Spilarewicz-Braun sei ein Genie in Organisation, Spiel- und Menschenführung. Er habe es geschafft, dass sich die Studierenden während der Probewochen geradezu verwandelt hätten. Durch Fächer übergreifenden Unterricht sei durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit der drei Lehrkräfte Walter Spilarewicz-Braun, Walter Graf und Christian Zintl diese Theaterproduktion zustande gekommen.
Bevor jedoch das Spiel beginnen konnte, mussten sich die Besucher erst einmal in einige Melodien zum Theaterstück einsingen, um später in die Gesänge mit einstimmen zu können. Der Inhalt der Geschichte ist beinahe traumhaft: Während ihrer Träume gelangen die Menschen ins Land der Träume, genannt Walla Kristalla. Hier gibt es keine sozialen, religiösen und nationalen Unterschiede, denn im Schlaf sind alle Menschen gleich. Doch in der Welt haben die Menschen ihre Träume verloren und führen ein unglückliches, von Arbeit und Langeweile geprägtes Leben.
Auch viele Kinder haben schon ihre Träume verloren und leben daher lustlos dahin. Felipe aber, ein lustiger, träumerischer Junge hat nichts von seiner Lebensfreude verloren. Er kann noch träumen, Tag und Nacht. Aus Walla Kristalla kommt Otze, ein schillernd blau gekleidetes Lebewesen mit Strahlenkappe auf dem Haupt zu Felipe, um mit ihm und vielen anderen Kindern die Träume zu retten.
Die Menschen nämlich brauchen Walla Kristalla zum Träumen und dieses wundersame Land braucht seinerseits die Menschen, um selbst bestehen zu können. Es schwebt aber in großer Gefahr unterzugehen. Würde es verloren gehen, hätten auch die Menschen keinen Ort mehr für ihre Träume. Da reisen Felipe zusammen mit einigen Kindern und Otze nach Walla Kristalla - natürlich im Traum. Hier begegnen sie dem "Traumschreck", diesem scheußlichen Unhold, der hinter den Albträumen der Menschen steckt und den "Traumspässen", jenen fröhlichen, bunt gekleideten Wesen, die für die lustigen Träume verantwortlich sind.
In Walla Kristalla also versuchen die Kinder nun verschiedene Aufgaben zu lösen, um das Traumland und die Träume der Menschen wieder wach zu rütteln. Das gelingt scheinbar auch, bis die Mondriesen erscheinen. Diese zweieinhalb Meter großen Ungeheuer mit ihren 20 Zentimeter langen Fingern haben weder Achtung vor den Menschen noch vor Walla Kristalla. Sie sorgen für ein heilloses Durcheinander. Dadurch geraten Felipe und die Kinder zeitweise in Gefahr. Schließlich gelingt es ihnen doch, Walla Kristalla gemeinsam zu retten, und so haben die Träume wieder eine Bleibe.
Das Bühnenspiel, das sich mit Schauspiel-, Sprech-, Musik-, Schatten- und Schwarzlichttechniken der Thematik Traum widmet, dauert etwa 80 Minuten und bezieht die Kinder in die phantastische Handlung mit ein. Eine Erzählerin begleitet die kleinen Gäste durch die Aufführung. Sie ermuntert auch zum Mitsingen.
Alle Bauten, Kulissen und Requisiten wurden von den 23 Laienspielern unter der Regie ihrer Lehrer selbst hergestellt. Auch die Lieder und die das Spiel begleitende Musik wurden selbst komponiert und werden live begleitet.
Zur Kinder-Theaterwoche am BBZ haben sich 35 Kindergruppen aus Kindergärten und Schulen der gesamten Region angemeldet. Der Spielplan sieht für Montag, 7., Dienstag, 8. und Donnerstag, 10. April, je zwei Vorstellungen mit je 150 bis 220 Kindern vor. Am Mittwoch, 9. April, findet eine Vorstellung mit ebenfalls 150 bis 220 Kindern statt. Der Freitag, 11. April, ist mit zwei Vorstellungen für die internen Schulen am BBZ reserviert.