Ein Beruf im Freien, der Kreativität und handwerkliches Geschick vereint – das macht den Gartenbau für viele junge Menschen zu einer spannenden beruflichen Perspektive. Jetzt feierten 89 Männer und Frauen in Unterfranken den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung in den verschiedenen Fachrichtungen des Gartenbaus. Die Freisprechungsfeier fand im festlich geschmückten Antonia-Werr-Zentrum im Landkreis Schweinfurt statt.
180 Gäste
Gerd Düll, Behördenleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg, begrüßte rund 180 Gäste.
Dass das Interesse an einer Ausbildung im Gartenbau ungebrochen hoch ist, bestätigen die aktuellen Ausbildungszahlen. Denn im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend sei bei den Auszubildenden in Unterfranken kein Rückgang festzustellen, so Düll. Das AELF Kitzingen-Würzburg kümmert sich unter anderem um die Berufsberatung im Gartenbau und steht Azubis wie Ausbildungsbetrieben gleichermaßen zur Seite.
Der Schweinfurter Landrat Florian Töpper bezeichnete die Freisprechungsfeier als einen wichtigen Akt der Anerkennung an die Ausbildungsbetriebe und ihre Auszubildenden. Gärtner leisteten eine bedeutende Arbeit für unsere Gesellschaft und sollten selbstbewusst in die Zukunft schauen. Die hiesigen Gartenbaubetriebe könnten sich auch weiterhin auf die Unterstützung durch die Regionalpolitik verlassen.
Umweltschutz und Biodiversität
Silas Häußlein, Regionalvorsitzender vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, Unterfranken , wandte sich direkt an die Auszubildenden: „Als Gärtner leistet Ihr wichtige Beiträge zum Umweltschutz und zur Biodiversität. Mit dem erreichten Meilenstein stehen Euch nun alle Türen offen.“ In Anlehnung an das Lied von Peter Fox (Die Zukunft ist pink) gilt für ihn als gärtnerischer Leitspruch: „Die Zukunft ist grün.“
Vielseitiger Beruf
Der Regierungspräsident von Unterfranken , Eugen Ehmann , gratulierte den Absolventen in seiner Festrede zu einem Beruf, der so vielfältig ist wie die Pflanzenwelt selbst. „Sie werden immer ein Feld finden, in dem Sie gebraucht werden.“ Im Regierungsbezirk habe der Gartenbau eine besonders herausragende Bedeutung, was sich unter andrem auch darin zeigt, dass im AELF Kitzingen Würzburg eine Abteilung Gartenbau ansässig ist.
Die Gesellschaft verbindet den Garten mit Idylle, und das sei auch gut so, so Eugen Ehmann . Gärtnerische Betriebe verfügen heutzutage über einen hohen Spezialisierungsgrad. Speziell im trockenen Unterfranken wird künftig die intelligente Nutzung von Wasser eine immer wichtigere Rolle spielen. Es gelte daher auch nach der Lehrzeit durch Fortbildung immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Mit der offiziellen Freisprechung entband der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes Unterfranken , Christoph Schlereth, in einer kurzen Zeremonie die Frauen und Männer von den Rechten und Pflichten ihrer Ausbildung und erhob sie als Fachkräfte in den jeweiligen Berufsstand.
Motivierter Jahrgang
Der aktuelle Prüfungsjahrgang zeichnete sich laut Schlereth durch hohe Motivation und sehr gut Prüfungsergebnisse aus. „Brennt für das, was Ihr tut. Wenn Steine im Weg liegen – nicht das Vertrauen verlieren“, gab er den Auszubildenen mit auf den Weg und überbrachte zum Abschluss noch stellvertretend ein Grußwort der Bundestagsabgeordneten Anja Weißgerber (Wahlkreis Schweinfurt).
Absolvent Benjamin Tremmel erinnerte in einer humorvollen Rede an Erlebnisse und Eindrücke aus der Ausbildungszeit.
Im Bereich Friedhofsgärtnerei gab es in diesem Jahr zwei Absolventen, vier im Gemüsebau, 68 im Bereich Garten- und Landschaftsbau, vier im Bereich Obstbau und elf im Zierpflanzenbau.
Wohlfühlorte schaffen
Für die Absolventen in Unterfranken bedeutet der erfolgreiche Abschluss ihrer Ausbildung den Start in eine vielversprechende Zukunft – eine Zukunft, in der sie mit ihrem handwerklichen Geschick und kreativen Ideen aktiv unsere Landschaften und Gärten gestalten. Mit ihren Fähigkeiten werden sie Orte schaffen, an denen sich Menschen wohlfühlen und die Natur in ihrer schönsten Form genießen können, heißt es abschließend in der Pressemitteilung aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. red