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Euerdorf
Jugendfeuerwehr-Übung: Mit Seilzug und Drohne
Die Feuerwehrjugend absolviert eine 24-Stunden-Übung. Realistische Szenarien in teils unwegsamen Gelände und moderne Technik beeindrucken die Teilnehmer.
Kommandant Dirk Zirwick (rechts) verfolgt das Geschehen via Drohne. Foto: Gerd Schaar       -  Kommandant Dirk Zirwick (rechts) verfolgt das Geschehen via Drohne. Foto: Gerd Schaar
| Kommandant Dirk Zirwick (rechts) verfolgt das Geschehen via Drohne. Foto: Gerd Schaar
Gerd Schaar
 |  aktualisiert: 19.08.2022 07:40 Uhr
Ganz im Zeichen der Jugendfeuerwehr stand das Wochenende in Euerdorf. Wie bei einer Berufsfeuerwehr gab es eine permanente 24-Stunden-Bereitschaft für die Jugendlichen. Die Alarmierung für die verschiedenen Übungen erfolgte allerdings über Handy statt Sirene. Insgesamt waren 13 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren im Einsatz.

Von 11 Uhr samstags bis 11 Uhr sonntags dauerte die Übung. In dieser Zeit war das Feuerwehrhaus das Domizil der Jugendlichen, hier kochten sie ihr Essen und übernachteten in Schlafsäcken. Dabei blieb eine Menge Zeit, die Fahrzeuge samt Ausrüstung näher kennenzulernen und sich zusätzliches Wissen über die Feuerwehr anzueignen. Schon am Samstagmittag ging es los mit dem ersten Einsatz, der per Alarmfax gemeldet wurde. Am Spielplatz war eine eingeklemmte Person aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Hebekissen und Unterbauhölzer waren wichtige Hilfsmittel für die erfolgreiche Befreiungsaktion. Medizinische Erstmaßnahmen folgten. Kaum hatten es sich die Jugendlichen in der Wache wieder bequem gemacht, ging es auf zum nächsten Einsatz.


Mit Drohne am Geschehen dran

Eile war geboten, denn eine Person war vor dem Absturz im Steinbruch auf dem Haarberg zu sichern und im Anschluss zu retten. Mit Blaulicht ging es den Berg hinauf. Mit Flaschenzugseil und Rettungsbahre eroberten die jungen Feuerwehrleute die letzten Meter zu Fuß. Zuvor hatte Kommandant Dirk Zirwick den richtigen Gebrauch eines Flaschenzugs noch in der Wache erklärt. Die Jugend war jetzt begeistert bei der Sache, dieses frisch erworbene Wissen in der Praxis anwenden zu können. Über den Ablauf der Übung im unwegsamen Gelände informierte sich Zirwick zeitgemäß mit moderner Technik per Drohne.


Gute Kameradschaft

Weitere Einsätze gab es wegen einer Ölspur, wegen eines Verkehrsunfalls mit Verletzten, wegen einer brennenden Gartenlaube, wegen eine Vermisstensuche, und zum Ausleuchten eines Hubschrauberlandeplatzes. Langeweile herrschte offenbar nicht unter den Jugendlichen. Vor allem die Realitätsnähe der gebotenen Szenarien beeindruckte die Jugendlichen. "Es war für mich schon ein wenig anstrengend", meint ein 14-Jähriger nach der Übung. Es sei abenteuerlich und interessant gewesen. Christian (17) hat dagegen bereits einige Übungen mitgemacht. "Für mich war das nichts Neues, ich bin schon seit etlichen Jahren bei der Jugendwehr", sagt er. Der Kameradschaftsgeist sei gut, und das sei unbedingt weiterzuempfehlen. Im kommenden Jahr ist Christian unter den erwachsenen Feuerwehrleuten anzutreffen.


Lob von der Bürgermeisterin

Alle Hände voll zu tun hatte die Jugendwartin Laura Ferdin, die als Ansprechpartnerin viele Tipps gab und alle Fragen beantwortete. Auch beim Kochen der Mahlzeiten half sie mit. "Es gibt zwar kein hochwertiges Fünfgängemenü, aber mehr als eine bloße Konservendose mit Chili con Carne ist es schon", verriet sie.

Lob gab es auch von Euerdorfs Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU), die sich bei dem Szenario auf dem Haarberg einfand. Solch eine ganztägige Übung solle es auch im kommenden Jahr für die heimische Feuerwehrjugend geben.
 
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