
Ob Bayernkönige, Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck oder Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich: Bereits seit den 1830er Jahren ist Bad Kissingen der Kurort schlechthin für Europas Adel und Aristokratie. Jetzt schaffte es die Stadt auf die Liste der Top-Kurorte 2024, erstellt vom Magazin Focus-Gesundheit.
Unbekanntes über den Kurort Bad Kissingen
Bekannt ist der Gesundheitsstandort in Unterfranken also nicht nur durch seinen Welterbetitel, sondern vor allem durch seine Kuranlagen. Versteckt in Parks und historischen Gebäuden befinden sich allerdings nicht nur klassische Kureinrichtungen, sondern auch sieben einzigartige Heilquellen.
Das Besondere: Das Heilwasser steht nicht nur den Gästen zur Verfügung, sondern ist für alle Besucher frei zugänglich.
Und das wird genutzt, denn viele Menschen füllen sich das Bad Kissinger Heilwasser an den öffentlichen Brunnen ab, sogar in großen Flaschen. Aber ist die Selbstmedikation zu empfehlen? Das sagt ein Bad Kissinger Kurarzt dazu.
So kam die Stadt auf die Liste der Top-Kurorte 2024
Doch nicht nur Bad Kissingen selbst und die Heilquellen wurden beim Erstellen der Liste betrachtet. Weitere 355 staatlich anerkannte Kurorte wurden anhand folgender Kriterien bewertet:
- medizinische Versorgung
- Fachpersonal
- Therapieformen
- gesundheitsorientierte Einrichtungen
Darüber hinaus flossen Parameter aus dem Bereich Freizeit, wie das Wanderwegenetz, Schwimm- und Thermalbäder, Saunen sowie Sportmöglichkeiten mit ein. Zudem wurden die Infrastruktur, der Service und digitale Angebote der Orte bewertet.
Zu finden ist die Übersicht in der Focus-Gesundheit-Ausgabe Nr. 97.
So krank war Kaiserin Sisi wirklich
Eine der prominentesten Kurgäste ist bis heute Kaiserin Elisabeth von Österreich, kurz Sisi. Sie hatte eine enge Beziehung zu Bad Kissingen und ihrem behandelnden Kurarzt, der ihr die Rezepte sogar bis Ungarn hinterherschickte. Die Kaiserin kam zwischen 1862 und 1898 insgesamt sechsmal zur Kur. Das erste Mal als junge Frau im Alter von 24 Jahren, das letzte Mal mit 60 Jahren kurz vor ihrer Ermordung. So krank war Sisi wirklich.

Was viele nicht wissen: Ein Lieblingsplatz der Kaiserin war der Altenberg. Deshalb hat die Staatsbad GmbH den Sisi-Wanderweg gestaltet und erst kürzlich erneuert. Wanderer sollen so am Leben der österreichischen Monarchin teilhaben. Doch nicht nur über Sisi gibt es einiges zu erfahren, auch über die eigene Persönlichkeit und die Kurstadt selbst können Besucher einiges herausfinden.
Hintergründe über Bad Kissingen
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die bayerischen Könige auf Kissingen und seine Heilquellen aufmerksam. Sie erkannten sein Potenzial als Kurort – doch noch war der Weg zum Weltbad weit. Erst einmal wurde die Neufassung des Sauer-Brunnens veranlasst, der heutige Max-Brunnen an der Ecke des Kurgartens.
Ein Kurinspektor wurde eingesetzt und der Ausbau der touristischen Infrastruktur vorangetrieben. So mussten der Kurgarten vergrößert und die Badeinrichtungen modernisiert werden. Mit dem ersten Kuraufenthalt des Bayernkönigs stieg Bad Kissingen dann ab 1833 endgültig zum Weltbad auf.
Das Ziel der Focus Liste
Das Magazin Focus-Gesundheit hat sich mit der Erstellung einer Kurortliste nun zum Ziel gesetzt, Interessierten eine verlässliche Orientierungshilfe bei der Vielzahl an Angeboten zu bieten. Denn: Für den höchsten Genesungseffekt spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle – das Gesamtpaket muss stimmen.
„In Bad Kissingen finden Kurgäste die ideale Kombination aus natürlichen Heilmitteln, medizinischer Versorgung, attraktiven Freizeitangeboten und kulturellen Besonderheiten“, betont Sylvie Thormann, Kurdirektorin und Geschäftsführerin der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH in einer Pressemitteilung.
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