
Es war sicher nicht der einfachste Auftritt für der erfahrenen Kommunalpolitiker Jochen Vogel, ehemaliger CSU-Bürgermeister von Bad Brückenau. Im Stadtratsgremium, das Vogel offiziell von 2020 bis Anfang 2024 leitete, verabschiedete er sich in den vorzeitigen Ruhestand.
Jan Marberg (SPD), neuer Bürgermeister seit Mai dieses Jahres, betonte: „Hätte es Corona nicht gegeben, dann säße ich nicht hier.“ Marberg ließ die schwierige Zeit, in die Jochen Vogel (CSU) im März 2020 als neuer Bürgermeister der Stadt Bad Brückenau gewählt wurde, Revue passieren. Die Pandemie, so Marberg, änderte einiges. Und doch habe Vogel versucht, die Dinge in Bewegung zu bringen.
Vogel: Einsatz gegen Südlink
So gab es in seiner Amtszeit einen Kindergarten-Zuwachs. Der Container-Kindergarten Rhönstrolche, als Übergangslösung für die Wernarzer Kinder und die hohe Nachfrage nach Kita-Plätzen gedacht, konnte zügig umgesetzt werden. Viele Jahre engagierte sich Vogel, auch vor seiner Amtszeit als Bad Brückenauer Bürgermeister damals im Amt des Mottener Bürgermeisters, gegen die Stromleitung P43 in der Region.
Auch was die Zukunft der Therme Sinnflut betrifft oder sein Wirken in der Rhönallianz – das Resümee des neuen Bürgermeisters war positiv. Er erinnerte schließlich an die Corona-Erkrankung des langjährigen Kommunalpolitikers und die Versuche danach, wieder auf die Beine zu kommen. Zum Schluss blieb ihm nur noch, die Versetzung in den Ruhestand zu beantragen.
Bad Brückenau hat es verdient, sich positiv zu entwickeln
Jochen Vogel betonte, wie bereits Anfang des Jahres, als sein Rückzug aus der Politik offiziell wurde: „Diese Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen.“ Auch in seiner alten Wirkungsstätte, der Stadtratsgremium von Bad Brückenau, noch einmal zu sprechen, falle ihm nicht leicht. Seine Stimme wirkt dementsprechend etwas brüchiger als in vergangenen Zeiten. Zum Abschluss ließ er noch ein paar Worte über die Stadt fallen: „Bad Brückenau hat Charme und viel Potenzial. Diese Stadt hat es verdient, sich positiv zu entwickeln.“
Ingo Queck (Grüne), auch aktiv im damals gegründeten Verein „Sinntal gegen die Stromtrasse“ betonte, dass Vogels Engagement in Sachen Südlink hervorzuheben sei. Er habe sich, damals noch als Bürgermeister von Motten, fähig dafür eingesetzt, dass die Trasse unter die Erde kommt.
Eine Ehre, mit Vogel zusammenzuarbeiten
Florian Wildenauer (SPD) sagte zum Abschied des ehemaligen Bürgermeisters: „Wir hatten nicht immer die selbe Meinung, und doch war die Auseinandersetzung immer konstruktiv.“ Vogel habe auch insbesondere beim Projekt des kürzlich eröffneten Mehrgenerationenspielplatzes die Stadträtinnen und Stadträte unterstützt. „Ich wünsche dir das Beste für die Zukunft.“
Vogels CSU-Parteikollege Heribert Überlacker sagte zum Abschluss: „Es war uns eine Ehre.“ Gemeinsam hätten sie zusammen Wahlkampf geführt und manches Projekt mit guten Ergebnissen auf den Weg gebracht.