
Im Altort von Elfershausen müssen die Kanäle dringend saniert werden. Das haben die ersten Bilder einer Kamerabefahrung gezeigt, wie es in der Gemeinderatssitzung hieß. Allerdings ging es in der Sitzung nicht nur um Elfershausen , sondern um das grundsätzliche Vorgehen in allen Ortsteilen.
Der Markt hat sich vorgenommen, jedes Jahr zehn Prozent aller Kanäle und Leitungen zu befahren, um sich sukzessive ein Gesamtbild machen und Prioritäten bei der Umsetzung setzen zu können.
Mit dem Geschäftsführer des Abwasserzweckverbands Thulba-Saale (AZV), Burkhard Oschmann, und dem gemeindlichen Bautechniker, Sven Hartmann, hat das Ratsgremium zwei erfahrene Fachleute als Berater.
Oschmann informierte in der Sitzung über die Vorgehensweise, die in sechs Stufen abläuft. Um die Bestandsaufnahme und Zustandserfassung kümmert sich der AZV, die Zustandsbeurteilung und das Sanierungskonzept sind Gemeindesache. Danach folgt die Objektplanung durch ein Planungsbüro und die Ausführung durch eine Baufirma .
Bautechniker Hartmann listete die Aufgaben der Gemeinde und die technischen Möglichkeiten auf. Nach der Kamerabefahrung im vergangenen Jahr kristallisierte sich der Altort von Elfershausen – und hier am Beispiel „Rosenhügel“ – der Sanierungsbedarf heraus. Häufig sind es Einläufe, die selbst und nicht fachgerecht an den Hauptkanal angeschlossen wurden und die im Laufe der Zeit Schäden verursacht haben, erklärt er. Dies sei auch in Trimberg und Machtilshausen so.
34 Kilometer Kanalnetz
Bei extremen Schäden riet der AZV-Geschäftsführer, sofort zu handeln, bevor es zu einem Zusammenbruch des Kanalsystems kommt.
Der Markt Elfershausen verfügt über 34 Kilometer Kanalnetz, die Kosten für die Kamerabefahrungen schätzte Oschmann auf 100.000 bis 120.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte einmütig zu, zunächst die Befahrungen abzuarbeiten.
Ein zweites Thema, das in Elfershausen unter den Nägeln brennt, ist die Sanierung der Schwedenberghalle, für die Planer Marcus Seifert eine Machbarkeitsstudie vorlegte. Die statische Grundsubstanz hält er für „in Ordnung“, ein Problem seien allerdings die Toiletten, die sich im Obergeschoss befinden. Im unteren Teil der Halle wären die Umkleideräume neu zu strukturieren und eine Behinderten-Toilette einzubauen. Zudem ist der Brandschutz zu beachten.
Drei mögliche Varianten
Die Gemeinde kann unter drei Varianten auswählen, die Dachsanierung ist immer eingeschlossen.
Version 1: Im Sportheim sind die Küche und der Kühlraum zu klein, die Toilettenanlage muss verändert werden. Hinzu kommt eine Komplettsanierung, die nur noch einen Rumpfbau übrig lässt.
Version 2 sieht eine Versetzung der Toiletten ins Untergeschoss vor und einen Anbau für verschiedene Zwecke.
Im dritten Vorschlag ist eine innenseitige Tribüne vorgesehen. Dies wäre mit etwa 7,8 Millionen Euro die teuerste Variante. Hier ist anzumerken, dass die Halle der Gemeinde gehört, das Sportheim dem FC Elfershausen . Die Rätinnen und Räte einigten sich darauf, dass bei entsprechender Förderung das Projekt europaweit ausgeschrieben wird.
Keine Einwände gab es gegen den Satzungserlass für die Realsteuer-Hebesätze. Die Grundsteuer A und B sind auf 250 von Hundert festgesetzt, die Gewerbesteuer bleibt unverändert.
Der Weihnachtsbaum hat seinen neuen Standort am Rathaus, beschied das Gremium.
Bürgermeister Johannes Krumm informierte über den in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschluss zum Hochwasserschutz in Elfershausen . Die Auftragsvergabe für eine Umweltverträglichkeitsprüfung und für die der Unterlagen der artenschutzrechtlichen Prüfung wurde vergeben.