüchteküche in der Stadt hat im 2. Bürgermeister und Bauunternehmer Anton Schick auf die Schnelle einen möglichen Käufer ausgemacht. Der dementiert jedoch klar: "Es ist ein wunderschönes Gebäude, aber ein ganz klares Nein!"
Der französische Hotelkonzern Accor hatte 2014 zugesagt, mit seiner Luxusmarke MGallery den Fürstenhof nach dem Umbau zu betreiben. Auch wenn die Zukunft des Fürstenhofs unklar ist, hat Accor das Interesse an Bad Kissingen nicht verloren Zu konkreten Plänen könne man sich derzeit jedoch nicht äußern. "Grundsätzlich sind kleine Kurstädte spannende Standorte, auch über das Luxus- und Premiumsegment hinaus", sagt Accor-Sprecherin Tamara Schwarz-Speckbacher. Wichtig sei, dass sie "mehrere starke Nachfragegeneratoren" besitzen. Für Bad Kissingen sprechen der Welterbe-Titel sowie die KissSalis-Therme.
Leerstand seit Ende 2017
Einen Umzug vor sich hat das Sanitätshaus Hörnlein. Seit 1966 ist die Firma mit Werkstatt und Ladengeschäft in der Ludwigstraße. Die Räume werden den heutigen Anforderungen allerdings nicht mehr gerecht. Das hat unter anderem mit steigenden Anforderungen zu tun, etwa beim Datenschutz, erklärt Daniela Hörnlein.
Mutter Monika Hörnlein ist die Geschäftsführerin des Familienbetriebs. Vater Günter, Bruder Michael mit Frau Christina und sie selbst sind ebenso in dem Sanitätshaus tätig. Auch am neuen Standort: Die Hörnleins ziehen an das Rondell am Kurgarten, ins Erdgeschoss der Villa Messerschmitt. Dort war bis Ende 2017 das Herrenmodegeschäft von Jochen Heimansberg untergebracht. Aktuell werden die Ladenräume für den Neubezug renoviert. "Wir vergrößern uns und planen mit dem Umzug für Juli oder August 2022", sagt Daniela Hörnlein.
Langfristig zahlt sich das aus…
Komisch. Wenn ich der Dame eine Mail schicke, habe ich innerhalb von 10min eine Antwort. Das liegt dann wohl an der Person und deren Autorität.
Es will wohl nicht jeder mit jedem / jeder kommunizieren.😁