
In der vergangenen Stadtratssitzung ging es um den Kindergarten in Großwenkheim. Bisher stand der Kindergarten mit Außenfläche auf einem Grundstück. Für den Anbau hatte die Stadt das rechts daneben liegende Grundstück gekauft. Mit dem Inhaber des Grundstückes vom Pfarrer-Kuhn-Weg 7 (hinter dem neuen und rechts des bestehenden Grundstückes) hatte die Stadt Absprachen getroffen, was Abstände und Baugrenzen betrifft. Nachdem der Eigentümer gestorben war, kaufte die Stadt das Grundstück vor kurzem, um Planungssicherheit zu haben.
Pläne für Sanierung und Anbau vorgestellt
Den neuen Stand der Pläne zum Kindergarten beschreibt nun Architekt Christian Küster: "Das bestehende Gebäude bleibt erhalten und wird saniert". Es wird später Platz für eine Regelgruppe bieten, zudem gibt es einen Speiseraum mit Verteilerküche und weitere funktionale Räume. Auch bleibt der Parkplatz vorne links.
Rechts des bestehenden Kindergartens entsteht ein neuer, zweigeschossiger Anbau, in dem die Krippengruppen unterkommen, sowie eine zweite Regelgruppe. Dazwischen liegt der Haupteingang mit Foyer, der über eine Treppe oder Rampe erreichbar ist – Barrierefreiheit wird bei diesem Bauvorhaben großgeschrieben, auch ein Aufzug ist vorgesehen. Geheizt wird mit Wärmepumpe und PV-Anlagen kommen aufs Dach.
Neues Grundstück ermöglicht bessere Aufteilung und Parkplätze
"Bei der Außenanlage des bestehenden Kindergartens soll nicht viel umgestaltet werden", so Küster – die meisten Kosten verursacht hier die Erneuerung einer Mauer. Die Außenanlage für die Krippe war erst rechts des Anbaus geplant. Mit dem neuen Grundstück ist hier nun mehr möglich. "Wir müssen die große Scheune und die Stallungen abbrechen", sagt Küster und beginnt über die Schäden von Sockel bis Dach zu sprechen.
Daher wird die Außenanlage für die Krippe hinter den Anbau verlegt, sodass beide Außenanlagen aneinander anknüpfen. Rechts des Anbaus wäre Platz für Parkplätze. Im oberen Teil des neuen Grundstücks können zwei weitere Parkplätze entstehen, für die eine Zufahrt vom Pfarrwiesenweg geschaffen würde.
Übersicht über das Bauvorhaben
Das längliche Gebäude im geplanten Bereich (mittig) wird abgerissen, sodass Platz für den nördlichen Parkplatz (2 Stellplätze) und die Außenanlage ist.
Ungefähr 186.000 Euro Mehrkosten im Bau
Die Kostenschätzung für die Sanierung des bestehenden Kindergartens beläuft sich auf 2,26 Millionen Euro. Mit Abriss und Überplanung des neu gekauften Grundstücks liegen die Kosten für den Anbau bei 3,64 Millionen Euro – ein Plus von rund 186.000 Euro. Eingerechnet ist hier, dass die Stadt Kosten wie den Unterhalt der Gebäude oder den Ausbau des Dachstuhls spart und keine Brandschutzfenster nötig sind. Nicht enthalten sind bei den Mehrkosten die Grundstückskosten. Gesamt wird die Baumaßnahme 5,9 Millionen Euro kosten. Die Stadt prüft eine Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE).
Das ist der Zeitplan:
- Die Genehmigungsplanung wurde zum Tag der Vorstellung im Stadtrat am Dienstag, 17. Dezember, bei der Stadt abgegeben.
- Kostenberichte und der Förderantrag seien zu 95 fertiggestellt.
- In der Faschingswoche ist der Umzug der Regelgruppe ins ehemalige Rathaus geplant.
- Mit einem Baubeginn sei im Mai 2025 zu rechnen, im September 2026 soll der Kindergarten umziehen.
Planung beschlossen
Nach diversen Fragen der Stadtratsmitglieder nahmen diese einstimmig die Planung mit Kosten- und Zeitplanung an und beauftragte die Verwaltung, die Umsetzung zeitnah anzugehen.
Derzeit ist noch eine Regelgruppe im Kindergarten , die in der Zeit des Umbaus in das ehemalige Rathaus umzieht. Eine Krippengruppe befindet sich jetzt im ehemaligen Schützenhaus, bald kommt eine zweite Mischgruppe dort dazu. Nach dem Umbau ziehen alle Gruppen in den neuen Kindergarten , dort kommt eine weitere Regelgruppe dazu. Am Ende sind es also zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen. Im Kindergarten sind vor allem Kinder aus Großwenkheim, aber auch welche aus Seubrigshausen. Auch Kleinwenkheimer und Münnerstädter Kinder stehen auf der Warteliste.