
Nach zweijähriger Zwangspause war es wieder soweit. Der Hessisch-Bayerische Radvierer erfuhr eine Neuauflage. 726 Starter, darunter 51 Kinder stiegen bei der Abschlussveranstaltung in Kothen aufs Rad. Für Organisatorin Petra Heurich ein "Riesenerfolg". 600 Starter hatte sie erhofft. Dass es nun deutlich mehr waren, freute sie umso mehr und zeige wie wichtig den Radfahrern die Veranstaltung sei. "Damit bleiben wir die größte Radveranstaltung im Landkreis Bad Kissingen."
Es war der 20. Hessisch-Bayrische Radvierer, der von den Vereinen aus Neuhof, Mackenzell, Elters und Kothen ausgerichtet wurde. Vier Vereine, vier Veranstaltungen und vier Ziele: Radeln, Spaß haben, gesund leben und helfen. Denn beim Radvierer geht es nicht um den Sieg, sondern um Gemeinschaft und Solidarität. Jeder gefahrene Kilometer kommt der Spendenaktion der Fuldaer Zeitung "Ich brauche Deine Hilfe!" zugute.
Im Mai begann der Radvierer in Neuhof mit der Tour um den Monte Kali, in Mackenzell ging es im Juni rund um den Ulmenstein, in Elters stand im August die Ochsentour an und in Kothen wurde das Finale des Radvierers gefeiert.
25. Bike-Tour der DJK Kothen
Für die Radsportabteilung der DJK Kothen war es die 25. Bike-Tour . Zu diesem Jubiläum wurden gleich fünf verschiedene Strecken angeboten. Neu war die 120 Kilometer lange Rennradstrecke, die von der Rhön bis nach Gemünden führte. Wer nicht ganz so weit fahren wollte, konnte die 47 Kilometer lange Rennradstrecke wählen. Die E-Bike-Strecke führte mit 62 Kilometern rund um den Truppenübungsplatz, die Mountainbiker kamen auf einer 50 Kilometer langen Strecke zwischen Kothen und Bad Brückenau auf ihre Kosten. Familien konnten die 17 Kilometer lange Tour nach Oberzell auf dem Radweg zurück legen. Für alle Teilnehmer gab es am Ende ein Trikot, das an diesen 20. Hessisch-Bayerischen Radvierer erinnert.
70 Helfer im Hintergrund
Viele Dankesworte wurden bei der Abschlussveranstaltung auf dem Kothener Sportgelände gesprochen. Petra Heurich fasste zusammen: "70 Helfer haben im Hintergrund den Re-Start organisiert." Ob Küche, Datenerfassung, Besetzung an den Kontrollpunkten und Verpflegungsstationen, Feuerwehr oder das Radelteam selbst, nur im Miteinander und Dank der großen Begeisterung für die Veranstaltung konnte das Fest gelingen. "Der Radvierer lebt weiter. Wir sind wieder präsent", freute sich Heurich und lud alle, die Lust haben in die Pedale zu treten, schon für 2023 ein.
Dass der Hessisch-Bayerische Radvierer endlich wieder erfolgreich habe stattfinden können, würdigte Schirmherr Michael Brand (MdB). Wie wichtig die Radsportveranstaltung sei, zeige sich an der Höhe der Spendengelder: Über 150.000 Euro konnten in den vergangenen Jahren eingefahren werden. Dass auch im vorigen Jahr eine virtuelle Lösung gefunden wurde, spreche für die Kreativität und Entschlossenheit aller Beteiligten.
Die stellvertretende Bad Kissinger Landrätin Brigitte Meyerdierks würdigte die großartige Leistung der DJK Kothen . Die Abschlussveranstaltung zeige, welch hervorragendes Team zur Verfügung stehe, um ehrenamtlich und länderübergreifend Verantwortung zu übernehmen. Durch die Spendenaktion wurde in den vergangenen Jahren die Jugendbildungsstätte am Volkersberg ebenso großzügig bedacht wie die Bergwacht Oberbach. In weiteren Grußworten, wurde das Engagement der Vereine, der Sponsoren und der Radfahrer gewürdigt.