
Eine zweimalige Befahrung der Serpentinenstrecke am Sulzthaler Berg sah der AMSC Hammelburg im Zuge der „11. Rallye Fränkisches Weinland 2024“ am 27. April vor. Florian Arand und Philipp Hofmann vom AMSC waren zur Sulzthaler Gemeinderatssitzung gekommen, um für ihre Streckenführung zu werben. Der Zugang der Anlieger zu ihren Grundstücken sei während der Sperrung nach Meldung bei der Rennleitung nach einer gewissen Verständigungszeit gegeben, versicherten sie. Der MSC Sulzthal hatte im Vorfeld seine Unterstützung mit Helfern an der Strecke in Sulzthal zugesichert.
Als es zur Abstimmung kam, fand sich mit 3:5 Stimmen keine Mehrheit zur Durchführung der Rallye . „Eine Rallye durch die Flur ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, lehnte unter anderem Klaus Keller das Vorhaben ab.
Grundsatzentscheidung
Einmal im Jahr sei eine solche Veranstaltung vertretbar, sprach sich Bürgermeister August Weingart dafür aus. Mit der Alternative „Nutzung der Strecke wie im Vorjahr“ soll der Punkt in der nächsten Sitzung nochmals behandelt werden. Sollte es wiederum zu einer Ablehnung kommen, möchte er eine Grundsatzentscheidung herbeigeführt wissen: Soll es Rallyes künftig noch auf Sulzthaler Gemarkung geben, Ja oder Nein?
Im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung wurde beschlossen, dass das neue Fahrzeug der Sulzthaler Wehr nur für Fahrten, die in Verbindung mit der Feuerwehr stehen, benutzt werden darf. Genehmigt wurden in diesem Zusammenhang auch die Finanzierung einer weiteren Absaugeinrichtung im Feuerwehrgerätehaus, die Kosten dafür betragen rund 4000 Euro. Beschlossen wurden auch verschiedene Pflanzarbeiten im Neubaugebiet und am Spielplatz sowie die Übernahme von Mehrkosten für die Zufahrt zum Hochbehälter in Höhe von rund 19.000 Euro.
Wenig Interesse an Waldkindergarten
Weingart informierte noch einmal über die Elternbefragung zum Thema Waldkindergarten. Sie sei federführend von der Verwaltungsgemeinschaft ausgegangen. Befragt wurden alle Eltern aus dem Markt Sulzthal , die Kinder im Alter bis zu sechs Jahren haben. Von 41 Fragebögen (für 59 Kinder) seien 17 Bögen zurückgesandt worden. Danach haben 20 Prozent kein Interesse, weitere 20 Prozent Interesse an einer Infoveranstaltung und fünf Prozent haben Interesse an einem Waldkindergarten. Rund 58 Prozent haben den Bogen nicht zurückgeschickt.
Der Gemeinderat zeigte sich überrascht, dass eine solche Befragung durchgeführt worden sei. Das Ergebnis der Umfrage sei jetzt Fakt und zudem habe seit der Bürgerversammlung niemand mehr zum Thema Waldkindergarten bei ihm nachgefragt, sagte Weingart. Man müsse nun den gemeindlichen Kindergarten in einen zeitgemäßen Zustand bringen, mit allem anderen setze man Geld für diese Förderung aufs Spiel.
Keine Musterlösung an der Hauptstraße
Die Autos im Ort würden mit Sicherheit nicht weniger, darum gebe es auch für die Parkprobleme an der Hauptstraße keine Musterlösung, gab der Bürgermeister zu. Er las aus dem Antwortschreiben von Norbert Lux, Sachgebietsleiter der Straßenverwaltung: Hier wurde vorgeschlagen, den Parkbedarf der Anwohner abzufragen und zu prüfen, ob es Parkmöglichkeiten in den Innenhöfen gebe.
Abschließend informierte Weingart, dass der Regionalplan Region III ein weiteres Vorranggebiet „Windkraft“ für den Markt Sulzthal vorsieht. Auch ein Investor stehe schon bereit, Weingart kündigte nach Fasching eine Bürgerversammlung zu diesem Thema an. Andreas Sauerhöfer beklagte die mangelnden Informationen zum Thema.
Neue Treppe stößt auf Kritik
Ein weiteres Thema im Gemeinderat war die neue Treppe Richtung Triekapelle von der neugestalteten Straße zum Hochbehälter. Die Treppenstufenhöhe von teilweise über 30 Zentimetern und der fehlende Handlauf kamen bei den Gemeinderäten nicht gut an, man sprach sich für eine Umgestaltung aus.

Die alte Treppe sei kaum noch begehbar gewesen, verglich Bürgermeister August Weingart sie mit Treppen zu anderen Sehenswürdigkeiten, die auch nicht besser seien. „Wenn man was macht, will man ja eine Verbesserung erreichen“, sprach sich 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer dafür aus, eine Lösung für die Treppe zu finden.
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