Bad Kissingen
In Bad Kissingen wird nicht geschlachtet
Ein Lebensmittelskandal wie in Coburg ist im Landkreis Bad Kissingen nicht möglich: Hier gibt es seit Jahrzehnten keinen Schlachthof mehr. Zuletzt wurde - 2002 - die Bad Kissinger "Ochsenkathedrale" geschlossen.
Ein mittelständischer Traditionsbetrieb ist Faber-Feinkost in Bad Kissingen, einst ein königlicher Hoflieferant. Fünf der etwa 70 Beschäftigten sind Fleischer, sagt Metzgermeister Bernd Faber, der den Betrieb von 1972 bis 2005 geführt und ausgebaut hat.
Aus der Region für die Region
Zehn bis 15 Schweine, je nach Bedarf, werden nach seinen Angaben pro Woche verarbeitet. Faber: "Wir kaufen die Tiere bei Bauern, die wir kennen, geschlachtet wird bei Südfleisch in Bad Neustadt." Von dort werde das Fleisch jeden Montagmorgen direkt angeliefert: "Wir leisten uns noch den Luxus, frische Ware zu verarbeiten." Das täten hier ausschließlich gelernte Metzger und "keine Billigkräfte aus Rumänien". Allerdings habe solche Qualität auch ihren Preis.
Auch Rindfleisch - nur von weiblichen Tieren - bezieht Faber "nur aus Franken". Nach dem Motto aus der Region für die Region. Faber sagte, "wir sind ein handwerklicher Betrieb und arbeiten noch wie früher - so lange das noch möglich ist. "
Einer von einst acht oder neun
Acht oder neun Metzger hat es einmal in Hammelburg gegeben. Einer ist noch am Markt: Hermann Köhler. Er und seine zehn Beschäftigten verarbeiten zehn bis zwölf Schweine in der Woche. Die Teilstücke kauft er in Fulda, wo es noch einen Schlachthof gibt, von einem langjährigen Lieferanten, einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Die Tiere stammten nachweislich alle aus der Rhön, so Köhler. Rindfleisch spiele eine immer geringere Rolle. Davon benötige er nur ein Viertel Tier pro Woche. Überhaupt sei der Fleischkonsum allgemein zurück gegangen, so Köhler.
Nach Angaben von Obermeister Robert Schmitt hat die Bad Kissinger Innung noch 33 Mitglieder. Außerdem gebe es "noch ein paar Trittbrettfahrer". Im Landkreis gibt es laut Schmitt keine öffentliche Schlachtstätte mehr, sondern nur noch ein paar private Metzgerbetriebe mit EU-Zulassung.
Total aus der Mode
Keine Rolle - "minimal" - spielen nach Angaben von Schmitt die Hausschlachtungen. Viele Bauern hätten nicht mehr die Möglichkeit dazu. Früher war Michael Voll in Sachen Hausschlachtungen selbstständig, jetzt ist er angestellt. Heute schlachtet er vor Ort rund 30 Schweine im Jahr, einst waren es zehn bis zwölf in der Woche.
Nach Angaben von Bernhard Bundscherer, Chef des Veterinäramts, haben neun Metzger im Kreis die Lizenz zum Schlachten. Jeweils 400 bis 500 Tiere pro Jahr verarbeiten die Betriebe Glashauer (Münnerstadt), Schumann (Weißenbach), Wahler (Ramsthal) und Baus (Thulba). Ein Sonderfall sei die Metzgerei Alles in Frauenroth. Hier würden 300 Schafe und 200 Schweine geschlachtet. Lebensmittelüberwacher Bundscherer: "Die sind alle ordentlich, da kann man überall einkaufen."
Aus der Region für die Region
Zehn bis 15 Schweine, je nach Bedarf, werden nach seinen Angaben pro Woche verarbeitet. Faber: "Wir kaufen die Tiere bei Bauern, die wir kennen, geschlachtet wird bei Südfleisch in Bad Neustadt." Von dort werde das Fleisch jeden Montagmorgen direkt angeliefert: "Wir leisten uns noch den Luxus, frische Ware zu verarbeiten." Das täten hier ausschließlich gelernte Metzger und "keine Billigkräfte aus Rumänien". Allerdings habe solche Qualität auch ihren Preis.
Auch Rindfleisch - nur von weiblichen Tieren - bezieht Faber "nur aus Franken". Nach dem Motto aus der Region für die Region. Faber sagte, "wir sind ein handwerklicher Betrieb und arbeiten noch wie früher - so lange das noch möglich ist. "
Einer von einst acht oder neun
Acht oder neun Metzger hat es einmal in Hammelburg gegeben. Einer ist noch am Markt: Hermann Köhler. Er und seine zehn Beschäftigten verarbeiten zehn bis zwölf Schweine in der Woche. Die Teilstücke kauft er in Fulda, wo es noch einen Schlachthof gibt, von einem langjährigen Lieferanten, einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Die Tiere stammten nachweislich alle aus der Rhön, so Köhler. Rindfleisch spiele eine immer geringere Rolle. Davon benötige er nur ein Viertel Tier pro Woche. Überhaupt sei der Fleischkonsum allgemein zurück gegangen, so Köhler.
Nach Angaben von Obermeister Robert Schmitt hat die Bad Kissinger Innung noch 33 Mitglieder. Außerdem gebe es "noch ein paar Trittbrettfahrer". Im Landkreis gibt es laut Schmitt keine öffentliche Schlachtstätte mehr, sondern nur noch ein paar private Metzgerbetriebe mit EU-Zulassung.
Total aus der Mode
Keine Rolle - "minimal" - spielen nach Angaben von Schmitt die Hausschlachtungen. Viele Bauern hätten nicht mehr die Möglichkeit dazu. Früher war Michael Voll in Sachen Hausschlachtungen selbstständig, jetzt ist er angestellt. Heute schlachtet er vor Ort rund 30 Schweine im Jahr, einst waren es zehn bis zwölf in der Woche.
Nach Angaben von Bernhard Bundscherer, Chef des Veterinäramts, haben neun Metzger im Kreis die Lizenz zum Schlachten. Jeweils 400 bis 500 Tiere pro Jahr verarbeiten die Betriebe Glashauer (Münnerstadt), Schumann (Weißenbach), Wahler (Ramsthal) und Baus (Thulba). Ein Sonderfall sei die Metzgerei Alles in Frauenroth. Hier würden 300 Schafe und 200 Schweine geschlachtet. Lebensmittelüberwacher Bundscherer: "Die sind alle ordentlich, da kann man überall einkaufen."
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