
Die Gemeinde ist auf dem besten Weg zum Ort der Gärten und Gärtchen aufzusteigen, wofür es kein Prädikat gibt. Und für eine Landesgartenschau reicht es noch nicht. Doch lassen sich die Fuschter nicht verdrießen und präsentierten ihre neueste Variante, den Entspannungsgarten, den Bürgermeister René Gerner eröffnete.
Eine grüne Insel
Am Weg zum Biotop entstand die grüne Insel mit Springbrunnen, umstanden von viel Grün, ein beschauliches Natur-Eiland mit Sitzbänken und blühenden Pflanzen, das ideales Ziel für Erholungs- und Ruhesuchende sein will. Abgeschottet von neugierigen Blicken, ist der Entspannungsgarten der Kern eines größeren Areals, dem Erlebnisgarten , der im Umfeld noch entsteht und Kindern mit Spielgeräten sowie Gymnastik-Sportlern eine Outdoor-Heimat werden soll.
Kreisfachberater Dieter Büttner, der diese Anlage plante, hatte sich bei einem Besuch der Bundesgartenschau in Erfurt inspirieren lassen und den Gedanken mit nach Hause genommen. Die Idee zündete und die fertiggestellte Ruhezone mit vier Entspannungsbereichen kann ab sofort genutzt werden - die Erlebnisgarten-Besucher müssen noch etwas warten.
Förderung erhalten
Der Obst-, Gartenbau-, und Landschaftspflegeverein Fuchsstadt war Feuer und Flamme für das Projekt und stellte – weil man auch Geld für die Realisierung in die Hand nehmen muss – einen Antrag beim Regionalbudget der Allianz Fränkisches Saaletal, den das Entscheidungs- gremium mit einer Förderung von 10.000 Euro befürwortete, wie Allianz-Manager Holger Becker informierte.
Zielvorgabe war eine Gartengestaltung , die verschiedene Ruhezonen für alle Generationen bietet. Umrahmt von Hainbuchenhecken und Spalierobst sollten einzelne, kleingliedrige Aufenthaltsräume in der Natur und eine abwechslungsreiche Staudenbepflanzung entstehen sowie ein schattenspendender Großbaum. Unter einem Sonnensegel und an einem kühlenden Wasserspiel mit einem Natursteinbach sollte es sich auch an heißen Sommertagen gut aushalten lassen. Der Zugang ist barrierefrei, so der Allianz-Manager.
Da die Förderung nicht für die Maßnahme reichte, legte der Antragsteller OGV außer seinen Arbeitsstunden noch rund 9500 Euro hinzu. Das brachte den Gartlern auch das ungeteilte Lob des Bürgermeisters und den Applaus der Anwesenden ein. Die Initiative spornte auch andere an, wie Alfred Dillinger aus Trimberg, der ein selbstgebautes Insektenhotel der besonderen Art beisteuerte. Er baute neben hunderten von „Insekten-Hotelzimmern“ ein hölzernes Wagenrad ein, das vom Großvater von Bürgermeister Gerner stammt, der den Wagnerberuf ausübte. Unter dem Spitzgiebel sind zudem die Namen der letzten vier Bürgermeister Fuchsstadts eingraviert.
Die Gartenfreunde Fuchsstadt und ihr Vorsitzender Alexander Schaupp übernahmen den kostenfreien Ausschank. Spenden gingen an die „Jungfüchse“, die Jugendgruppe des OGVL Nach dem eine Woche zuvor gefeierten Helferfest am Kohlenberg-Projekt ergab sich so schon wieder eine Gelegenheit für ein „Festle“, das die Fuchsstädter so gerne feiern.
Die Wohlfühl-Oase fand breiten Anklang und Interesse, auch am noch kommenden Erlebnisgarten , der diese Maßnahme komplettieren soll. Doch wären es keine Fuschter wenn sie nicht eine weitere Überraschung im Kopf hätten. Noch in dieser Woche begannen die Arbeiten für ein „Rosengärtle“ im Umfeld des Backofens in der Gräfenbrunner Straße.

