Sandro Kirchner wird den Stimmkreis 603 Bad Kissingen auch in der neuen Legislaturperiode im Bayerischen Landtag vertreten. Der Abgeordnete aus Premich konnte bei der Wahl am Sonntag zwar seinen Stimmenanteil von seiner ersten Wahl 2013 in den Landtag nicht halten. Das Direktmandat kann ihm aber keiner streitig machen.
Knapp fünf Prozentpunkte hat Kirchner mit seinen jetzt 49,5 Prozent im Vergleich zu seiner ersten Wahl vor fünf Jahren eingebüßt. Das ist deutlich weniger als seine Partei im Landestrend. Trotzdem hätte er sich mehr erhofft.
Bei den Gesamtstimmen – sie entstehen durch Zusammenzählen von Erst- und Zweitstimmen und sind in Bayern ausschlaggebend für die Verteilung der Sitze im Landtag – stehen im Stimmkreis Bad Kissingen 49,8 Prozent zu Buche. 2013 waren es noch 56,8 gewesen. Die Partei büßte also etwas mehr ein als ihr Kandidat.
Massive Verluste für die SPD
Massiv verloren hat im Stimmkreis Bad Kissingen, zu dem nicht nur der Landkreis Bad Kissingen, sondern auch Bischofsheim, Fladungen, Hausen, Nordheim, Oberelsbach, Ostheim, Sandberg, Sondheim und Willmars im Kreis Rhön-Grabfeld zählen, die SPD. Ihr Direktkandidat Norbert Schaub errang lediglich 7,9 Prozent. 2013 hatte Robert Römmelt für die Sozialdemokraten noch 19,1 Prozent erzielt.
Platz zwei für die Grünen
Steil nach oben ging es dagegen für die Grünen im Stimmenkreis Bad Kissingen. Yatin Shah fuhr für die Partei sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen das zweitbeste Ergebnis ein. Seine 11,5 Prozent als Direktkandidat markieren im Vergleich zum Ergebnis der grünen Kandidatin von 2013 einen Anstieg um 6,5 Prozent.
AfD auf 10.5 Prozent
Die AfD wird das Ergebnis vom Sonntag mit gemischten Gefühlen betrachten. Einerseits kam Direktkandidatin Freia Lippold-Eggen auf Landtagsebene von null auf 10,4 Prozent. 2013 war die Partei ja nicht angetreten. Im Vergleich zum Anteil bei der Bundestagswahl vor einem Jahr allerdings, ergab sich praktisch keine Veränderung.
Freie Wähler nur leicht verbessert
Die Freien Wähler und ihr Direktkandidat Matthias Kleren konnten ihr Ergebnis von vor fünf Jahren nur leicht verbessern. Der Münnerstädter Kleren kam auf 9,4 Prozent, das sind lediglich 0,9 Prozentpunkte mehr als sein Vorgänger Reimar Glückler 2013 hatte. Und bei den Zweitstimmen sah es nicht viel anders aus. Da stieg der Anteil von damals 7,4 Prozent auf diesmal 8,0 Prozent an. Auch die Linke konnte nur geringe Zugewinne verzeichnen.