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Obereschenbach
Kaplan rettete wertvolle Bücher
Ein Hammelburger sorgte im zweiten Weltkrieg dafür, dass ein Teil der Würzburger Diözesanbibliothek erhalten blieb.
Neben Fachliteratur enthält die Sammlung zum Jakobsweg auch dieses „Akkordeon-Büchlein“ zum Aufklappen aus Frankreich.       -  Neben Fachliteratur enthält die Sammlung zum Jakobsweg auch dieses „Akkordeon-Büchlein“ zum Aufklappen aus Frankreich.
Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß (POW) | Neben Fachliteratur enthält die Sammlung zum Jakobsweg auch dieses „Akkordeon-Büchlein“ zum Aufklappen aus Frankreich.
Redaktion
 |  aktualisiert: 21.01.2025 16:06 Uhr

Dem Ungehorsam von Kaplan Robert Kümmert aus Obereschenbach bei Hammelburg ist es zu verdanken, dass Teile der Würzburger Diözesanbibliothek den Bombenangriff vom 16. März 1945 überlebten. Kümmert fuhr gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nach Würzburg, um die seiner Ansicht nach bedrohten Kulturschätze des Bistums zu retten. Die Verantwortlichen schickten ihn weg – mit Verweis auf deren sichere Verwahrung. Aus seiner Zeit im Priesterseminar kannte Kümmert noch den „Franconica“-Schrank, der die von Johann Baptist Stamminger (1836-1892) gestiftete gleichnamige Sammlung enthielt. „Er hat den Schrank eigenmächtig ausgeräumt und die Sammlung nach Obereschenbach verlagert. So hat er die Diözesanbibliothek gerettet“, sagt Nikola Willner, Mitarbeiterin in der Abteilung Bibliotheksfachliche Aufgaben in Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg (ABBW).

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