
Vormittags hatte es noch geregnet, aber nachmittags blieb es für den Steinacher Faschingsumzug trocken: Pünktlich um 13.27 Uhr setzte sich der Gaudiwurm aus zwölf liebevoll dekorierten Festwagen und zwölf bunt kostümierten Fußgruppen in Bewegung und sorgte entlang der Strecke nicht nur bei den am Straßenrand wartenden Zuschauern , sondern auch bei den Aktiven aus Steinach und anderen Orten des Landkreises für beste Laune.
Qualität und Motto-Wagen
„Wir legen immer Wert auf Qualität und Motto-Wagen“, betonte Frank Schmitt, Sprecher des Steinacher Heimatvereins. Es gab für die Zuschauer tatsächlich viel zu bestaunen und zu applaudieren, schließlich schien sich die weite Welt der Phantasie in Steinach getroffen zu haben: Da standen am Startpunkt blau-weiße Schlümpfe neben Krümelmonstern, dunkelhäutige Ägypter neben gruseligen Rhönhexen und wilden Steinzeit-Menschen, feurige Spanier neben eiskalten Wikingern und Indiana Jones traf auf Ölscheichs und Bewohner aus dem Orient. Die Hälfte aller Gruppen, die von den Steinacher Musikanten angeführt wurden, kam aus Steinach, aber ebenso viele von befreundeten Vereinen aus dem Landkreis.
Die Reichenbacher Narren hatten vorsorglich ihr Gefängnis mitgebracht. Doch dank der strengen Jugendschutzkontrolle, um die das Bad Bockleter Rathaus nach Ausschreitungen in früheren Jahren ausdrücklich gebeten hatte, musste während des Umzugs davon kein Gebrauch gemacht werden.
Nach 14 Uhr trafen sich dann die meisten Aktiven und Schaulustigen beim traditionellen Faschingsausklang in der Henneberghalle und im Gasthof Schneider. „Früher konnte man in Steinach noch in fünf oder sechs Kneipen weiterfeiern“, erinnert sich Frank Schmitt an längst vergangene Zeiten.
So wird weiter gefeiert
Weiter geht’s in Steinach mit Fasching feiern: Am Rosenmontag findet ab 13 Uhr der Kinderfasching in der Henneberghalle statt mit Auftritten einiger Tanzgarden und weiteren Darbietungen.
Am Dienstag wird schließlich der Fasching zu Grabe getragen: In einer „spektakulären Aktion“, so Sprecher Frank Schmitt, gibt es erstmals nach der Pandemie wieder die traditionelle „Faschingsbeerdigung“ mit Leichenzug und Faschingspredigt um 21 Uhr im Gasthof Schneider.