
„Für einen Verein mit mehr als 120 aktiven Mitgliedern dürfte es eigentlich kein Problem darstellen, die Arbeitsschichten beim alljährlichen Rakoczy-Fest zu füllen. Die Realität sehe leider anders aus“, so ein leicht frustrierter Vorsitzender im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins der Sportangler Bad Kissingen .
Uwe Kiesel musste mit dem kürzlichen Tod des langjährigen Vorstands- und Ehrenmitglieds Horst Schlereth, den zahlreichen Mitgliedern gleich zu Beginn der Versammlung eine traurige Nachricht überbringen.
Das langfristige Streben nach stabilen und gesunden Fischbeständen in Saale und Seen wird mit Rekordausgabesummen für Besatzmaßnahmen in den letzten Jahren untermauert.
177 Mitglieder im Verein
In seinem Rechenschaftsbericht blickte Vorsitzender Kiesel auf 2023 zurück. Aktuell gehören dem Verein 177 Mitglieder an, davon 128 Aktive und neun Jugendliche. Zwölf Neuaufnahmen im Jahr 2023 und weitere sechs Neuaufnahmen zu Jahresbeginn zählte man erfreut.
Kritik hagelte es von der Vereinsführung über die mangelnde Unterstützung bzw. der Nichtleistung der festgeschrieben Arbeitspflichtstunden. Hier richtete Kiesel einen eindeutigen Appell an die Mitglieder , der wegweisend für die Zukunft des Vereins sei.
Lieferengpässe beim Kauf von Besatzfischen
Schriftführer und Fischereiaufseher Alexander Ferrari ging auf die Lieferengpässe beim Kauf von Besatzfischen ein. Ideen wurden besprochen, um mit zusätzlichem Fischbesatz von Forellen, Stören und weiteren Fischarten das Angeln in den Windheimer Seen attraktiver zu gestalten.
Seit Jahren managt Christopher Wex als Arbeitsdienstleister die Seeanlage in Windheim in vorbildlicher Weise, wofür er einen extra Applaus erhielt.
Die recht konstanten Fangergebnisse der letzten Jahre unterstreichen die Bemühungen des Vereins auf einen ausgewogenen und vor allem gesunden Fischbestand in der Fränkischen Saale . Obwohl Hechte schon seit Jahrzehnten nicht besetzt werden, gehören Fangmeldungen von zehn Kilogramm schweren Exemplaren mit Längen bis zu 1,20 Metern alljährlich zu gemeldeten Fängen der Aktiven.
Auch schwere Karpfen und Bachforellen sind in der Fangstatistik zu sehen. Die Fränkische Saale und die Seen in Windheim wurden mit Karpfen K3, Schleien, Satzaalen und fangfähigen Bachforellen und Zandern besetzt.
Verein steht finanziell auf sehr soliden Füßen
Kassier Andreas Reuß informierte über die finanzielle Situation. Auch 2023 konnte ein sehr gutes Ergebnis beim Rakoczy-Fest erzielt werden, was auch dringend nötig sei, um die enorm hohen Fixkosten für Gewässerpachten, Instandhaltungen, Abgaben an den Fischereiverband und den Besatzmaßnahmen zu stemmen. Der Verein stehe finanziell auf sehr soliden Füßen.
Ehrungen im Anglerverein
Einige Ehrungen erfolgten bei der Versammlung: 60 Jahre Mitglied : Wolfgang Lochner, 50 Jahre: Heinz Gleissner, 25 Jahre: Florian Imling, zehn Jahre: Alexander Ferrari , Sebastian Etzel, Alexander Schmück, Andreas Voll und Wadim Unewski.
Zum Anglerkönig 2023 wurde Klaus Remagen durch Vorsitzenden Uwe Kiesel mit der Königskette gekürt. Mit 84 Jahren gehört Remagen zu den ältesten Aktiven und konnte den Titel in seiner langen Vereinszugehörigkeit zum dritten Male erringen.
Die Ergebnisse der Vereins- und Hegefischen
Barriè Gedächtnisangeln: Sieger Rudi Clement (Karpfen 2070 Gramm); Königsangeln: König Klaus Remagen (Karpfen 3840 Gramm), gefolgt von den beiden Rittern Nobert Guse, (Karpfen 1690 Gramm) und Harry Brückner (Karpfen 1600 Gramm); Hegefischen Windheimer See: Sieger Waldemar Miller (Karpfen 2690 Gramm); Herbstangeln: Sieger Sebastian Etzel (Hecht 2990 Gramm).
Im Kalender 2024 stehen die traditionellen Vereins- und Hegefischen, Arbeitseinsätze an der vereinseigenen Seeanlage in Windheim am 24. Februar und 11. Mai, das Rakoczy-Fest vom 26. bis 28. Juli und die Teilnahme am Ferienprogramm am 24. August. Außerdem ist für den 31. August ein Arbeitseinsatz an der Lagerhalle in Hausen vorgesehen.
