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Hammelburg
Kirche: Immer mehr wenden sich ab
Im Pastoralen Raum Hammelburg sind im vergangenen Jahr 256 Menschen aus ihrer Kirche ausgetreten. Heuer waren es bereits 42, die meisten davon Katholiken.
Die Statue von St. Johannes dem Täufer, Namensgeber der Hammelburger Stadtpfarrkirche, weist auf den Altarraum mit der Marienfigur hin.       -  Die Statue von St. Johannes dem Täufer, Namensgeber der Hammelburger Stadtpfarrkirche, weist auf den Altarraum mit der Marienfigur hin.
Foto: Ralf Ruppert | Die Statue von St. Johannes dem Täufer, Namensgeber der Hammelburger Stadtpfarrkirche, weist auf den Altarraum mit der Marienfigur hin.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 16.08.2022 21:45 Uhr

Der Trend ist eindeutig: 32 Menschen haben im Januar 2022 beim Hammelburger Standesamt einen Kirchenaustritt beantragt, im Januar 2021 waren es gerade einmal acht, also nur ein Viertel davon. "Der Trend wird sich wohl auch im Februar fortsetzen, da viele Bürgerinnen und Bürger schon für diese Woche einen Termin für den Austritt vereinbart haben", berichtet der Hammelburger Standesbeamte Dieter Densch auf Nachfrage. In Hammelburg werden die Kirchenaustritte für Hammelburg selbst sowie für die Nachbargemeinden Elfershausen und Fuchsstadt beurkundet. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 180, der überwiegende Teil aus der katholischen Kirche . "Für mich persönlich ist das nicht der richtige Weg, aber ich verstehe Menschen, die diese Kirche nicht mehr mit verantworten können", kommentiert der aus Hammelburg stammende Pfarrer Burkhard Hose die aktuelle Lage seiner Kirche.

Viele positive Rückmeldungen

Burkhard Hose outete sich vor rund zwei Wochen im Rahmen der Initiative "#OutInChurch - für eine Kirche ohne Angst" als homosexuell. "Ich bin sehr beeindruckt von der enormen positiven Reaktion", fasst er die bisherigen Rückmeldungen zusammen. Ihn hätten "viele positive und ganz wenige negative Zuschriften" erreicht. Vor allem gebe es viele Signale, dass queere Mitarbeiter der katholischen Kirche in Zukunft ohne Angst vor Diskriminierung leben könnten: "Das kirchliche Dienstrecht soll nicht mehr angewandt werden", nennt er als Beispiel und hofft langfristig darauf, dass diskriminierende Regelungen ganz gestrichen werden.

Natürlich werde er auch immer wieder gefragt, weshalb er überhaupt noch Mitglied der katholischen Kirche bleibe. Auf diese "Diskriminierungslogik" lasse er sich aber gar nicht erst ein: "Ich möchte ja nicht rausgehen, sondern etwas verändern", sagt der Würzburger Hochschulpfarrer, und: "Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sich die Kirche wieder mehr auf die Botschaft Jesu besinnt." Aus seiner Sicht geschehe in der Kirche viel Gutes, sagt Hose und verweist unter anderem auf seine Arbeit in der Katholischen Hochschulgemeinde: "Wir begleiten hier viele junge Menschen in einer wichtigen Lebensphase." Allerdings sieht Hose auch die Grenzen seines Handelns: "Das hier ist meine Kirche, aber ich kann nicht die Augen vor der großen Kirche verschließen", betont er, und: "Man kann nicht das Gute aufwiegen gegen die begangenen Verbrechen."

Pfarrer Thomas Eschenbacher , Moderator des Pastoralen Raums Hammelburg , gibt auf Nachfrage keine konkreten Zahlen aus dem Hammelburger Pfarrbüro bekannt: "Die Austrittszahlen lediglich einer Pfarreiengemeinschaft sind nur bedingt aussagekräftig, da bei uns zum Beispiel ein großer Teil der Ausgetretenen gar nicht mehr hier in der Pfarrei wohnt, sondern hier nur getauft ist", sagt er zur Begründung. Kontakte zu Menschen, die der Kirche den Rücken kehren, gebe es nur selten: "Ganz selten kommt eine Reaktion auf unseren Brief, den alle nach dem Austritt bekommen", erzählt Eschenbacher. Der Brief enthalte ein Gesprächsangebot und kläre über mögliche Folgen des Austritts auf. "In den allermeisten Fällen wissen wir aber, dass nicht die Arbeit der Kirche vor Ort am Austritt schuld ist, sondern eher die kirchliche Großwetterlage oder die Finanzen", fasst Eschenbacher die wenigen Rückmeldungen zusammen.

Im Pastoralen Raum gibt es nur noch in Hammelburg und Oberthulba Standesämter. Die Gemeinde Oberthulba meldet für ihren eigenen Bereich 62 Kirchenaustritte für das Jahr 2021, zudem wurden 14 für die Nachbargemeinde Wartmannsroth bearbeitet. Von Januar 2021 auf Januar 2022 hat sich für Oberthulba die Zahl der Kirchenaustritte von vier auf acht verdoppelt, wobei im vergangenen Monat sieben Oberthulbaer aus der katholischen und einer aus der evangelischen Kirche austraten. Wartmannsroth verzeichnet einen umgekehrten Trend: Dort gab es im Januar 2021 keinen Austritt, im Januar 2022 traten zwei Protestanten aus der Kirche aus.

Keine eigenen Zahlen für die VG Euerdorf

In der Gemeinde Elfershausen gab es nach Angaben der Verwaltungsgemeinschaft im vergangenen Jahr 27 Kirchenaustritte (25 katholisch, zwei evangelisch ). Im Januar 2021 war es lediglich einer, heuer bereits acht. In Fuchsstadt traten im vergangenen Jahr 17 Bürger aus der katholischen Kirche , drei aus der evangelischen und einer aus der Pfingstgemeinde aus. Auch in Fuchsstadt gab es im Januar-Vergleich einen anderen Trend als insgesamt: 2021 waren es drei, heuer bislang kein Kirchenaustritt .

Insgesamt hat das Hammelburger Standesamt in diesem Jahr bisher 32 Kirchenaustritte für Hammelburg , Elfershausen und Fuchsstadt beurkundet. "30 waren Katholiken , zwei sind aus der evangelisch-lutherischen Kirche ausgetreten ", berichtet Standesbeamter Dieter Densch. Ein Vergleich der Vorjahre sei schwierig: Für 2020 stehen nur 66 Kirchenaustritte in der Statistik, allerdings übernahm die Stadt Hammelburg erst am 1. Januar 2021 das Standesamt der VG Elfershausen. Im Jahr 2021 wurden dann für die drei Kommunen 180 Austritte beurkundet. Eine Aufschlüsselung nach Religion sei für die Vorjahre nicht möglich. Der Pastorale Raum umfasst somit aktuell insgesamt 15 308 Katholiken , das sind 66,5 Prozent der 23 023 Einwohner (siehe Info-Kasten).

Für die VG Euerdorf, die zwar zum Altlandkreis Hammelburg gehört, aber dem Pastoralen Raum Bad Kissingen angegliedert ist, gibt es keine aktuellen Zahlen der Kirchenaustritte . Zuständig ist das Standesamt Bad Kissingen, das jedoch die Kirchenaustritte nicht nach Kommunen aufschlüsselt. Insgesamt habe sich die Zahl der Austritte gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht. Alleine in den vergangenen beiden Wochen seien insgesamt 54 Kirchenaustritte für die Standesamtsbezirke Bad Kissingen, Nüdlingen, Euerdorf, Oerlenbach und Bad Bocklet beurkundet worden.

Übersicht

Der Pastorale Raum Hammelburg umfasst fünf politische Gemeinden mit ganz unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten: In Elfershausen sind aktuell 2056 der 2825 Einwohner (72,8 Prozent) katholisch, lediglich 19 Einwohner (0,7 Prozent) evangelisch . Ähnlich ist das Verhältnis in Fuchsstadt: 1401 von 1882 Einwohnern (74,4 Prozent) katholisch, vier Einwohner (0,2 Prozent) evangelisch . Die höchste Anteile haben die beiden großen christlichen Kirchen in Oberthulba: Von den 5183 Einwohnern dort sind 3769 (72,7 Prozent) als katholisch und weitere 526 (10,2 Prozent) als evangelisch gemeldet. Einen ähnlich hohen Wert an Christen erreicht im Pastoralen Raum nur Wartmannsroth, allerdings in anderer Zusammensetzung: Von den 2117 Einwohnern dort bekennen sich 1216 (57,2 Prozent) zur katholischen und 516 (24,3 Prozent) zur evangelischen Kirche. In Hammelburg mit aktuell 11 008 Einwohnern sind 6866 Katholiken (62,4 Prozent) und 1216 Protestanten (11,1 Prozent) mit Erst- oder Hauptwohnsitz gemeldet.

 
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  • W. W.
    Hallo, was kröppen sich eigentlich Diejenigen so auf, die bereits aus der Kirche ausgetreten sind, was jetzt läuft kann ihnen doch wurscht sein? Ob jemand bleibt oder geht muss doch der Angehörige der Kirche ohne Einfluss entscheiden. Das Positive was die Kirche weltweit leistet, zum Wohle der Armen etc. wird von uns, denen es gut geht, sowieso unter den Teppich gekehrt.
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  • A. G.
    warum sich auch ausgetretene aufkröppen?

    weil sie den laden auch ohne kirchensteuer immer noch mitfinanzieren.
    weil die kirchen in unserem rechtsstaat mit ihrem "kirchenrecht" ihr eigenes süppchen kochen.
    weil die kirchen auch in der politik ihren einfluss geltend machen.

    und auch wenn sie gutes tun darf man den blick auf die dunkle seite nicht verlieren.
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  • I. E.
    Gilt aber auch anders herum: Vor lauter "Missbrauch" ist ja von dem, wie Sie es so schön formuliert haben "Gutes tun" überhaupt nicht mehr die Rede!
    Und von der Tatsache, dass Missbrauch zwar ein Problem in der Kirche darstellt (Und jeder Fall einer zu viel ist - und wie Kirche jahrzehntelang mit dem Thema umgegangen ist, ist zum kotzen!!!!) - aber gemessen an der Gesamtzahl der Missbrauchsfälle in Deutschland JEDES JAHR (ca. 13.500 laut Deutschem Kinderschutzbund), haben die knapp 500, die das Gutachten in München darstellt - bezogen auf die Zeit seit 1949 wohlgemerkt! - für viele auch eine Alibifunktion. Hier kann ich mich auslassen, ohne konkret die viel größeren Probleme der Gesamtgesellschaft in den Blick nehmen zu müssen!
    Und - auch wenn mich der Umgang mit dem Thema innerhalb der Kirche - Vertuschung etc. ankotzt - haben es andere Gruppierungen in den letzten Jahrzehnten anders gemacht?
    Wo bleibt da der Aufschrei?
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  • A. G.
    man setzt es halt voraus, das eine institution wie die kirche gutes tut, schon aus dem grund wie sie sich gerne nach aussen darstellt, mit ihren "moralvorstellungen" usw.
    der aufschrei ist wohl auch desewgen so groß, weil es sich bei der kirche um ein bundesweit tätiges "unternehmen" handelt, und nicht um einen örtlichen verein oder einen fall in einer familie, und der aufschrei in diesen fällen etwas kleiner ausfällt.

    das münchener gutachten berichtet ja von 500 fällen die bekannt sind, aber wie hoch ist die dunkelziffer?
    wie viele der opfer sind verstorben oder haben sich das leben genommen?
    und das münchener gutachten ist ja nur EIN gutachten, wenn ich annehme, das es in den 27 bistümern in deutschland jeweils auch 500 opfer gegeben hat, dann komme ich auf 13500 missbrauchsfälle, dunkelziffer unbekannt.

    bei anderen gruppierungen steht allerdings der staatsanwalt auf der matte, die kirche regelt das intern, auch ein kleiner unterschied...
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  • H. E.
    Die Kirche so zu instrumentalisieren und als Zwangsmittgliedschaft zu bezeichnen ist unseriös!
    Geld auszahlen: so ein Quatsch!
    Da müssten die ausgetretenen erst mal den Volkswirtschaftlichen Schaden ersetzen wenn sie sich an die kirchlichen Feiertagen laben ohne dafür etwas zu tun oder Kirchensteuer zu zahlen!
    Diese müssten dann fairerweise an diesen Tagen der kirchlichen Feiertage entweder einen ihrem Gehalt entsprechenden Anteil zahlen oder Urlaub nahmen oder arbeiten!

    Kirche gibt auch Halt und Kirche gehört zur christlich abendländischen Kultur!
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  • J. F.
    @Mic_Ro: Auf Quatsch mit Quatsch zu reagieren, ist aber auch keine Lösung:
    - Ihr Gehalt verdienen sich die Arbeitnehmer an ihren Arbeitstagen. Da ist nirgends eine kirchliche Wohltätigkeit.
    - Wenn der „Halt“ der Kirchen zu einer rückwärts gewanden Fixierung in einer mittelalterlichen Gedankenwelt führt, dann ist das allemal problematisch.
    - Und wenn sich jemand mit der „christlich abendländischen Kultur“ aufplustert, dann ist zu bedenken, das besagte „Kultur“ direkt in die Hölle des 30jährigen Krieges und in die Hölle von Auschwitz geführt hat.
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  • A. G.
    ja, die "kirchlichen" feiertage sind zum teil ja auch gesetzliche feiertage, und da hält man sich als ausgetretener, atheist, muslim, usw. auch dran.

    ich werde auf diese "kirchlichen" feiertage verzichten wenn der staat, der wir ja alle sind, jegliche zahlungen an die kirchen einstellt und diese feiertage abschafft.
    dann können es sich die "gläubigen" aussuchen ob sie an diesen tagen arbeiten wollen oder urlaub nehmen.

    so lange die gehälter "christlicher würdentrager", einrichtungen deren träger die kirchen sind und so weiter aus steuermitteln bezahlt werden nehme ich auch die feiertage in anspruch.
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  • G. W.
    Und irgendwann wirds wohl auch der letzte Neidhammel verstehen:

    Wann ein Tag gesetzlicher Feiertag ist, das legt der Gesetzgeber fest.

    Wer den Fast-und Abstinenztag Aschermittwoch regelgerecht begehen
    will braucht einen Urlaubstag.

    Buß-und Bettag ist ein hoher evangelischer Feiertag, gesetzlicher Feiertag aber nur in Sachsen.

    Der Weltkindertag ist in Thüringen gesetzlicher Feiertag.
    Katholische Würdenträger mit Faible für den Nachwuchs sollten sich da aber besser fern halten.

    Und in Berlin ist der Weltfrauentag gesetzlicher Feiertag, also arbeitsfrei, während die Stellung der Frau in der römischen Kirche nach wie vor unbefriedigt ist.

    Wenn's dafür politische Mehrheiten gibt, dann kann sogar der Weltweite Pink-T-shirt-Tag in Deutschland gesetzlicher Feiertag werden!

    Niemand, aber wirklich Niemand erkauft sich mit einer Mitgliedschaft in einem Religionsverein zusätzliche freie Tage !
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  • J. F.
    Der pädokriminelle Kapuzinermönch und langjährige Kirchenmusikdirektor Pater Norbert Weber hat es als Komponist und Texter zahlreicher geistlicher Lieder bis ins GOTTESLOB geschafft, das in den katholischen Kirchen ausliegt.
    Der theologisch Spezialist Dr. Stefan Oster (Bischof in Passau) beschreibt die Verbrechen des Priesters mit: „wir haben das ganze Spektrum: Hands off, hands on – bis zur Penetration.“
    Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/missbrauchsskandal-in-passau-pater-norberts-dunkles-vermaechtnis,Sw5eRSw
    Ist es ein Wunder, dass immer mehr Gutgläubigen bewusst wird, wes’ Lied sie singen?
    Mich überkommt körperliche Übelkeit angesichts dieser, nicht nur sexuellen, sondern auch spirituellen Perversion.
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  • J. F.
    Bitte geben Sie eine Quelle an.
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  • K. F.
    kale kertwende vornehmen. es nützen nichts mit halbherzigen entschlüssen. wichtig wäre wenn der neue weg mit zölibatsaufhebung, frauenpriesterschaft usw. endlich mal fakt würden. bei uns war z. b, in den 80er und 90er jahren eine vertretung für den pfarrer da, wenn dieser krank odeer in urlaub war, der war verheiratet! (übergreten von einem kath. sprengel aus ungarn). er kam immer mit frau und sohn zum gottesdienst und hat bei uns die messe gefeiert, da hat sich niemand aufgeregt. es wurden ja auch schon ev. geistl. die zur kath. kirche übergetreten sind zu priestern ausgeweiht, hierin müsste viel geschehen. dann könnten die pfarrer auch verstehen was familie bedeutet.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Bisher kannte ich nur Kirchensteuerzahler, die ausgetreten sind, weil sie eh keinen Bezug zur Kirche mehr hatten. Jetzt aber sind es viele engagierte Gläubigen. Die kath. Kirche bekommt ein ernsthaftes Problem. Und dem erzkonservativen Regensburger Bischof fällt nichts anderes ein, als weiter Öl ins Feuer zu gießen. Wenn s jetzt beim synodalen Weg keine echten Entscheidungen gibt, die dann von den Bischöfen auch verbindlich umgesetzt werden, wirds wohl noch eine zusätzliche Austrittswelle geben.
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  • M. P.
    Angesichts der vielen Austritte stellt sich die Frage, ob die Austretenden nicht ihren Anteil am Kirchenvermögen ausbezahlt bekommen müssten. Es kann doch nicht richtig sein, dass die übrigbleibenden, am Mittelalter festhaltenden, Pädophilievertuscher das ganze Vermögen behalten.
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  • A. B.
    "die übrigbleibenden, am Mittelalter festhaltenden, Pädophilievertuscher" sind an Zahl gering - allem zum Trotz. Doch es gilt überhaupt: kein Mitglied eines Vereins, einer Stiftung o.ä. kann über das Vermögen verfügen. Ich wüßte auch nicht, dass das ausgetretene Mitglied eines Sportvereins von dessen Vermögen etwas ausgezahlt bekommt.
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  • M. P.
    Der Unterschied zum Sportverein ist, dass die römisch katholische Kirche ihr Vermögen über Zwangsmitgliedschaft und Zwangsbeiträge zusammengefasst hat.
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  • M. P.
    Meinte natürlich zusammengerafft.
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  • A. B.
    "Zwang..."??? ISt ist jedem gestattet zu gehen ... wie man sieht.
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  • P. K.
    Zwang ist schon richtig. Kein Baby wird von den Eltern gefragt ob es getauft werden will. Mindestens 14 Jahre ist man somit Zwangsmitglied in einer Kirche, erst ab Vollendung des 14. Lebensjahres besteht in Deutschland eine uneingeschränkte Religionsmündigkeit.
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  • I. E.
    Und wieviel Kirchensteuer zahlt man in dieser "Zwangszeit"?
    Ich würde sagen, exakt 0,00€!
    Also - ab dem Moment, an dem jemand zahlungspflichtig wird, ist er auch in der Lage, auszutreten. Es MUSS also niemand auch nur einen einzigen Cent Kirchensteuer zahlen, wenn er nicht möchte!
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  • G. K.
    Aber wenn wir die Sache mit den Zahlungen mal beiseitelassen, dann hat PKD einen guten Punkt, wie ich finde.

    Dieses Konzept, dass Menschen nicht frei über ihre Konfession entscheiden, stört mich zutiefst.

    Die Liste der Missbrauchsopfer, die von ihren eigenen Eltern in das System Kirche hineingezwungen wurden, ist sehr lang.

    Und viele fanden ja noch nicht einmal bei den eigenen Eltern Gehör – das ist an Grausamkeit ja nicht mehr zu überbieten. Und wie geht man als Elternteil damit um, sein Kind in ein System gezwungen zu haben, in dem es missbraucht wurde? Die emotionale Brutalität für die Betroffenen kann man als Außenstehender ja noch nicht mal erahnen …

    Man kann und darf aus meiner Sicht das Thema „Kirchenzwang“ bei Kindern nicht nur auf die Frage der Kirchensteuerpflicht reduzieren …
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