Viele Gäste, darunter auch viele Inder, folgten der Einladung des Teams „Eine Welt“ des pastoralen Raums Bad Kissingen und erlebten einen eindrucksvollen Kulturabend mit Gesang, Musik und Tanz. Neben einem Einblick in das Leben und die Kultur des indischen Bundesstaates Kerala gab es auch viele Begegnungen mit indischen Mitbürgern.
Teammitglied Pater Sony Kochumalayil, selbst gebürtig im indischen Bundesstaat Kerala , begann den Abend mit einem indischen Ritual, der Lichterzeremonie. Er informierte die Besucher über Geographie, Bevölkerung, Religionen und die aktuelle Situation in Indien. Zu den Ausführungen wurden Bilder von Landschaften, Tempelanlagen, Menschen, Flora und Fauna gezeigt – ein kurzweiliger Ausflug in eine bunte, vielfältige Welt.
Glücklich, in Deutschland arbeiten zu können
Elegant, grazil und ausdrucksstark tanzte Nikhita Jojo in typischer farbenprächtiger Kleidung zu indischer Musik , „zu Erzählungen aus der indischen Mythologie“ – so Pater Sony Kochumalayil –, und zog damit das Publikum in ihren Bann. Drei Jahre hat sie dazu in einer indischen Tanzschule die vielen Bewegungsabfolgen mit spezieller Mimik und Gestik gelernt. Die 20-Jährige stammt ebenfalls aus Kerala und absolviert aktuell eine Ausbildung zur Pflegefachfrau in Schwäbisch Hall: „In Deutschland werden Pflegefachkräfte benötigt. Hier habe ich eine gute Chance, eine Existenz aufzubauen“, erklärt Nikhita in nahezu perfektem Deutsch .
Sie hatte und hat keinerlei Berührungsängste mit ihren deutschen Mitbürgern: „Man ist mir immer offen begegnet. Ich freue mich, hier arbeiten zu können. Hier habe ich einfach die besseren Möglichkeiten als in Indien – gerade als Frau.“
Überrascht, wie viele Inder hier leben
Darüber hinaus gab es einen Gruppentanz und ein Lied, gesungen von Dr. Chacko Xavier. Das Publikum war sehr angetan und honorierte alle Beiträge mit großem Beifall. Zwischendurch gab es typisch indische Spezialitäten, die jeder verkosten durfte, wie beispielsweise würziges Linsengebäck (Parippu Vada) oder süße Ladu aus Kokos, Zucker und Kichererbsenmehl.
Für Hannelore Milbord war dieser Abend eine sehr schöne Begegnung: „Ich bin sehr gerne gekommen, weil er mich interessiert hat. Außerdem war ich sehr überrascht zu hören, dass so viele Inderinnen und Inder bei uns leben.“
Auseinander zugehen
Pfarrvikar Matthias Karwath wies auf die vielen indischen Mitbürger hin, die unter uns leben, und er sieht „es als unsere Aufgabe, aufeinander zuzugehen. Speziell für Christen ist die Situation in Indien sehr schwierig, sie werden verfolgt, Kirchen zerstört und verbrannt. Es ist mir ein Anliegen, die Christen in Indien nicht zu vergessen“. Ebenfalls im Team „Eine Welt“ ist Pastoralassistentin Magdalena Sauter, die allen dankte, „dass Sie Indien Ihr Herz geöffnet haben“. Sie war positiv angetan von den vielen Besuchern und plant weitere Begegnungen dieser Art.
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