„Wir sind kerngesund aufgestellt“, sagte ein zufriedener Roland Friedrich bei der Vorstellung der Sparkassenbilanz für das Geschäftsjahr 2012. Der Vorstandsvorsitzende hatte dabei nicht nur Kredit- und Anlagengeschäfte im Blick, sondern auch Immobilien und das Eigenkapital von 86,7 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen seien somit definitiv gesichert.
Die Kundenkredite und Finanzierungen seien 2012 überdurchschnittlich gestiegen, nämlich um 7,4 Prozent auf 517,3 Millionen Euro. Im Privatbereich seien 22 Prozent mehr Kredite bewilligt worden. Ungebrochen sei die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen, so Friedrich. Dazu gehören nicht nur Häuser und Wohnungen, sondern auch Sanierung und Modernisierung. „Bei uns gibt es keine Kreditklemme“, betonte Friedrich beim Pressegespräch am Dienstag.
„Die Geldanlagen der Kunden konnten im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Millionen Euro auf nunmehr 1,22 Milliarden Euro gesteigert werden“, heißt es in der Presseinformation. Allerdings seien vor allem kurzfristige liquide Anlageformen bevorzugt worden, so Friedrich. Der Grund: die niedrigen Zinsen
Einen weiteren Schwerpunkt in der Bilanz bilden die abgeschlossenen Lebensversicherungen der Versicherungskammer Bayern. Deren Beitragssumme beläuft sich laut Sparkassenvorstand auf 12,2 Millionen Euro. Die Anzahl der Policen stieg um 7,5 Prozent.
Auch bei der Risikovorsorge wie Haftpflicht-, Unfall-, Kranken-, Kfz- und Gewerbeversicherungen habe der Gesamtbestand um 4,8 Prozent zugelegt. Das, so Friedrich, seien 1145 neue Policen.
Im Immobilienbereich konnte die Sparkasse laut Geschäftsbericht 59 Objekte mit einem Umsatzvolumen von über 6,7 Millionen Euro vermitteln. Das entspricht einem Umsatzplus von 24 Prozent.
Die Bilanzsumme im Geschäftsjahr sei mit 1,3 Milliarden Euro stabil, betonte Friedrich. 48 000 Kunden betreute die Sparkasse 2012. Den Jahresüberschuss bezifferte Vorstandsmitglied Michael Rendl mit 1,3 Millionen Euro. Der konnte durch einen Jahresüberschuss von 174 000 Euro um 15 Prozent gesteigert werden. Insgesamt liege die Sparkasse Bad Kissingen im oberen Viertel der bayerischen Sparkassen.
Für den Kauf der LBS, die von der BayernLB verkauft und nun eine Tochter der bayerischen Sparkassen sei, habe die Kissinger Sparkasse einen Anteil von sieben Millionen beigesteuert.
Durch die Sparkassenstiftung wurden 170 Einzelmaßnahmen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich gefördert. Unterstützt wurden auch Projekte im Wirtschafts- und Wissenschaftssektor, Natur- und Umweltschutz sowie Heimatpflege. Dafür wurden 259 000 Euro bereitgestellt, so Rendl. Das seien 20 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.
In diesem Jahr realisiert der Sparkassenvorstand eine Umstrukturierung. Ab 1.Juli wird es wieder zwölf Geschäftsstellenleiter geben. „Zurück zu den Wurzeln“, kommentiert Roland Friedrich die Hinwendung zu schon mal Vorhandenem. Im Service werden Stellen zurückgefahren, bei der Beratung aufgestockt. Zusätzliche Einstellungen gebe es nicht.
Neues gibt es auch in der Ausbildung. Ab 1.September wird erstmalig eine Ausbildung zum IT-Kaufmann angeboten. Damit erhofft sich der Vorstand die Erschließung einer neuen Klientel.
Derzeit arbeiten bei der Sparkasse Bad Kissingen 346 Mitarbeiter und 18 Azubis. Drei Auszubildende absolvieren ein duales Studium.