Die Stadt Münnerstadt wird keine neuen Vorbehaltsflächen für Windräder dem Planungsverband Main-Rhön melden. Damit wird es bei den bestehenden und geplanten Windkraftanlagen bleiben, wie der Stadtrat jetzt noch einmal bestätigt hat. Hintergrund waren zwei Anträge, darunter einer der Altrechtlichen Waldkörperschaft Großwenkheim , Waldflächen in dem Stadtteil als Vorranggebiet mit aufzunehmen, insbesondere als Erweiterung des geplanten Interkommunalen Windparks Bildhäuser Forst.
Neun Anlagen noch geplant
Am 31. Juli hatte die Stadt die Vorbehaltsgebiete für weitere Windkraftanlagen beschlossen. Dabei handelt es sich um ein mögliches neues Windrad am Langen Schiff und bis zu weitere acht Anlagen im Bildhäuser Forst, wo der energieeffizienteste und größte Interkommunale Bürgerwindpark in Bayern entstehen soll.
Wie Klimamanager Stefan Richter bei der jüngsten Stadtratssitzung ausführte, seien danach überraschend weitere Vorschläge gekommen. Dabei handelte es sich um bis zu drei Anlagen der Altrechtlichen Waldkörperschaft Großwenkheim und um ein Windrad , das eine Privatperson eingebracht hat. Letzteres sei allerdings viel zu nah an der Wohnbebauung und deshalb nicht umsetzbar, sagte Stefan Richter.
Akzeptanz steigt
Er sei prinzipiell sehr erfreut, dass solche Vorschläge kamen, weil es zeige, wie sehr die Windkraftanlagen in der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger gestiegen sind.
Die Vertreter der Altrechtlichen Waldkörperschaft Großwenkheim halten Waldflächen in ihrem Eigentum wegen ihrer Lage für geeignet für den Betrieb von Windkraftanlagen. Dazu hatten sie auch Rücksprache mit Norbert Schmäling von der R3 RegionalEnergie GmbH mit Sitz in Münnerstadt gehalten. Deshalb stellten sie den Antrag, die vorgeschlagenen Flächen als Vorranggebiet aufzunehmen.
Weil der Vorschlag aus Großwenkheim kam, fragte Ortsreferent Arno Schlembach nach, was passieren würde, wenn man das Vorbehaltsgebiet Bildhäuser Forst, wo allein auf Münnerstädter Gebiet acht Anlagen entstehen sollen, noch einmal erweitern würde.
Eigentlich schon erledigt
Bei der Diskussion stellte sich allerdings schnell heraus, dass der eigentliche Beschluss ja bereits am 31. Juli gefällt worden war. Dabei hatte das Gremium zwar ganz klar gesagt, wo es auf Münnerstädter Gemarkung Vorranggebiete geben soll, aber nicht ausdrücklich dazu formuliert, dass es dabei auch belassen werden soll, dass es also vorerst auch keine weiteren Vorbehaltsgebiete im Stadtgebiet geben soll.
Und wie Bürgermeister Michael Kastl dazu betonte, gebe es einen Zeitpunkt zu beachten, wann die Gebiete gemeldet sein müssen.
Alles erledigt
Stadtrat Oliver Jurk verwies darauf, dass ja noch einmal zwei weitere mögliche Windräder im Bildhäuser Forst in die Planung aufgenommen worden sind. Es sei eigentlich alles im Juli erledigt worden. Jetzt sollte man das Ganze so belassen.
So entschied der Stadtrat, den Beschluss vom 31. Juli als endgültig anzusehen. „Dabei betonen wir, dass die getroffenen Überlegungen in die gesamtplanerische Versorgungsstrategie der Stadt Münnerstadt integriert wird, und es besteht daher keine Absicht, diesen Beschluss grundlegend zu ändern.“
Derzeit werden im Stadtgebiet 13 Windkraftanlagen betrieben. Kommen die eine am Langen Schiff und die acht im Bildhäuser Forst hinzu, verfügt die Stadt über 22 Windräder .
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