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Bad Kissingen
Integration im Blickpunkt
Der Bildungsrat tagte, um die landkreisweite Konferenz im September vorzubereiten und das Programm festzulegen.
Der Bildungsrat des Landkreises verabschiedete in seiner zweiten Sitzung das Programm der im Herbst geplanten Bildungskonferenz; die Sitzung moderierten (Mitte von links) Stefan Seufert, Andrea Herzer, Landrat Thomas Bold und Martina Greubel.  Foto: Sigismund von Dobschütz       -  Der Bildungsrat des Landkreises verabschiedete in seiner zweiten Sitzung das Programm der im Herbst geplanten Bildungskonferenz; die Sitzung moderierten (Mitte von links) Stefan Seufert, Andrea Herzer, Landrat Thomas Bold und Martina Greubel.  Foto: Sigismund von Dobschütz
| Der Bildungsrat des Landkreises verabschiedete in seiner zweiten Sitzung das Programm der im Herbst geplanten Bildungskonferenz; die Sitzung moderierten (Mitte von links) Stefan Seufert, Andrea Herzer, Landrat Thomas ...
Sigismund von Dobschütz
 |  aktualisiert: 19.08.2022 11:50 Uhr
Die erste landkreisweite Bildungskonferenz im September wird sich mit dem Thema "Integration - Bildungswege für Neuzugewanderte" beschäftigen. Das beschloss jetzt der von Landrat Thomas Bold (CSU) einberufene Bildungsrat in seiner zweiten Sitzung.
Die Bildungslandschaft im Landkreis Bad Kissingen soll nachhaltig verbessert und gestärkt werden. Zu diesem Zweck wurde im Mai der aus Vertretern aller Schularten, regionaler Bildungsträger, der frühkindlichen Bildung, des Landratsamtes, der Kommunalpolitik, der Jugendarbeit, der Vereine und Verbände, der Wirtschaft und auch der Schüler zusammengesetzte Bildungsrat unter Vorsitz des Landrats gegründet. Zudem wurden mehrere Arbeitskreise zu Einzelthemen eingerichtet.
Martina Greubel, für das Monitoring zuständige Sachbearbeiterin im Landkreis-Bildungsbüro, stellte dem Bildungsrat die Arbeitskreise vor. Für das Thema "Sonderpädagogische Förderung und Inklusion" hätten sich die meisten Interessenten gemeldet und bereits einmal getagt, informierte sie die Teilnehmer. Zu den Treffen der anderen vier Kreise - Frühkindliche Bildung, Digitale Bildung an Schulen, Nonformale Bildung sowie Berufliche Bildung und Weiterbildung - würde demnächst eingeladen. Wichtigste Aufgabe der ersten Gruppentreffen sei die Datenerfassung. "Was haben wir, was läuft und vor allem was läuft nicht?", gab Greubel als Denkanstoß vor. "Wo müssen wir den Finger in die Wunde legen?" Alle Daten sollen in einem Bildungsbericht an das Landratsamt aufgenommen werden, um einen Überblick für anstehende Aufgaben zu bekommen. Bold: "Wir brauchen tragfähige Ergebnisse."


Fachvortrag

Danach präsentierte Greubels Bürokollegin Andrea Herzer, zuständige Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, das Programm für die erste Bildungskonferenz am 29. September in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Zentrale Punkte der fünfstündigen Tagung sind der Impulsvortrag von Heinz Reinders, Professor für empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg, sowie ein Vortrag von Christiane Nischler-Leibl, Leiterin der Organisationseinheit Radikalisierungsprävention im Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Während sich Reinders seinem Spezialthema Integration widmen wird, werden von Nischler-Leibl konkrete Ratschläge zur Prävention von Salafismus erwartet. "Salafismus ist derzeit die meistverbreitete Bewegung in Deutschland", erklärte Herzer. Dieser Vortrag solle zeigen, wie man frühzeitig erste Anzeichen radikalen Denkens erkennen kann. In einer offenen Diskussionsrunde dürfen alle Konferenzteilnehmer abschließend mit diesen und anderen Fachleuten diskutieren.
Zusätzlich werden vier parallel laufende, jeweils einstündige Fachforen angeboten: Im Forum "Bildung im Vergleich" berichten ein Jobbegleiter der GbF Schweinfurt, aber auch vier Flüchtlinge aus ihrer Bildungsgeschichte. Berufsberater und Firmenvertreter zeigen im zweiten Forum "Chancen auf dem Arbeitsmarkt". Im dritten Workshop geben Ehrenamtliche ihre mehrjährigen Erfahrungen bei der Begleitung von Flüchtlingen wider.


Konkrete Hilfsmittel

In der vierten Gruppe werden konkrete Hilfsmittel für die Wissensvermittlung an Flüchtlinge vorgestellt, so zum Beispiel "bildungspolitische Kisten" für Kindergärten und Schulen oder Verständigungshilfen in verschiedenen Sprachen für Elterngespräche in Kindertagesstätten. Ergänzend wurde der Bildungsrat in seiner zweiten Sitzung über den neuen Newsletter "Bildung aktuell" informiert, der in zwei Wochen versandfertig und dann auch online abrufbar sein soll. Das nächste Treffen des Bildungsrates wurde auf den 7. November festgelegt. Dann sollen nicht nur bisherige Erkenntnisse ausgetauscht, sondern bereits über Inhalt und Referenten der Bildungskonferenz 2018 beraten werden.
 
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