Der Laurentius-Verein, bislang mit Unterstützung der Gemeinde verantwortlich für den Auraer Kindergarten , hat seinen Dienst quittiert. Per Vertrag übernahm der Kreis-Caritasverband das Management im Kindergarten St. Laurentius. Die bisherigen Hüter der Kita dankten ab, der Verein löste sich mit sofortiger Wirkung auf.
Was war geschehen? Der um etwa 1930 gegründete Verein verfügte nicht mehr über die personellen Kapazitäten, und seine Mitglieder wurden auch nicht jünger, erklärte Björn Heim vom Vereinsvorstand. Bürgermeister Thomas Hack dankte den scheidenden Mitgliedern aus dem Laurentius-Verein.
Gewissermaßen kam die Übernahme zum richtigen Zeitpunkt. Die Gemeinde will nämlich ihre Pläne zur Erweiterung von St. Laurentius weiterführen, wie zum Beispiel den Dachausbau, der allerdings noch von verschiedenen Institutionen genehmigt werden muss. Der neue Betreiber verfügt über einschlägige Erfahrung und hat bereits einen ersten Kindergarten in Münnerstadt übernommen.
Aura ist die zweite Kita, die der Kreis-Caritasverband übernimmt, lässt dessen Vorsitzender, David Hettiger, beim Vertragsabschluss mit Björn Heim und Bürgermeister Hack wissen.
Wichtig dürfte für das derzeitige Personal die Frage sein: „Wie geht es mit uns weiter ?“ Hier hat Hettiger eine beruhigende Antwort parat: „Das Personal wird eins zu eins übernommen, die Verträge laufen weiter.“
Gefragt nach weiteren Übernahmen bestätigt er, dass noch zwei Kindergärten zur Disposition stehen. Jedoch seien hier Grenzen gesetzt. „Wir haben zwar das Fachpersonal und wirtschaftliche Möglichkeiten, die jedoch nicht bis ins Unendliche reichen.“
„Es passt hier“, meint der Kreisvorsitzende mit seinem Dank an Björn Heim und den Bürgermeister, die beide ihre Bemühungen detailliert dargestellt hatten. „Es war wahrhaftig immer mehr Arbeit, die auf uns zukam. Wenn einmal ein neues Mitglied dazukam, dauerte es rund drei Jahre, bis jemand eingearbeitet war.“
„Das Problem hat sich seit Jahren abgezeichnet, jetzt ging es nicht mehr so weiter“, fügte Thomas bedauernd hinzu. Seitens der Hausbesitzerin, die Kirchenverwaltung, die Gerhard Klamet vertrat, hatte es keine Einwände gegeben.
Die einvernehmliche Lösung stieß allenthalben auf eine positive Resonanz, und für den Kindergarten St. Laurentius geht es 100 Jahre nach seiner Gründung nicht zu Ende. Die ausgelagerte Gruppe, die im Pfarrheim untergebracht ist, kehrt ebenfalls in den Kindergarten zurück, sobald die Erweiterung abgeschlossen ist.
Die Repräsentanten des neuen Betreibers, die bisherigen Verantwortlichen und der Bürgermeister warfen anschließend einen Blick in den Auraer Kindergarten , der sich adäquat präsentierte. Winfried Ehling