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Bad Kissingen
Jägerverein Bad Kissingen: Ein alter Verein blickt in die Zukunft
Neuwahlen, neue Mitglieder, Digitalisierung und Infos rund um das Schreckgespenst der Afrikanischen Schweinepest - die Bad Kissinger Jägerschaft hatte bei ihrer Versammlung über einiges zu sprechen.
Ein altes Handwerk wird in Bad Kissingen modern mit Leben gefüllt: Die Jagd. Foto: Symbolbild: Foto: Stefan Lechner/FSC Deutschland/obs       -  Ein altes Handwerk wird in Bad Kissingen modern mit Leben gefüllt: Die Jagd. Foto: Symbolbild: Foto: Stefan Lechner/FSC Deutschland/obs
| Ein altes Handwerk wird in Bad Kissingen modern mit Leben gefüllt: Die Jagd. Foto: Symbolbild: Foto: Stefan Lechner/FSC Deutschland/obs
Johannes Schlereth
 |  aktualisiert: 19.11.2022 15:30 Uhr

Jagd ist altertümlich? Von wegen. Das zeigt sich deutlich am Bad Kissinger Jägerverein. Über 20 neue Mitglieder nahm der alte und neue Vorsitzende, Helmut Fischer , jüngst in die Reihen der Jäger auf. Dass Jagd aktuell ist, zeigte auch der Vortrag von Berthold Greubel.

Gefahr der Tierseuche

Der Leiter des Schwarzwild-Rings-Bad Kissingen thematisierte die Afrikanische Schweinepest , die aus dem Osten allmählich in die Bundesrepublik einsickert. Die Krankheit befällt sowohl Wild- als auch Hausschweine und endet stets mit dem Tod. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Allerdings birgt der Erreger Gefahren für Mastbetriebe. Wird das Virus eingeschleppt, muss der Bestand gekeult - also getötet werden. Verbreiter ist meist der Mensch - beispielsweise ein Lkw-Fahrer, der den Rest einer virusbelasteten Wurststulle achtlos am Rastplatz wegwirft. 2020 habe es bundesweit 403 Fälle gegeben. 2021 waren es schon 2700. In den bisherigen Monaten diesen Jahres kam es bundesweit zu über 700 Fällen der Krankheit. Und: Das Virus wurde bereits in einige Betriebe eingeschleppt. Durch die Bejagung des Schwarzwilds tragen die Jäger dazu bei, dass die Population niedrig bleibt, und das Virus sich schwerer verbreiten kann. Im Landkreis Bad Kissingen ist man auf die Krankheit seit geraumer Zeit vorbereitet und hat Pläne parat.

Schießstand soll autark werden

Ideen hat auch der Vorstand des Vereins . Helmut Fischer bekundete die Absicht, den Schießstand beim Wittelsbacher Turm auszubauen. Mit Sonnenkollektoren möchte der Verein sich von horrenden Strompreisen autark machen. Kopf machte sich der Vorsitzende über das Niederwild - wie das Rebhuhn. Durch den Krieg in der Ukraine festigt es seinen Ruf als Verlierer in der intensiv genutzten Flur. Die Bedenken des Vorsitzenden: Weil Importe wegfallen, bedarf es hierzulande weiterer Anbauflächen. Die Folge: Das Rebhuhn verliert weiteren Lebensraum.

Hohe Kosten für wolfssichere Zäune

Thema von Helmut Fischers Vortrag war auch Isegrim. Im Truppenübungsplatz hat sich mittlerweile ein Wolfspaar gefunden. "Der Wolf wird uns begleiten", tat er kund. Kopfzerbrechen bereitete dem Waidmann das Gebaren der Politik. Ein Kilometer wolfssicherer Zaun kostet in etwa 10.000 Euro. "Das zahlt der Steuerzahler", machte er deutlich. Auf der anderen Seite müssten Kitas gut haushalten. Handlungsbedarf sah er auch beim Rotwild. Dort kommt es mittlerweile zu Inzucht. Geschuldet ist das rotwild-freien Gebieten. So kommt es nicht zu Wanderungen der Hirsche, der Genpool verarmt. Mittlerweile macht sich das bei den Hirschen bemerkbar: Die Unterkiefer werden zunehmend kürzer.

Rühriges Vereinsleben

Erfreulicher war für ihn dagegen das rührige Vereinsleben. Sei es bei den Bläsern, die seit einigen Wochen wieder für ihre Auftritte üben, den Jägerstammtische oder dem Rakoczy-Fest. Auch im Internet ist der fast 100 Jahre alte Verein modern unterwegs. Die Vereinswebseite wurde durch Sepp Raufuss stetig aktualisiert. Sein jüngster Wurf: Die Cloud, mit der die Schießstanddienste vereinfacht werden sollen. Außerdem gab es einige neue Mitglieder : Holger Fritsch, Jan Martin, Georg Walter, Anika Kennaugh, Christian Haupt, Isabel Bischof, Burkard Voll, Maximilian Hofmann, Sarah Seufert, Klemenz Hehn, Benjamin Weisenberger, Marco Pfitzner.Grundmann Christoph Leineweber, Sina Kaiser, Jan Kuder, Jochen Bienmüller, Torsten Schmitt, Julian Metz, Gregor Kunzmann, Jan Janusek, Reiner Lorey, Dunja Köszegi, Markus Rittinger, John Graser und Johannes Schlereth. Der Verein hat insgesamt über 300 Mitglieder .

Neu - zumindest in Teilen - ist auch der Vorstand des Vereins . Vorsitzender ist Helmut Fischer , Carsten Schmitt dessen Stellvertreter, Winfried Wetterich ist Schatzmeister, Marco Weingärtner als Schriftführer tätig, Berthold Greubel und Joachim Weißensel sind Kassenprüfer. Im Schießwesen vergab Helmut Fischer gemeinsam mit Hans Jürgen Martin diverse Ehrennadeln für den Büchsenschuss und die Kurzwaffe. Geehrt wurden weiterhin:

Für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit: Heinz Röder

Für 65 Jahre Vereinszugehörigkeit: Hubertus Warmuth und Rudolf Nöth

Für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit: Walter Müller

Für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit: Erich Metz, Konrad Röder und Albrecht Heberer

Für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit: Arno Wachenbrenner, Heinz Rüttiger, Rainer Schmitt, Enno Piening, Werner Kirchner, Roland Kirchner, Ewald Glückler, Joachim Weißensel, Wolfgang Schupp, Winfried Hofmann, Siegfried Schmitt, Volker Butz

Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit: Carsten Schmitt, Gudrun Fischer, Josef Bieberich, Norbert Pawlik, Roland Kiesel, Winfried Wetterich, Hermann Pätzold, Egon Schmitt, Kurt Biebrich, Georg Renninger und Anton Kiesewetter

 
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