Zum Saisonauftakt der Landesliga Nordwest wartet auf den FC Fuchsstadt am Sonntag (15 Uhr) eine anspruchsvolle Aufgabe mit dem Gastspiel der TuS Frammersbach um Spielertrainer Patrick Amrhein. Für den neuen FC-Trainer Thomas Kaiser wird es zugleich die Punktspiel-Premiere auf dem Kohlenberg.
Der 46-Jährige lebt in Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt), stammt aber aus der Rhön, genauer gesagt aus Wechterswinkel . Als Spieler trug der Polizeibeamte die Trikots der TSG Bastheim , DJK Frickenhausen sowie des VfL Bad Neustadt und SC Schwaig. Trainer-Stationen vor dem Engagement beim FC Fuchsstadt waren der TSV Karlburg , TSV Eßleben sowie die TG Höchberg und die SG Eisenheim.
Am Sonntag startet der FC Fuchsstadt mit einem Heimspiel gegen die TuS Frammersbach in die Saison. Kommt ein solches Kaliber nach dem doch größeren Personalumbruch womöglich etwas zu früh?
Thomas Kaiser : Ich stelle mir nie die Frage, ob ein Gegner zu früh kommt. Wir bereiten uns akribisch vor und freuen uns auf dieses Duell.
Im Testspiel gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II im Rahmen des Trainingslagers in der Rhön fehlten zuletzt gleich acht Spieler, darunter Leistungsträger. Wer von denen schafft es in den Kader zum Punktspiel-Auftakt?
Der zuletzt krank fehlende Dominik Halbig kam unter der Woche bei einem Testspiel der SG Hammelburg/Fuchsstadt II zum Einsatz – er wird am Sonntag dabei sein. Ebenso wie Maxi Seit, Maurice Volz, Michael Emmer und Nico Neder. Bei Yanik Pragmann und Kevin Lormehs müssen wir das Abschlusstraining abwarten. Für unseren Kapitän Philipp Pfeuffer kommt ein Einsatz zu früh, er ist erst ins Lauftraining eingestiegen.
Dominik Halbig wurde im Endspurt der vergangenen Saison mal auf dem Flügel, mal als zentraler Stürmer und mal auf der „10“ eingesetzt. Erwarten Sie von ihm diese Flexibilität oder sehen Sie ihn auf einer ganz bestimmten Position.
Domi Halbig ist wirklich ein sehr flexibel einsatzbarer Spieler. Ich hoffe, ihn vornehmlich auf einer offensiven Position einsetzen zu können und sehe ihn als Stürmer. Die Zehner-Position wird bei uns auch besetzt, aber vielleicht nicht in der typischen Form. Wir wollen ja flexibel agieren.
In der Abwehr haben Sie die Dreierkette einstudieren lassen. Sehen Sie prinzipielle Vorteile im Vergleich zur Viererkette oder machen Sie die Defensiv-Formation vom jeweiligen Gegner abhängig?
Die taktische Ausrichtung hängt immer vom Gegner ab, aber natürlich auch vom eigenen zur Verfügung stehenden Personal oder von den örtlichen Begebenheiten. Primär wird es die Viererkette bleiben.
Für Gesprächsstoff hat die Verpflichtung von Torwart Lukas Wenzel gesorgt. In der Folge verließ der bisherige Stammkeeper Leon Zwickl den Verein. Hat diese Personalie Unruhe in die Mannschaft gebracht?
Absolut nicht. Wir haben diese Personalie von Beginn an offen kommuniziert und den Vereinswechsel von Leon natürlich akzeptiert. Solche Wechsel wird es immer wieder geben. Unter dem Strich haben wir eine gute Kader-Hygiene, wie das Trainingslager in der Rhön bestätigt hat. Die Stimmung in der Mannschaft ist jedenfalls sehr gut.
Die Qualitäten von Lukas Wenzel sind unbestritten. Ein lautstark dirigierender Keeper, der zudem über ein erstaunlich präzises Passspiel verfügt. Wie wichtig sind diese „Skills“ für die Mannschaft und für Ihre taktische Ausrichtung?
Wenn du einen spielstarken Torwart hast, willst du dessen Stärken auch nutzen. Wir können Lukas daher jederzeit in den Spielaufbau einbinden. Mit seiner Qualität bietet er uns Optionen, Drucksituationen eleganter lösen zu können.
Wer trägt in der neuen Saison die Kapitänsbinde?
Philipp Pfeuffer bleibt der Kapitän. Sein Stellvertreter ist Nico Neder. Das haben wir im Trainerteam im Trainingslager so entschieden.
A propos: Wer sind denn Ihre Favoriten in der Landesliga Nordwest und was trauen Sie Ihrer Mannschaft zu?
Ganz oben sehe ich den TSV Großbardorf und die DJK Don Bosco Bamberg , die sehr gut aufgestellt sind und enorme Qualität haben. Trotz Umbruch traue ich uns zu, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Klappt das, wäre das ein guter Zwischenschritt zur nächsten Entwicklungsstufe.
Schon am Mittwoch wartet die erste Englische Woche mit dem Derby bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach vor sicher großer Kulisse. Wie viel Vorfreude und wie viel Respekt schwingt da bei Ihnen mit?
Vorfreude und Respekt sollten immer mitschwingen. Hat man aber von beidem zu viel, ist das nicht gut. Zu wenig ist auch nicht förderlich. Man muss die richtige Mischung finden und sich aufs Spiel fokussieren, dann können wir auch in Schwebenried bestehen.
Sie folgen auf Martin Halbig, der am Kohlenberg eine Ära geprägt hat. Hatten Sie sich im Vorfeld mal ausgetauscht?
Mit Martin pflege ich seit vielen Jahren einen guten und herzlichen Austausch. Natürlich hatten wir im Vorfeld Kontakt, und das wird auch künftig so bleiben.
Der Kader des FC Fuchsstadt
Zugänge: Florian Gehring (Arnstein), Ben Erhard (Aubstadt, U19), Laurin Schmid ( TSV Großbardorf ), Lukas Wenzel (1. FC Schweinfurt 05), Markus Mjalov ( TSV Karlburg ), Florian Thurn (SC Diebach), Ali Erfani, Erik Kilchert, Max Kilchert, Kevin Reuter (alle eigene Jugend).
Abgänge: Leon Zwickl (unbekanntes Ziel), Tobias Bartel (SG Burgsinn), Christoph Schmidt, Steffen Schmidt (beide FC Hammelburg), Dominik Ebert ( TSV Karlburg ).
Tor: Lukas Wenzel, Niko Herold, Max Kilchert, Robin Pfriem.
Abwehr: Sebastian Bartel, Maurice Volz, Florian Thurn, Christian Schaub, Lukas Baldauf, Michael Emmer, Kevin Reuter, Laurenz Lösch.
Mittelfeld: Ben Erhard, Elias Schmitt, Marcel Frank, Erich Kilchert, Kevin Lormehs, Maximilian Seit, Maurice Pache, Philipp Pfeuffer, Marian Wiesler.
Angriff: Ali Erfani, Dominik Halbig, Felix Huf, Markus Mjalov, Yanik Pragmann, Laurin Schmid, Florian Gehring.
Trainer: Thomas Kaiser (neu), Tobias Bold (wie bisher), Frank Fella (neu).
Ziel: einstelliger Tabellenplatz. Meistertipp: TSV Großbardorf .
