(svd) Ihm sei dieser Jugendaustausch eine Herzensangelegenheit, begrüßte Oberbürgermeister Kay Blankenburg am Dienstag die 16 Jugendlichen aus dem israelischen Landkreis Tamar. In einem kurzen Rückblick erinnerte er an dessen Ursprung im Jahr 1995, an die Verdienste des früheren Bad Kissinger Bürgers Joske Ereli und des Tamarer Landrats Dov Litvinoff. Dessen Sohn Dekel überreichte Blankenburg im Namen seiner Jugendgruppe ein Erinnerungsgeschenk aus Israel.
Seit Freitag waren die jungen Israelis mit ihren Betreuern Gershon Ravid und Michal Barkai bei acht Gasteltern im Landkreis untergebracht und erlebten gemeinsam mit deren Familien das Rakoczyfest. Am Dienstag zogen sie ins Hotel afz Campus in der Schurzstraße um und starteten von dort ihre Besichtigungstouren in die Rhön, nach Hammelburg und Würzburg. Der knapp zweiwöchige Aufenthalt schließt am kommenden Wochenende mit einem Besuch Münchens und der KZ-Gedenkstätte Dachau ab.
Vor 16 Jahren war es auf Drängen des im Kreis Tamar lebenden Joske Ereli, der vor 90 Jahren als Josef Ehrlich in Bad Kissingen geboren wurde, zum ersten Jugendaustausch mit Bad Kissingen gekommen. Seitdem organisiert der Kreisjugendring alle zwei Jahre diesen Ferienaufenthalt junger Israelis in der Kurstadt. In den jeweiligen Zwischenjahren seien Kissinger Jugendliche nach Tamar gefahren, berichtete Edwin Metzler, der seit 1998 für die Austausch-Aktion verantwortlich ist.
Erstmals habe es 2011 zu Ostern einen Besuch Kissinger Jugendlicher in Tamar und schon jetzt im Sommer den Gegenbesuch gegeben. Dieses Schema von Besuch und Gegenbesuch innerhalb desselben Jahres wolle man künftig im Zweijahres-Zyklus beibehalten.