
Im Juni dieses Jahres gab es für den Verein der Great Spa Towns of Europe die erfreuliche Nachricht, dass ihr Förderantrag im Rahmen des European Town Twinning Programme genehmigt wurde.
Konkret heißt das, es werden sich mehr als 400 junge Menschen aus sechs Ländern der Great Spa Towns of Europe begegnen und austauschen: Sie werden ihre Welterbestätte kennen lernen, Ideen entwickeln, diskutieren und voneinander lernen. Die gemeinsame Sprache ist dabei Englisch. Das Projekt läuft ein Jahr, bis Juni 2025.
Wien und Marienbad
In Bad Kissingen haben zunächst 15 Schülerinnen und Schüler aus dem Jack-Steinberger-Gymnasium die Gelegenheit, am Projekt teilzunehmen, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus Bad Kissingen heißt. Sie werden im November 2024 Baden bei Wien und im April nächsten Jahres Marienbad besuchen. Dies wird zeitgleich mit den Generalversammlungen der Great Spa Towns of Europe stattfinden. Auf dem Programm stehen Workshops und Führungen sowie die Präsentation ihrer Arbeit in der Generalversammlung des Vereins.
„An diesem Projekt wird Welterbe lebendig. Welterbe heißt interkulturellen Austausch und Begegnungen von Menschen schaffen, lernen, sich gemeinsam für das Welterbe engagieren. Welterbe wird da lebendig, wo es für die Menschen einen echten Mehrwert schafft!“, wird Anna Maria Boll, Welterbekoordinatorin in Bad Kissingen , in der Pressemitteilung zitiert.
„Interspace“ steht für „Inter-spa town celebration of European culture and heritage“, und das Projekt zielt darauf ab, den interkulturellen Dialog zwischen den Welterbestätten von The Great Spa Towns of Europe zu fördern. Außerdem soll das Bewusstsein für ein gemeinsames europäisches Erbe sowie gemeinsame europäische Werte gefördert werden. Die Beteiligung der Jugend, Vermittlungs- und Bildungsarbeit und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen sind die Hauptziele des Projektes und des Vereins der Great Spa Towns.
Enormes Interesse
Site Managerin Anna Maria Boll stellte das Projekt im Jack-Steinberger Gymnasium vor. Es stieß bereits in der Informationsveranstaltung auf enormes Interesse. „Toll, dass das Interesse so groß ist und sich so viele Schülerinnen und Schüler im internationalen Austausch und für das Welterbe einbringen möchten“, sagte Maren Schmitt, Koordinatorin des Projektes im Jack-Steinberger Gymnasium. Die 15 Schülerinnen und Schüler , die im Herbst mit nach Baden bei Wien fahren, wurden von ihren Klassenleitungen aufgrund ihrer Englischkenntnisse und Kontaktfreudigkeit vorgeschlagen.
Katharina erzählt: „Ich mache bei dem Projekt mit, weil ich meine Kurstadt und andere Kurstädte besser kennen lernen möchte, soziale Kontakte knüpfen möchte und mein Englisch verbessern möchte. Am meisten freue ich mich darauf, die Städte zu sehen, die anderen Jugendlichen zu treffen und die Heilquellen zu probieren; ich bin gespannt, wie sie schmecken.“
Lio hat das Projekt gefallen, weil er reisefreudig ist: „Ich wollte schon immer eine Weltreise machen, und als ich von dem Projekt in der Schule gehört habe, wusste ich: Das ist eine tolle Gelegenheit, neue Städte kennen zu lernen. Außerdem mag ich es gerne, Englisch zu sprechen, und freue mich darauf, dass ich mein Englisch so verbessern kann.“
Internationaler Onlineworkshop
Zum Auftakt des Projektes begrüßte Oberbürgermeister Dirk Vogel die 15 Schülerinnen und Schüler , Maren Schmitt und Schulleiter Markus Arneth im Kurgarten. Anschließend führte Site Managerin Anna Maria Boll die Gruppe zur Vorbereitung auf den Workshop durch das Welterbe rund um den Kurgarten und das Luitpoldbad. Es werden weitere Treffen, wie zum Beispiel ein internationaler Onlineworkshop, in dem sich die Jugendlichen aus sechs Städten zum ersten Mal kennen lernen können, folgen. red