Bad Brückenau
Kapitän auf besinnlichem Kurs
In anderem Fahrwasser als mit dem Traumschiff navigierte der bekannte Schauspieler Siegfried Rauch bei seinem Gastspiel im Staatsbad.
Wuchtige Klänge der Tegernseer Alphornbläser leiteten einen Abend im festlich geschmückten Kursaal ein, der neben vielen heiteren Seiten auch durchaus besinnliche und nachdenkliche Passagen zu bieten hatte. Siegfried Rauch verstand es dabei sehr gut, eine gelungene Mischung zwischen persönlichen Erlebnissen und nicht alltäglichen Geschichten aus der Weihnachtszeit zu präsentieren.
Da wirkte nichts aufgesetzt oder akribisch bis zum letzten Wort einstudiert, der mittlerweile 84-Jährige kam beim Publikum sehr authentisch an. Im Plauderton erzählte er, dass er in seiner Rolle als Traumschiff-Kapitän wiederholt in ganz entlegenen Ecken der Welt gewesen sei, nun aber endlich zum ersten Male in Bad Brückenau. So etwas hörten die Rhöner gern und applaudierten spontan.
Besonders bei den älteren Gästen wurden Erinnerungen wach, wenn Rauch aus den Tagen seiner Kindheit erzählte. Man habe sich zu Weihnachten nicht nur auf die damals noch spärlichen Geschenke gefreut, sondern auch auf eine komplett warme Wohnung. Die gute Stube sei nämlich nur einmal im Jahr an den Festtagen richtig beheizt worden.
Dann hatte die Familie Servi ihren ersten Auftritt. Immer wieder lockerten die Eltern Gertraud und Klaus mit ihren Söhnen Johannes und Leonhard den Abend mit ihren Musik- und Gesangseinlagen zwischen den einzelnen Wortbeiträgen auf. Das war nicht nur akustisch, sondern auch optisch ein Genuss. Denn das Publikum bekam einige Instrumente zu hören, die bei anderen Konzerten nicht unbedingt an der Tagesordnung sind. Es erstaunte immer wieder, welche faszinierenden Klänge bei gekonntem Spiel der Maultrommel, der Harfe, der Steirischen Harmonika und der Piccolo-Trompete zu entlocken sind.
Eine langjährige Freundschaft verband Siegfried Rauch und den längst verstorbenen amerikanischen Schauspieler Steve McQueen seit ihren gemeinsamen Drehtagen für den berühmten Film "Le Mans", der von dem gleichnamigen 24-stündigen Autorennen handelt.
Und wie es unter Freunden so üblich ist, besuchte man sich hin und wieder. Nachdem McQueen in Bayern gewesen war, startete Rauch, bepackt mit deutschem Tannenbaum und leckeren Lebkuchen, nach Los Angeles. Es sollte ein "Bavarian Christmas in Hollywood" werden, aber zumindest die Einreise wurde zum Desaster. Denn der amerikanische Zoll konfiszierte erst einmal den Baum. Bis dieser dann beim Empfänger eintraf, war von der Tanne nur noch wenig übrig. Diese Anekdote schilderte Rauch mit dem ihm ganz eigenen Humor, der das Publikum immer wieder zu lauten Lachern reizte.
Im Wechsel mit der Musik der Familie Servi und den Tegernseer Alphornbläsern gab der Film- und Fernsehstar noch einige sowohl erlebte als auch erfundene Geschichten zum Besten, ehe er gegen Ende der Veranstaltung noch einmal auf seine Paraderolle als Traumschiff-Kapitän zu sprechen kam. "Ich werde einmal Kapitän", habe er sich schon in frühester Kindheit in den Kopf gesetzt. "Dabei habe ich aber eher an einen Ausflugsdampfer auf dem Ammersee gedacht." Produzent Wolfgang Rademann hatte da ganz andere Dinge im Sinn. Ihm sei es zu verdanken, dass Rauch als Schauspieler viele Jahre lang am Ruder eines "großes Pottes" stand. "Ich habe in jener Zeit viele ganz tolle Erlebnisse, bei den manchmal recht schwierigen Dreharbeiten aber auch oft einen Schutzengel gehabt", blickte Rauch mit Dankbarkeit zurück.
Und beim großen Finale mit allen Akteuren bewies der agile Senior auf der Bühne noch ein weiteres Talent. Konsequent gab er die Tonlage vor, als gemeinsam mit dem Publikum zum Ausklang eines beeindruckenden Abends das Lied "Stille Nacht" angestimmt wurde. Noch lange nimmt sich Rauch nach stehenden Ovationen für seine Fans Zeit. Geduldig und immer ein nettes Wort auf den Lippen saß er an einem Tisch, gab Autogramm und signierte Bücher, Tonträger und Kalender.
Da wirkte nichts aufgesetzt oder akribisch bis zum letzten Wort einstudiert, der mittlerweile 84-Jährige kam beim Publikum sehr authentisch an. Im Plauderton erzählte er, dass er in seiner Rolle als Traumschiff-Kapitän wiederholt in ganz entlegenen Ecken der Welt gewesen sei, nun aber endlich zum ersten Male in Bad Brückenau. So etwas hörten die Rhöner gern und applaudierten spontan.
Die gute Stube wurde geheizt
Besonders bei den älteren Gästen wurden Erinnerungen wach, wenn Rauch aus den Tagen seiner Kindheit erzählte. Man habe sich zu Weihnachten nicht nur auf die damals noch spärlichen Geschenke gefreut, sondern auch auf eine komplett warme Wohnung. Die gute Stube sei nämlich nur einmal im Jahr an den Festtagen richtig beheizt worden.Dann hatte die Familie Servi ihren ersten Auftritt. Immer wieder lockerten die Eltern Gertraud und Klaus mit ihren Söhnen Johannes und Leonhard den Abend mit ihren Musik- und Gesangseinlagen zwischen den einzelnen Wortbeiträgen auf. Das war nicht nur akustisch, sondern auch optisch ein Genuss. Denn das Publikum bekam einige Instrumente zu hören, die bei anderen Konzerten nicht unbedingt an der Tagesordnung sind. Es erstaunte immer wieder, welche faszinierenden Klänge bei gekonntem Spiel der Maultrommel, der Harfe, der Steirischen Harmonika und der Piccolo-Trompete zu entlocken sind.
Erinnerungen an Steve McQueen
Eine langjährige Freundschaft verband Siegfried Rauch und den längst verstorbenen amerikanischen Schauspieler Steve McQueen seit ihren gemeinsamen Drehtagen für den berühmten Film "Le Mans", der von dem gleichnamigen 24-stündigen Autorennen handelt.
Konfiszierter Tannenbaum
Und wie es unter Freunden so üblich ist, besuchte man sich hin und wieder. Nachdem McQueen in Bayern gewesen war, startete Rauch, bepackt mit deutschem Tannenbaum und leckeren Lebkuchen, nach Los Angeles. Es sollte ein "Bavarian Christmas in Hollywood" werden, aber zumindest die Einreise wurde zum Desaster. Denn der amerikanische Zoll konfiszierte erst einmal den Baum. Bis dieser dann beim Empfänger eintraf, war von der Tanne nur noch wenig übrig. Diese Anekdote schilderte Rauch mit dem ihm ganz eigenen Humor, der das Publikum immer wieder zu lauten Lachern reizte.
Im Wechsel mit der Musik der Familie Servi und den Tegernseer Alphornbläsern gab der Film- und Fernsehstar noch einige sowohl erlebte als auch erfundene Geschichten zum Besten, ehe er gegen Ende der Veranstaltung noch einmal auf seine Paraderolle als Traumschiff-Kapitän zu sprechen kam. "Ich werde einmal Kapitän", habe er sich schon in frühester Kindheit in den Kopf gesetzt. "Dabei habe ich aber eher an einen Ausflugsdampfer auf dem Ammersee gedacht." Produzent Wolfgang Rademann hatte da ganz andere Dinge im Sinn. Ihm sei es zu verdanken, dass Rauch als Schauspieler viele Jahre lang am Ruder eines "großes Pottes" stand. "Ich habe in jener Zeit viele ganz tolle Erlebnisse, bei den manchmal recht schwierigen Dreharbeiten aber auch oft einen Schutzengel gehabt", blickte Rauch mit Dankbarkeit zurück.
Stehende Ovationen
Und beim großen Finale mit allen Akteuren bewies der agile Senior auf der Bühne noch ein weiteres Talent. Konsequent gab er die Tonlage vor, als gemeinsam mit dem Publikum zum Ausklang eines beeindruckenden Abends das Lied "Stille Nacht" angestimmt wurde. Noch lange nimmt sich Rauch nach stehenden Ovationen für seine Fans Zeit. Geduldig und immer ein nettes Wort auf den Lippen saß er an einem Tisch, gab Autogramm und signierte Bücher, Tonträger und Kalender.Themen & Autoren / Autorinnen