Nüdlingen
KAB-Altennachmittag in Nüdlingen heißt jetzt Seniorennachmittag
Die Senioren von heute haben mit den "Alten" von früher nicht mehr viel gemein. Deshalb hat die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB ) auch den "Altentag" in "Großen Seniorentag an Dreikönig" umbenannt, wie Vorsitzender Oskar Hein in einem Vorgespräch der Zeitung erklärte. Diese Bezeichnung sei einfach zeitgemäßer.
Wer im festlich dekorierten Pfarrsaal die etwa 180 eleganten, frisch frisierten und froh gestimmten Seniorinnen und Senioren aus Nüdlingen und Haard sah, konnte dem auch nur zustimmen.
Zahlreiche ehrenamtliche Helfer hatten für ein festliches Ambiente im Pfarrsaal gesorgt. Musikalische Akzente setzten gleich zu Beginn die Nüdlinger Musikanten (Leitung: Christian Metz) und der Kirchenchor St. Kilian (Leitung: Martha Bergner).
Zentrales Thema der Festrede Oskar Heins war das "Altern als Grunderfahrung des Menschen". Das Leben gelinge nur, wenn man sich dem Prozess des Älterwerdens stelle, sagte der KAB-Vorsitzende. Man solle es daher "in guter Weise" einüben.
Jeder müsse seinen ganz persönlichen Weg finden, sei es bei Krankheit, Verlusterfahrungen und der Erfahrung der eigenen Grenze.
Damit das Älterwerden gelingt, bedarf es einiger Tugenden, betonte Oskar Hein. Dazu gehörten Gelassenheit, Geduld, Sanftmut, Freiheit, Dankbarkeit und Liebe. Ein neues Jahr sei auch wie eine Tür, die sich nur einen Spalt breit geöffnet habe. Man solle sich die Neugier bewahren, jung im Herzen bleiben und auf das warten, was das Leben uns noch schenke, sagte der KAB-Vorsitzende. Er erntete für seinen Vortrag reichen Applaus.
In seinem Grußwort ging Pfarrer Dominik Kesina auf das Lebensgefühl der älteren Menschen ein.
"Je älter die Menschen sind, desto glücklicher und gesünder fühlen sie sich." Diese Art von Selbsttäuschung mache das Leben einfacher. In Anlehnung an den jüdischen Philosophen Martin Buber sagte Pfarrer Kesina, alt sein sei ein herrliches Ding, wenn man nicht verlernt habe, was "anfangen" heiße. Pfarrer Philipp Klein erinnerte an die Bedeutung von Muße und das Erleben von Glück.
Man solle gelegentlich "die Seele baumeln lassen" oder ein Gespräch über Gott und die Welt führen.
Stellvertretender Landrat Emil Müller verband seine guten Wünsche für das neue Jahr mit einem Dank für all die freiwilligen Flüchtlingshelfer in Nüdlingen und Haard. "Ich bin stolz und froh, dass wir eine solche Willkommenskultur haben."
Bürgermeister Harald Hofmann begrüßte die Namensänderung vom "Altentag" zum "Seniorentag" ausdrücklich. "Ich habe hier im Pfarrsaal keine Alten gesehen, sondern nur Junggebliebene", meinte er. Die Gemeinde werde den Seniorentag weiterhin finanziell unterstützen. Dieses Mal hatte er kein "Kuvert" dabei, denn man habe auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt.
Sehr gut kam der von der KAB-Theatergruppe aufgeführte Einakter "Die Sache mit der Ewigkeit" an. Der bekannte KAB-Laiendarsteller Gerd Nicolai spielte einen zerstreuten Professor, der sich vom Engel an der Himmelspforte (Jessica Hein) nicht abwimmeln lässt. Er gibt sich als UNO-Beauftragter für Ewigkeitsforschung aus und will von Petrus, gespielt von Oskar Hein, eine Antwort auf die Frage haben "Was ist eine Ewigkeit?" Der Pfarrsaal tobte ob der gelungenen Pointen.
Nach ihrer Sammelaktion besuchten die 47 bunt kostümierten und geschminkten Sternsinger die Senioren im Pfarrsaal und sangen ihre traditionellen Lieder auf der Bühne. Mit einer Sammlung im Pfarrsaal wurde das Nüdlinger Ergebnis aufgestockt. Wie Andreas Götz, der Leiter der Sternsingeraktion, mitteilte, kamen an diesem Tag Spenden in Höhe von insgesamt 4306 Euro zusammen.
Zahlreiche ehrenamtliche Helfer hatten für ein festliches Ambiente im Pfarrsaal gesorgt. Musikalische Akzente setzten gleich zu Beginn die Nüdlinger Musikanten (Leitung: Christian Metz) und der Kirchenchor St. Kilian (Leitung: Martha Bergner).
Den persönlichen Weg finden
Zentrales Thema der Festrede Oskar Heins war das "Altern als Grunderfahrung des Menschen". Das Leben gelinge nur, wenn man sich dem Prozess des Älterwerdens stelle, sagte der KAB-Vorsitzende. Man solle es daher "in guter Weise" einüben.
Jeder müsse seinen ganz persönlichen Weg finden, sei es bei Krankheit, Verlusterfahrungen und der Erfahrung der eigenen Grenze. Damit das Älterwerden gelingt, bedarf es einiger Tugenden, betonte Oskar Hein. Dazu gehörten Gelassenheit, Geduld, Sanftmut, Freiheit, Dankbarkeit und Liebe. Ein neues Jahr sei auch wie eine Tür, die sich nur einen Spalt breit geöffnet habe. Man solle sich die Neugier bewahren, jung im Herzen bleiben und auf das warten, was das Leben uns noch schenke, sagte der KAB-Vorsitzende. Er erntete für seinen Vortrag reichen Applaus.
Immer wieder neu anfangen
In seinem Grußwort ging Pfarrer Dominik Kesina auf das Lebensgefühl der älteren Menschen ein.
"Je älter die Menschen sind, desto glücklicher und gesünder fühlen sie sich." Diese Art von Selbsttäuschung mache das Leben einfacher. In Anlehnung an den jüdischen Philosophen Martin Buber sagte Pfarrer Kesina, alt sein sei ein herrliches Ding, wenn man nicht verlernt habe, was "anfangen" heiße. Pfarrer Philipp Klein erinnerte an die Bedeutung von Muße und das Erleben von Glück.
Man solle gelegentlich "die Seele baumeln lassen" oder ein Gespräch über Gott und die Welt führen. Stellvertretender Landrat Emil Müller verband seine guten Wünsche für das neue Jahr mit einem Dank für all die freiwilligen Flüchtlingshelfer in Nüdlingen und Haard. "Ich bin stolz und froh, dass wir eine solche Willkommenskultur haben."
Bürgermeister Harald Hofmann begrüßte die Namensänderung vom "Altentag" zum "Seniorentag" ausdrücklich. "Ich habe hier im Pfarrsaal keine Alten gesehen, sondern nur Junggebliebene", meinte er. Die Gemeinde werde den Seniorentag weiterhin finanziell unterstützen. Dieses Mal hatte er kein "Kuvert" dabei, denn man habe auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt.
Sehr gut kam der von der KAB-Theatergruppe aufgeführte Einakter "Die Sache mit der Ewigkeit" an. Der bekannte KAB-Laiendarsteller Gerd Nicolai spielte einen zerstreuten Professor, der sich vom Engel an der Himmelspforte (Jessica Hein) nicht abwimmeln lässt. Er gibt sich als UNO-Beauftragter für Ewigkeitsforschung aus und will von Petrus, gespielt von Oskar Hein, eine Antwort auf die Frage haben "Was ist eine Ewigkeit?" Der Pfarrsaal tobte ob der gelungenen Pointen.
Nach ihrer Sammelaktion besuchten die 47 bunt kostümierten und geschminkten Sternsinger die Senioren im Pfarrsaal und sangen ihre traditionellen Lieder auf der Bühne. Mit einer Sammlung im Pfarrsaal wurde das Nüdlinger Ergebnis aufgestockt. Wie Andreas Götz, der Leiter der Sternsingeraktion, mitteilte, kamen an diesem Tag Spenden in Höhe von insgesamt 4306 Euro zusammen.
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