
Kommandant Marius Stranzik eröffnete die gut besuchte Veranstaltung und hieß die zahlreichen erschienenen Gäste willkommen. Besonders freute er sich, neben der Geschäftsleitung des Unternehmens – vertreten durch Kilian Kunert, Axel Kunert und Herbert Nowak – auch Mitglieder der Kreisfeuerwehrführung aus Bad Kissingen begrüßen zu dürfen. Kreisbrandrat Markus Ullrich, Kreisbrandmeister Bastian Markert und Kreisbrandmeisterin Natascha Below zeigten durch ihre Anwesenheit, wie wichtig die Werkfeuerwehr im regionalen Kontext ist. Hinzu kamen die Kommandanten der benachbarten Freiwilligen Feuerwehren aus Wildflecken und Oberbach sowie Vertreter der Bundeswehrfeuerwehr.
Ein arbeitsreiches Jahr
In seinem Jahresbericht ließ Kommandant Stranzik das vergangene Jahr Revue passieren. Insgesamt rückte die Werkfeuerwehr zu 23 Einsätzen aus. Darunter waren vier Brände und diverse technische Hilfeleistungen, die die Einsatzkräfte forderten. Neben den realen Einsätzen mussten auch Sicherheitswachen geleistet und Fehlalarme bewältigt werden, die trotz moderner Technik nie ganz auszuschließen sind. Zusammen kamen die Feuerwehrleute auf beeindruckende 217 Einsatzstunden.
Doch nicht nur die Einsätze im Werk, sondern auch zahlreiche Verpflichtungen außerhalb des Unternehmens bestimmten das Jahr. Die Werkfeuerwehr war bei Informationsveranstaltungen vertreten und beteiligte sich aktiv am Übungsbetrieb. Besonders hervorzuheben ist die gemeinsame Übung mit den Freiwilligen Feuerwehren aus Wildflecken und Oberbach, die sowohl die Zusammenarbeit als auch die Einsatzbereitschaft der Wehren stärkte.
Im Laufe des Jahres wurden insgesamt 272 Übungsstunden absolviert. Diese Zahl liegt jedoch unter dem Durchschnitt früherer Jahre, was Kommandant Stranzik zum Anlass nahm, einen Appell an seine Kameraden zu richten. „Wir hatten schon mehr Übungsstunden“, räumte er ein, zeigte sich aber optimistisch: „Der Auftakt im Januar war schon zufriedenstellend. Ich hoffe, das bleibt so.“
Aktuell zählt die Werkfeuerwehr 40 aktive Mitglieder . Einige Abgänge konnten durch Neuzugänge kompensiert werden, sodass das Team weiterhin einsatzfähig bleibt. Dennoch betonte Stranzik die Bedeutung der Mitgliederwerbung, um die Mannschaft langfristig zu stärken.
Neue Herausforderungen
Das vergangene Jahr brachte auch organisatorische und technische Neuerungen mit sich. Ein besonderer Fokus lag auf der Erstellung eines Einsatzplans für Photovoltaikanlagen, die zunehmend auf dem Werksgelände installiert wurden. Diese Art von Einsätzen erfordert spezielles Wissen und entsprechende Vorbereitung. Ein weiterer Schwerpunkt war die Umstellung des Alarmierungssystems. Die bisherige SMS-basierte Benachrichtigung wird durch eine App ersetzt, die den Feuerwehrleuten eine schnellere und effizientere Kommunikation ermöglicht. Zudem wurde die Digitalisierung der Kleiderkammer fast abgeschlossen, was die Verwaltung von Ausrüstung und Uniformen erheblich erleichtert.
Für das Jahr 2025 kündigte Stranzik die weitere Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberwildflecken an. Eine gemeinsame Übung sei bereits in Planung, und die Werkfeuerwehr stehe für solche Kooperationen immer zur Verfügung. Abschließend bedankte sich der Kommandant ausdrücklich bei der Familie Kunert für die fortwährende Unterstützung der Werkfeuerwehr, ohne die viele Projekte nicht möglich wären.
Anerkennung ausgedrückt
In ihren Grußworten drückten Axel Kunert, Bürgermeister Gerd Kleinhenz und Vertreter der Kreisfeuerwehrführung ihre Anerkennung für die Leistungen der Werkfeuerwehr aus. Axel Kunert sprach den Feuerwehrleuten seinen größten Respekt aus. Besonders die Kombination aus Einsätzen und kontinuierlicher Ausbildung sei beeindruckend. Zugleich rief er dazu auf, die Mitgliederwerbung weiter voranzutreiben und die Werkfeuerwehr auch für Frauen attraktiver zu machen. „Der Anteil an weiblichen Mitgliedern sollte wachsen. Die Werkfeuerwehr kann und soll auch für Frauen eine attraktive Option sein“, betonte Kunert.
Wildfleckens Bürgermeister Gerd Kleinhenz dankte der Werkfeuerwehr im Namen der Gemeinde für ihren Einsatz. Mit 217 geleisteten Stunden habe die Feuerwehr einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit des Werks und der Region geleistet. Er lobte das Zusammenspiel mit den Wehren der Marktgemeinde und hob hervor, wie wichtig regelmäßige Übungen seien: „Wer übt, der kann im Ernstfall alles richtig machen.“
Lob und Motivation
Auch die Feuerwehrführung des Landkreises Bad Kissingen schloss sich den Dankesworten an. Kreisbrandrat Markus Ullrich hob die besondere Bedeutung der Ortskenntnis einer Werkfeuerwehr hervor, die in Notfällen oft den entscheidenden Unterschied macht. Gleichzeitig ermutigte er die Feuerwehr, weiterhin intensiv zu üben und die Nachwuchsarbeit – insbesondere auch für weibliche Mitglieder – zu verstärken. „Bleibt dran, übt fleißig“, lautete sein abschließender Appell.
Kreisbrandmeister Bastian Markert zeigte sich stolz, dass die Region über eine so gut organisierte Werkfeuerwehr verfügt. Er informierte über die kommenden Termine und rief die Mitglieder dazu auf, sich auch an Übungen im Landkreis zu beteiligen, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wehren zu stärken.
Ehrungen und Wünsche
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden Mitglieder für ihre Verdienste geehrt und Beförderungen ausgesprochen. In einer offenen Diskussionsrunde konnten Wünsche und Anträge eingebracht werden, bevor die Veranstaltung in die Jahresabschlussfeier überging.
Die Jahresversammlung zeigte, dass die Werkfeuerwehr Paul & Co nicht nur eine tragende Säule der Sicherheit im Unternehmen ist, sondern auch weit darüber hinaus eine wichtige Rolle spielt. Mit klaren Zielen und einem motivierten Team geht die Werkfeuerwehr gestärkt ins neue Jahr.