Neben der Bühne prangte gut sichtbar und groß „Abi ‘23“ und auf den Tischen lagen Programme Mit dem Titel „Kabitalismus ‘23 - endlich hat der Klassenkampf ein Ende!“ aus.
Damit war schon alles gesagt: In der Mehrzweckhalle feierten die Abiturientinnen und Abiturienten des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums zusammen mit Eltern, Lehrern und Gästen das bestandene Abitur.
Mit Zylinder und Gehrock
Oberstufenkoordinator Jürgen Hack, der die Gäste begrüßte, wäre mit Zylinder, altmodischem Gehrock, Stock und Schnauzbart fast perfekt als Professor Bömmel (Spitzname „Schnauz“) aus dem bekannten Film „die Feuerzangenbowle“ durchgegangen.
„Als Koordinator der altehrwürdigen Kapital Anstalt des ehrwürdigen Johann Philipp von Schönborn zu Münnerstadt gebührt mir die Ehre, Sie, werte Anleger, werte Gewinner, werte Eigner, werte Angestellte, werter Direktor, werte Gäste zu den Feierlichkeiten anlässlich der heutigen Gewinnausschüttung herzlich begrüßen zu dürfen“, jubilierte er.
Bürgermeister in mehrfacher Funktion dabei
Bürgermeister Michael Kastl ( CSU ) begrüßte er gleich dreifach: zur Gewinnausschüttung ( Vater einer erfolgreichen Abiturientin ), als Hausherr der Halle und schließlich als Vertreter des verhinderten Landrats.
Den Abiturientinnen und Abiturienten gab er mit: „Der heutige Tag der Gewinnausschüttung ist ein passender Moment für einen Kassensturz, zurückzublicken und Erkenntnisse zu gewinnen. Die Reise geht weiter. Dieses Mal müsst ihr selbst entscheiden, wo ihr demnächst euer Kapital anlegt“.
„Wie das Schönborn-Gymnasium zur Stadt gehört, gehört auch der Abi-Ball zu Münnerstadt “, sagte Bürgermeister Kastl und sprach damit darauf an, dass der Ball über Jahre aus Platzgründen auswärts stattfinden musste. Er deutete an, „dass die Hallengebühr sicher erlassen wird“. Er hofft, „dass Sie die Stadt Münnerstadt besonders in ihrem Herzen tragen“.
Fest der Studiengenossen
Petra Heil, die Vorsitzende des Elternbeirates , erinnerte an Höhen und Tiefen in der Schullaufbahn. Ortwin Guhling, Vorsitzender der Studiengenossen, stellte die Frage, ob die Vereinigung angesichts digitaler Medien nicht „aus der Zeit gefallen“ seien, betonte aber, dass ein Treffen von Angesicht zu Angesicht doch etwas ganz anderes sei.
Er wies darauf hin, dass alle Abiturienten nun automatisch Studiengenossen sind und lud zum nächsten großen Treffen in zwei Jahren ein. „Viel Spaß, lasst es noch ordentlich krachen“, wünschte er für den restlichen Verlauf des Abends.
Für die Abiturientinnen und Abiturienten erinnerten Frederik Dürr und Linus Zerzer an „tolle Klassenfahrten und tolle Schulzeit“ und empfanden daher „dicke Dankbarkeit für die sieben bis neun Jahre“. Sie räumten aber auch ein: „Unsere Eltern hatten es nicht immer leicht mit uns und unserer Einstellung zur Schule“.
Preise für besondere Leistungen
Schulleiter Peter Rottmann verabschiedete die Abiturientinnen und Abiturienten mit Wehmut: „Man hat sehen können, wie Ihr erwacht und gereift seid.“ Sie hätten kulturelles Kapital, Fremdsprachenkenntnisse und viel sonstiges Wissen erworben.
Sechs Schülerinnen und Schüler wurden für besondere Leistungen und für besonderes Engagement ausgezeichnet. Christian Stoßberg, der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Gymnasiums, überreichte die Preise. Das beste Gesamtergebnis mit der Note 1,2 erreichten Pia Hein, Maja Schopf und Annika Spiess. Alle drei wurden auch für ihre sehr guten Leistungen in mehreren Fächern und ihr besonderes Engagement als Jahrgangsstufen-Sprecherinnen ausgezeichnet.
Maja Schopf erhielt zudem einen Preis des Altphilologenverbandes für besondere Leistungen in Latein. Frederik Dürr und Noah Wehner (jeweils Note 1,3) wurden für Einzelleistungen ausgezeichnet, Dürr unter anderem in Robotik und als Jahrgangssprecher. Linus Ziegler (1,4) war ebenfalls Jahrgangsstufen-Sprecher. Noah Wehner und Linus Ziegler sind wegen sehr guter Leistungen in Physik ein Jahr Mitglied in der Deutschen physikalischen Gesellschaft.
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