Gefäll
In der amerikanischen Provinz
Im Rahmen des parlamentarischen Partnerschaftsprogrammes ging die Gefällerin Moana Dempsey ein Jahr lang in Idaho zur Schule.

Mitten im nirgendwo - dort begann für die 17-jährige Moana Dempsey aus Gefäll ihr aufregendes Austauschjahr in den USA. Wer aus einem kleinen Ort in der Rhön kommt, der weiß eigentlich, wie es ist auf dem Land zu leben. Doch die Abgeschiedenheit, in die sie kam, hat selbst sie, ein Rhöner Kind, völlig überrascht. Im Rahmen des Parlamentarische Patenschafts-Programms von Bundestag und US-Kongress konnte sie ein Jahr in Idaho im Nordwesten der Vereinigten Staaten verbringen. Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) hatte die junge Frau unter mehreren Kandidaten aus dem Wahlkreis ausgewählt. Vor einem Jahr hatte sie Moana Dempsey bei einer Tasse Kaffee verabschiedet. Jetzt trafen sich beide zu einem Eiskaffee und Moana erzählte von ihrem Jahr in den USA.Sabine Dittmar war neugierig, wie es der 17-jährigen ergangen ist.
Moanas Resümee fällt durchweg positiv aus. Das Leben im Nirgendwo des amerikanischen Westens blieb allerdings eine Episode. Einige Wochen lebte Moana in der Gastfamilie, deren Haus meilenweit von der nächsten Ansiedlung entfernt lag. Die Familie sei nett gewesen.
Doch der Weg zur Schule sei nur mit dem Auto möglich gewesen. Für jede Aktivität wie das Cheerleading musste sie extra gefahren werden. Einen öffentlichen Busverkehr gab es nicht, erzählt sie. Und weil sie sich das Zimmer mit ihrer Gastschwester teilen musste, habe sie auch kaum Privatsphäre gehabt. Nach ein paar Wochen fiel die Entscheidung.
Moana zog zu einer neuen Familie, einem jungen Ehepaar im Alter von 22 und 24 Jahren. "Ich fand das total gut", sagt Maona Dempsey. New Plymouth, ihre neue Heimat auf Zeit, hatte zwar auch nur rund 1500 Einwohner. "Doch für mich war das fast schon groß", erklärt die 17-jährige Gymnasiastin, die jetzt wieder am Münnerstädter Schönborn-Gymnasium die Schulbank drückt.
Ihre Schule lag gleich um die Ecke und war zu Fuß erreichbar. 300 Schüler werden dort unterrichtet. Das fand Moana Dempsey "total schön". Alle kannten schnell die "Deutsche". Schwierigkeiten mit der Sprache hatte Moana Dempsey keinen Moment. Da Moana - wie ihr Familienname schon andeutet - auch amerikanische Wurzeln hat, wollte sie in diesem Jahr ganz eintauchen in den amerikanischen Alltag. Und das geht am besten übers Sprechen.
Mit ihrer offenen Art und ihrer Neugierde auf alles Neue ist ihr das gelungen. Auch der Unterricht war für die junge Frau kein Problem. Das Niveau fand sie eher einfach. Schon nach kurzer Zeit wurde sie so auch Mathe-Tudor in der Schule. Ihre Noten waren sehr gut. Sie wurde sogar ausgezeichnet. Das Fach Mythologie hat ihr besonders gefallen. Die klassischen Sagen haben ihr schon im Lateinunterricht immer gefallen.
In der Schule hat sie sich den Cheerleadern angeschlossen. Das war eine gute Wahl, denn dadurch konnte sie sehr schnell Kontakte knüpfen und war viel unterwegs. Sie hat in Idaho viele Freunde gefunden, darunter auch Austauschsschüler aus anderen Ländern. Viele wollen sie in Deutschland besuchen.
Für Heimweh war so auch gar keine Zeit. Allerhöchstens wenn sie krank gewesen sei, habe sie sich nach zuhause gesehnt, erzählt die 17-jährige. Am meisten hat sie ihre kleine dreijährige Schwester vermisst. Wenn die ihre Sprachnachrichten per Internet verschickte, "hat sie mich manchmal fast zum Heulen gebracht", erzählt Moana.
Vermisst hat die Gefällerin auch die gemütlichen und familiären Advents- und Weihnachtstage. Den Heiligen Abend hat sie ihrer Gastfamilie auf einer Bowling-Bahn verbracht. "Weihnachen war schon ungewöhnlich", sagt Moana.
Ein Jahr lang hat Moana den amerikanischen Alltag erlebt, neue, gute Freunde gewonnen und hat alles, was im Land passiert ist, aufmerksam verfolgt. Sabine Dittmar ist neugierig, wie Moana Dempsey die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erlebt hat. Idaho sei sehr republikanisch, hat Moana schnell gemerkt. Trump war dort der Wunschkandidat. Sie habe versucht nachzuvollziehen, weshalb Trump in der ländlichen Region gewählt worden ist. Heute kann sie es zumindest etwas besser nachvollziehen. "Es ist eine andere Denkweise", sagt die Gymnasiastin.
Ob sie das Jahr in den USA verändert hat? "Ich denke schon", meint Moana. Sie sei beispielsweise viel politischer geworden. Auch möchte sie hier in Deutschland künftig mehr soziales Engagement zeigen. Ihr hat gefallen, dass in ihrer amerikanischen Schule solche Dienste für die Allgemeinheit zum schulischen Leben dazu gehörten.
Zurück in Deutschland dagegen hat sie mit etwas Verwunderung festgestellt: "Oh, es hat sich gar nichts verändert". Eine Einschränkung macht sie doch. Ihre Schwester sei ziemlich gewachsen und hat sich wirklich verändert.
Moanas Resümee fällt durchweg positiv aus. Das Leben im Nirgendwo des amerikanischen Westens blieb allerdings eine Episode. Einige Wochen lebte Moana in der Gastfamilie, deren Haus meilenweit von der nächsten Ansiedlung entfernt lag. Die Familie sei nett gewesen.
Doch der Weg zur Schule sei nur mit dem Auto möglich gewesen. Für jede Aktivität wie das Cheerleading musste sie extra gefahren werden. Einen öffentlichen Busverkehr gab es nicht, erzählt sie. Und weil sie sich das Zimmer mit ihrer Gastschwester teilen musste, habe sie auch kaum Privatsphäre gehabt. Nach ein paar Wochen fiel die Entscheidung.
Moana zog zu einer neuen Familie, einem jungen Ehepaar im Alter von 22 und 24 Jahren. "Ich fand das total gut", sagt Maona Dempsey. New Plymouth, ihre neue Heimat auf Zeit, hatte zwar auch nur rund 1500 Einwohner. "Doch für mich war das fast schon groß", erklärt die 17-jährige Gymnasiastin, die jetzt wieder am Münnerstädter Schönborn-Gymnasium die Schulbank drückt.
Ihre Schule lag gleich um die Ecke und war zu Fuß erreichbar. 300 Schüler werden dort unterrichtet. Das fand Moana Dempsey "total schön". Alle kannten schnell die "Deutsche". Schwierigkeiten mit der Sprache hatte Moana Dempsey keinen Moment. Da Moana - wie ihr Familienname schon andeutet - auch amerikanische Wurzeln hat, wollte sie in diesem Jahr ganz eintauchen in den amerikanischen Alltag. Und das geht am besten übers Sprechen.
Mit ihrer offenen Art und ihrer Neugierde auf alles Neue ist ihr das gelungen. Auch der Unterricht war für die junge Frau kein Problem. Das Niveau fand sie eher einfach. Schon nach kurzer Zeit wurde sie so auch Mathe-Tudor in der Schule. Ihre Noten waren sehr gut. Sie wurde sogar ausgezeichnet. Das Fach Mythologie hat ihr besonders gefallen. Die klassischen Sagen haben ihr schon im Lateinunterricht immer gefallen.
Spaß beim Cheerleading
In der Schule hat sie sich den Cheerleadern angeschlossen. Das war eine gute Wahl, denn dadurch konnte sie sehr schnell Kontakte knüpfen und war viel unterwegs. Sie hat in Idaho viele Freunde gefunden, darunter auch Austauschsschüler aus anderen Ländern. Viele wollen sie in Deutschland besuchen.Für Heimweh war so auch gar keine Zeit. Allerhöchstens wenn sie krank gewesen sei, habe sie sich nach zuhause gesehnt, erzählt die 17-jährige. Am meisten hat sie ihre kleine dreijährige Schwester vermisst. Wenn die ihre Sprachnachrichten per Internet verschickte, "hat sie mich manchmal fast zum Heulen gebracht", erzählt Moana.
Anderes Weihnachtsfest
Vermisst hat die Gefällerin auch die gemütlichen und familiären Advents- und Weihnachtstage. Den Heiligen Abend hat sie ihrer Gastfamilie auf einer Bowling-Bahn verbracht. "Weihnachen war schon ungewöhnlich", sagt Moana. Ein Jahr lang hat Moana den amerikanischen Alltag erlebt, neue, gute Freunde gewonnen und hat alles, was im Land passiert ist, aufmerksam verfolgt. Sabine Dittmar ist neugierig, wie Moana Dempsey die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erlebt hat. Idaho sei sehr republikanisch, hat Moana schnell gemerkt. Trump war dort der Wunschkandidat. Sie habe versucht nachzuvollziehen, weshalb Trump in der ländlichen Region gewählt worden ist. Heute kann sie es zumindest etwas besser nachvollziehen. "Es ist eine andere Denkweise", sagt die Gymnasiastin.
Ob sie das Jahr in den USA verändert hat? "Ich denke schon", meint Moana. Sie sei beispielsweise viel politischer geworden. Auch möchte sie hier in Deutschland künftig mehr soziales Engagement zeigen. Ihr hat gefallen, dass in ihrer amerikanischen Schule solche Dienste für die Allgemeinheit zum schulischen Leben dazu gehörten.
Zurück in Deutschland dagegen hat sie mit etwas Verwunderung festgestellt: "Oh, es hat sich gar nichts verändert". Eine Einschränkung macht sie doch. Ihre Schwester sei ziemlich gewachsen und hat sich wirklich verändert.
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