Zwar ist Feuerthal einer der kleinsten Stadtteile von Hammelburg, doch hat der Ort ebenso wie die anderen Anspruch auf eine Bürgerversammlung. Dass diese, im Gasthaus Schultheiß anberaumt, ausgerechnet mit dem Hamulissimo-Konzert des Sax-Orchesters der Bayerischen Musikakademie Hammelburg zusammenfiel, war bedauerlich, aber nicht mehr verschiebbar.
Feuerthals Einwohnerzahlen sind konstant geblieben, so die Information. Seit zehn Jahren liegen sie um die 200 Einwohner, manchmal ein bisschen drüber, manchmal etwas drunter.
Nur drei ausländische Staatsbürger leben in dem beschaulichen Ort, und sie kommen aus zwei verschiedenen Nachbarländern. Was die Altersstruktur betrifft, so sind die meisten Bürgerinnen und Bürger zwischen 50 und 69 Jahre alt, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen. Eine auffallende Lücke klafft bei den Teens, also denjenigen, die zwischen 11 und 17 Jahren alt sind – da zählt die Gemeinde nur sechs Mädchen und einen Jungen. Bei den noch Jüngeren sieht es allerdings wieder besser aus, aktuell leben 18 Kinder in Feuerthal.
Gibt es in dem idyllischen Örtchen, das durch das Straßenweinfest weit über die Region hinaus bekannt ist, Probleme? Ja, aber dort wo den Feuerthalern der Schuh am meisten gedrückt hat, sind die Schwierigkeiten bereits behoben. So etwa beim Kirchen- und ehemaligen Schulumfeld. Doch wies Klaus Ruppert auf einen, nach seinem Verständnis, bereits allzu lang existierenden Missstand hin. Er wollte wissen wie es mit einem Radweg zwischen Feuerthal und dem Nachbarort Westheim aussieht.
„Das steht schon lange auf der Agenda, ohne dass etwas passiert“, sagte er mit Blick auf Verkehrssituation der Ortsverbindungsstraße. Bürgermeister Armin Warmuth sah das Thema als „schwierig an, da diverse Prüfungen fällig sind für ein solches Projekt“. Auf Anfrage Rupperts, ob er eine Möglichkeit sehe, Fördermittel für einen Radweg zu schöpfen, versicherte der Rathausobere: „Wir nehmen uns des Themas nochmals an.“
Dass bei Starkregen Kanäle und Ablaufgräben zugeschwemmt werden, leuchtet jedem ein. Wenn das Wasser aber den Holzplatz unter Wasser setzt und das Feld des betroffenen Manfred Kuchenbrod überflutet, ist das nicht tragbar. Gräben und Kanäle müssten freigelegt werden, damit das Wasser abgeleitet wird, so die Forderung. Deshalb sollen sich der Städtische Bauhof und Ortsbeauftragte Betty Vogler noch einmal zusammensetzen.
Elvira Kuchenbrod empfahl, den Fußweg vom Parkplatz zum Wassertretbecken auszubessern, da die Schlaglöcher nicht kleiner werden.
Defizite im Internetgebrauch sind bislang im Ort nicht bekannt. Dennoch bleiben die diesbezüglichen Möglichkeiten „begrenzt“, wie Ex-Ortsbeauftragter Jürgen Armbruster bestätigte.
Breiten Raum nahmen die Informationen des Bürgermeisters ein, der mit Statistiken des Haushaltsjahres aufwartete. So beträgt der Gesamthaushalt des laufenden Jahres der Stadt Hammelburg 42,33 Millionen Euro . Das sind rund fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt schließt voraussichtlich, in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen, mit 12,67 Millionen Euro ab. Der Verwaltungshaushalt 2024 beläuft sich, ebenfalls ausgeglichen, auf 29,65 Millionen Euro .
Steuereinnahmen
Umsichtige Mittelbewirtschaftung hat der Stadt in den vergangenen Jahren gute Steuereinnahmen gebracht, so Armin Warmuth . Die allgemeine Rücklage wird deshalb voraussichtlich 9,8 Millionen Euro (Stand 31. Dezember 2023) betragen. Allerdings liegt der Schuldenstand der Stadt, bedingt durch große Maßnahmen, bei rund neun Millionen Euro . Als Beispiel sei hier das Bürgerhaus erwähnt, dessen aktuelle Kostenprognose bei 9,2 Millionen Euro liegt. Die Nutzungsaufnahme wird im August angestrebt.
Genannt seien auch die Nutzungsänderung des Rathauskellers, dessen geplante Kosten bei 380.000 Euro liegen und der Bauhofneubau, der mit 4,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Für das Sanitärgebäude am „Bleichrasen“, das im Oktober hergestellt sein könnte, gibt es eine Kostenschätzung von 385.000 Euro. Hinzu kommen der Mehrgenerationenpark, die Neugestaltung des Kirchenumfelds in Untererthal , der Kirchturm in Gauaschach , der Kindergartenanbau und die Außengestaltung der „Kinderkiste“ in Diebach sowie diverse Tiefbauprojekte.