Diese Anerkennung würdigt die langjährige, engagierte Arbeit des Kindergartenteams, das den 100 Krippen- und Kindergartenkindern nicht nur den Umgang mit der Natur und den Klimaschutz näherbringt, sondern auch Werte wie soziale Verantwortung und nachhaltiges Handeln fördert.
Die Auszeichnung erfolgte in den Bereichen Ökologie, Soziales und Kooperation, Konsum, Bauliche Maßnahmen und Ernährung.
Der Kindergarten verfolgt konsequent das Ziel, die Prinzipien der Nachhaltigkeit und des respektvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen in den Alltag der Kinder zu integrieren. Im Handlungspunkt Ökologie wurde gewürdigt, dass die Natur für die Kinder erlebbar gemacht wird, indem sie die Jahreszeiten beobachten und in eigenen Projekten, wie dem Anbau von Obst und Gemüse im Hochbeet aktiv werden. Der Garten des Kindergartens wird auch als Symbol für das Lernen durch die direkte Auseinandersetzung mit der Natur verstanden. Der Konsum wird in der KiTa im Sinne der Ressourcenschonung bewusst gestaltet: Recycling, Upcycling und Reparatur von Gebrauchsgegenständen haben einen hohen Stellenwert. Es wird bewusst darauf geachtet, dass Material gepflegt und wiederverwendet wird.
Gesunde Kost aus dem eigenen Garten
Bei der Ernährung liegt ein besonderer Fokus auf gesunder, nachhaltiger Kost. Die im eigenen Garten geernteten Früchte und das selbst angebauten Gemüse werden in der hauseigenen Küche verarbeitet und bieten den Kindern eine praktische Einführung in gesundes Essen. Auch bei baulichen Maßnahmen setzt die Einrichtung auf Nachhaltigkeit, denn in allen Bereichen wird Wert auf ressourcenschonendes Handeln gelegt.
Ein zentrales Element der sozialen und kooperativen Arbeit im Kindergarten ist das sogenannte „offene Konzept“, bei dem die Kinder nicht nur eigenständig lernen, sondern auch im Umgang mit anderen wichtige soziale Fähigkeiten entwickeln. Hier stehen das respektvolle Miteinander, das Fördern von Teamarbeit und die Vermittlung von Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund.
Darüber hinaus ist die enge Zusammenarbeit mit der Schule, der Kirchengemeinde, der öffentlichen Bücherei und ortsansässigen Vereinen ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Diese Kooperationen tragen maßgeblich zur Stärkung der Kinder bei und fördern ein Netzwerk von Unterstützung und Austausch. Durch bewusste Naturwochen und Wanderungen in der näheren Umgebung lernen die Kinder ihre Heimat kennen und werden für ihre natürliche Umgebung sensibilisiert. Ein Waldtag ermöglicht es ihnen, den Wald mit seinen Bewohnern und Ökosystemen zu entdecken und zu schätzen.
Unterstützung bei den Projekten
Mit der Zertifizierung als „Biosphären-KiTa“ erhält der Kindergarte nun Unterstützung in der praktischen Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsziele. Das Biosphärenreservat Rhön wird die Einrichtung bei der Entwicklung von Projekten begleiten und eröffnet sowohl den Kindern als auch dem Personal vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung, etwa durch Workshops, Exkursionen und Netzwerktreffen.
Die Bedeutung der Auszeichnung wurde auch den Kindern der Einrichtung erklärt, ganz bewusst im Rahmen der wöchentlichen Kinderkonferenz. Es wurde spielerisch anschaulich dargestellt, was es bedeutet, eine „Biosphären-KiTa“ zu sein. Mit verschiedenen Materialien durften sie eine Erdkugel gestalten, um so ihre Umgebung besser zu verstehen und diese als wertvolles Gut zu schätzen. Mit dieser Auszeichnung wird der nachhaltige Weg, den das Team eingeschlagen hat, bestärkt, der dazu beiträgt, dass die Kinder zu den Natur- und Umweltschützern von morgen werden.