20 Jobs in 20 Wochen sollte die JobBloggerin absolvieren, die der Landkreis Bad Kissingen im April 2017 suchte. 37 Berufe hat Melissa Kalmund dann letztendlich in dieser Funktion von Juni bis Oktober 2018 vorgestellt. Landrat Thomas Bold ließ beim Resümee im jüngsten Wirtschafts- und Umweltausschuss keinen Zweifel: „Sie war genau die Richtige für das Projekt.“ Mit sehr viel Schwung habe sie das Projekt umgesetzt und im Netz eine „riesige Resonanz“ erzeugt, weil sie eben die „Sprache der jungen Leute“ spreche.
Breites Spektrum
Mehr als 40 Partner, unter anderem aus Handwerk, Dienstleistung, Tourismus, Technik, Kunst und Kultur luden die JobBloggerin zu sich in ihre Unternehmen ein. Kalmund war unter anderem als Schreinerin, Biologielaborantin, Veranstaltungskauffrau, Mechatronikerin und Maurerin tätig (wir berichteten). Eines der Highlights: Sie durfte sogar mal eine Lok der Erfurter Bahn hin- und her rangieren.
„Was uns das Projekt eigentlich gebracht hat, kann man freilich nicht konkret messen“, sagte Bold. Dass die Partnerfirmen soviel Spaß mit der 23-jährigen Praktikantin hatten, dass der Blog im Internet (www.jobblogger-kg.de) für viele Menschen interessant war/ist, und dass auch die JobBlogger-Beiträge auf Instagram, Facebook und YouTube so häufig geklickt wurden/werden, lasse aber darauf schließen, dass das Projekt äußerst erfolgreich war.
Ein Projekt, das bleibt
Diese Nachhaltigkeit macht für Regionalmanagerin Cordula Kuhlmann auch den „großen Charme“ dieser Initiative aus. Es handle sich nicht nur um so etwas wie eine einmalig stattfindende Berufsmesse. Vielmehr bleiben Kalmunds Beiträge weiter im Netz. „Man kann sie immer anschauen, ob Eltern oder Kinder – und das zu jeder Zeit“.
Laut Kuhlmann stellte sich heraus, dass die Medienlinie, die man für das Projekt entwickelte, ein guter Werbeträger für den Landkreis und seine Firmen war. Denn anhand von Logo, Kleidung, Visitenkarten, Plakaten etc. wurde die JobBloggerin in der Öffentlichkeit und in den Medien wahrgenommen. Etliche Projektpartner äußerten sich hochzufrieden, sagte Kuhlmann.
94 Prozent würden sich wieder beteiligen und glauben, dass man durch dieses Format junge Menschen sehr gut erreichen kann. Das Projekt wird 2019 fortgesetzt, wurde im Ausschuss beschlossen. 20 000 Euro werden dafür bereitgestellt.