zurück
Indios erhalten Hilfe aus Nüdlingen
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
nüdlingen (oll) Der vor einem Jahr gegründete gemeinnützige Verein Frederic - Hilfe für Peru hielt seine erste Mitgliederversammlung in der Alten Schule ab. Ziel des Vereins ist es, armen Menschen in den peruanischen Anden zu helfen.

Im August vergangen Jahres war der junge Nüdlinger Frederic Wielgoß dort beim Baden im Urubamba-Fluss ums Leben gekommen. Bevor man die traurige Gewissheit hatte, war auf Initiative von Günter Dill hin eine Hilfsaktion gestartet worden, die es ermöglichte, eine intensive Suche nach Frederic zu finanzieren.

Nachdem die Eltern Françoise und Gerhard Wielgoß beim Besuch des Unglücksgebiets erlebten hatten, mit welchen Problemen die dort lebenden Indios Tag für Tag zu kämpfen haben, reifte der Entschluss zur Vereinsgründung. Die große Solidarität, die sie selbst erfahren hatten, trug mit zu diesem Entschluss bei.

Zusammen mit dem befreundeten Ehepaar Christine und Klemens Schipkowski reisten sie in den Sommerferien nach Peru, um ein erstes Hilfsprojekt zu verwirklichen und Ansprechpartner für weitere Maßnahmen zu finden. Auch ihr Sohn Arno fuhr nach Peru, um dort als Entwicklungshelfer zu arbeiten; er ist noch immer dort.

In ihrem Rechenschaftsbericht machte zweite Vorsitzende Francoise Wielgoß deutlich, dass die Mitgliederzahl von 21 auf inzwischen 54 gestiegen ist. Sie bedankte sich bei allen, die den Verein finanziell unterstützen.

In Peru lernte man als zuverlässige Ansprechpartner Schwestern vom Dominikanerorden, sowie einen in der Entwicklungshilfe erfahrenen deutschen Agraringenieur kennen. Wielgoß berichtete, wie das erste Hilfsprojekt, die Installation einer Solaranlage auf dem Dach einer Gesundheitsstation in Ivochote, im Sommer erfolgreich umgesetzt werden konnte. Nach großer Anspannung sei die Freude riesengroß gewesen, als die Lichter in der Station angingen, berichtete die zweite Vorsitzende. Im Vorjahr hatte man erlebt, wie ein Kind bei Kerzenlicht operiert werden musste.

Künftig soll die Hilfe zur Selbsthilfe vor allem für einen neuen Weg in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Bisher haben die Indios auch am Urubamba-Fluss nach und nach Teile des Regenwaldes durch Brandrodung zerstört, um Anbauflächen zu gewinnen. Dies führt zu Bodenerosion. Vor einiger Zeit erfuhr man von einem andernorts durchgeführten, erfolgreichen Hilfsprojekt, bei dem auf Brandrodung verzichtet wird und der Boden seine Fruchtbarkeit behält.

Nach der positiven Prüfung durch den deutschen Agraringenieur wurde die neue Anbaumethode auch in Ivochote realisiert. Mit finanzieller Unterstützung des Vereins wurden zwölf Bauern im Rahmen einer Bildungsmaßnahme über die umweltfreundliche Methode informiert. Die Bauern zeigten sich am Ende hundertprozentig überzeugt.

Kassier Günter Dill berichtete über eine sehr erfreuliche Spendensituation. Seit Beginn der Aktion im September 2000 seien etwa 50 000 Mark eingezahlt worden. Die Ausgaben wurden detailliert erläutert.

Wer den Verein Frederic - Hilfe für
Peru unterstützen möchte, kann
dem Verein beitreten oder eine
Spende auf das Konto 7 77 71 bei
der Raiba Nüdlingen (BLZ 790 691
81) einzahlen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top