So wie das Landratsamt den Vorgang beschreibt, war der förmliche Start des Betriebs im Corona-Impfzentrum Tattersall eine unspektakuläre Sache: Ein kurzer Piks – und dann war es auch schon überstanden. „Weh getan hat das nicht“, habe Arthur Schultheis gesagt. Da habe er schon weit Schlimmeres mitgemacht. Sein Sohn Kurt, der ihn begleitete, sei froh gewesen, dass sein 96-jähriger Vater nun endlich gegen Corona geimpft wurde. „Er war ein bisschen nervös", zitiert ihn das Landratsamt in seinem Bericht vom Impfstart, "aber wir sind alle glücklich, dass es jetzt geklappt hat.“
Wie der Landkreis weiter berichtet, war der 96-Jährige aus dem Hammelburger Stadtteil Feuerthal ist der erste Landkreis-Bürger über 80, der im Tattersall geimpft wurde. Damit sei das Impfzentrum nun offiziell in Betrieb gegangen - bislang seien dort an einzelnen Tagen nur Mitarbeiter der Rettungsdienste und ambulanter Pflegedienste geimpft worden.
In den ersten Tagen Schwung holen
Landrat Thomas Bold nannte den Start im Impfzentrum "ein ganz wichtiges Signal im Kampf gegen Corona“. Insgesamt waren am ersten Tag nur 30 Impfungen geplant. Das klinge erst einmal nach wenig, so Bold, "aber für uns ist es gut, dass das Impfzentrum in den ersten Tagen noch Schwung holt, denn das gibt uns die Chance, die Abläufe zu überprüfen und zu optimieren.“
„Der Impfstart war holprig“, zitiert das Landratsamt in seinem Bericht vom Start Oberbürgermeister Dirk Vogel, doch umso schöner sei es zu sehen. "wie die Impfungen jetzt immer mehr an Fahrt aufnehmen. Und nachdem Biontech die Produktion in Marburg aufgenommen hat, bin ich auch optimistisch, dass wir bald so viel Impfstoff haben, wie wir uns das wünschen.“
Viel Fingerspitzengefühl nötig
Die Stadt hat den Tattersall an den Landkreis verpachtet, und auch bei der Registrierung unterstützt das Rathaus das Landratsamt. „Sich übers Impfportal im Internet zu registrieren, ist gerade für ältere Menschen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich“, erklärte Vogel dazu. Deshalb habe die Stadt unter Tel.: (0971) 807-5050 eine eigene Hotline für Hilfe bei der Registrierung geschaltet. Außerdem habe die Stadt vor dem Tattersall zusätzliche Parkplätze für Impfwillige eingerichtet. Nach Vogels Angaben sind sie kostenlos.
Wie viel Fingerspitzengefühl man beim Umgang mit dem Biontech-Impfstoff braucht, erläuterte Dr. Ralph Brath, der ärztliche Leiter des Impfzentrums, beim offiziellen Start: „Der Impfstoff muss mit Kochsalzlösung verdünnt und dann auf den Hundertstel Milliliter genau auf die Spritzen aufgezogen werden. Anschließend darf er nicht weiter transportiert werden.“
Diese Woche 310 Impfungen geplant
Insgesamt seien im Impfzentrum in dieser Woche bis einschließlich Samstag 310 Impfungen geplant, berichtet das Landratsamt – für Frauen und Männer, die älter als 80 Jahre sind, sowie für medizinisches Personal. Zusätzlich seien mobile Impfteams im Landkreis unterwegs, so dass es in dieser Woche im Landkreis insgesamt rund 1000 Impfungen geben könne.
„Bislang ist die Nachfrage nach Impfungen sehr groß“, sagt Landrat Thomas Bold: „Wir hoffen, dass das so bleibt oder die Nachfrage noch weiter wächst. Nur so schaffen wir, dass in unserem Leben endlich wieder Normalität einkehrt.“
30 Minuten nach der Impfung konnte Arthur Schultheis mit seinem Rollator den Tattersall verlassen, berichtet das Landratsamt weiter. So lange müssten die Geimpften zur Nachbeobachtung bleiben. In 21 Tagen komme der 96-Jährige noch einmal ins Impfzentrum. Dann erhalte er die zweite Impfung.
Wenn es nach der heutigen Entscheidund der Regierung geht braucht man einen Inzidenzwert von 35 um die Geschäfte wieder zu öffnen. Da die meisten Fälle in den Heimen auftreten und man diese noch immer nicht von diesem Wert abtrennt, werden wir wohl erst im September wieder ein Geschäft, Restaurant oder Café aufsuchen können.
Kurze Frage @atnerva: Wollen wir das?
Blauäugigkeit, schnarchende EU Beamte, Geiz Merkels Angst vor deutschem...
und eine schon wieder unfähige vdL haben uns dorthin gebracht wo wir gerade sind.
Auf Platz 21 was die Impfquote angeht.
Wären früher,entschlossener und verbindlicher feste Lieferverträge zu stande gekommen,
hätten die Hersteller samt Zulieferketten eine gänzlich andere "Taktung" fahren können.
"pacta sunt servanda "gilt. Wer zuerst zuschlägt wird entsprechend zuerst beliefert.
Und überschüssigen Impfstoff könnte biontech/Deutschland dann gerne ab ca.Mitte 2021
in die ganze Welt verteilen. win win
Das übernehmen wohl jetzt die Chinesen oder... Ich mein ja nur.
Israel hat die Pharmaindustrie mit Informationen unterstützt, um den Impfstoff zu prüfen und weiterzuentwickeln.
Unsere Politiker haben den Sommer 2020 nicht genutzt.
Man hätte den Kontakt zur Pharmaindustrie suchen müssen. Sie rechtzeitig, nicht erst jetzt, beim Aufbau von Produktionskapazitäten unterstützen müssen. Hätte man dies nicht von unserer Politikerelite erwarten dürfen? Man hat lieber Konzerne wie TUI mit Milliarden unterstützt. Finden Sie das richtig?
Was ist denn im Sommer passiert. Welche Erkenntnisse wurden erarbeitet? Welche Vorbereitungen getroffen, Konzepte, intelligente Lösungen erarbeitet. Mir fällt dazu nichts ein. Ihnen?
Solidarität bedeutet auch, dass diejenigen, die wirtschaftlich, technologisch und finanziell in der Lage sind zu unterstützen, dies auch rechtzeitig tun. Produktionskapazitäten, zum Beispiel, fallen nicht vom Himmel, sie müssen rechtzeitig aufgebaut werden. Firmen wie Biontech können das nicht alleine, sie brauchen Hilfe.
Klasse.
Machen wir es halt anders.
Die wenigen Israelis mit mehr Staatsgeld versorgt und schon ist das Land durchgeimpft.
Bei uns ist das ungleich schwerer.
Unsere Politiker jammern erst, bevor agiert wird, dann wird gejammert, wenns nicht klappt und dann wird gejammert, wer der Schuldige ist.
Tragisch ist, dass diese Alten Menschen nun Impfstoff bekommen sollen, wo doch andere Stützen der Gesellschaft es wesentlich notwendiger hätten bekommen müssen.
Aber das ist politisch nicht gewollt und so befindet sich das land weiterhin im Lockdown und die Alten werden bevorzugt. Ich kann das nicht nachvollziehen, dass man Pflegepersonal, auch wenn nicht alle wollen, einfach bevorzugt durchimpft. Die paar Verweigerer sollen sehen, wo sie bleiben, wenn sie es erwischt, heimschicken ohne Lohnfortzahlung. Jeder hat aktuell eine Verpflichtung, der eine mehr, der andere weniger.
Es wird Zeit , dass die Menschen zum Protest dieser unfähigen Kanzlerin und Ihren Ministern, sowie die unfähigen Chefin der EU Ursula von der Leyen, die alle Schuld an den viel zu wenigen Impfstoff-Bestellungen tragen, endlich auf die Straße gehen❗