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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Impfzentrum Tattersall startet mit regulärem Betrieb
Der 96-jährige Arthur Schultheis aus Feuerthal war der erste Normalbürger, der dort gegen Corona geimpft wurde.
Arzthelferin Pamela Ziegler impfte den 96-jährigen Arthur Schultheis aus Hammelburg.
Foto: Natalie Bachmann | Arzthelferin Pamela Ziegler impfte den 96-jährigen Arthur Schultheis aus Hammelburg.
Bearbeitet von Siegfried Farkas Nathalie Bachmann
 |  aktualisiert: 11.02.2024 08:16 Uhr

So wie das Landratsamt den Vorgang beschreibt, war der förmliche Start des Betriebs im Corona-Impfzentrum Tattersall eine unspektakuläre Sache: Ein kurzer Piks – und dann war es auch schon überstanden. „Weh getan hat das nicht“, habe Arthur Schultheis gesagt. Da habe er schon weit Schlimmeres mitgemacht. Sein Sohn Kurt, der ihn begleitete, sei froh gewesen, dass sein 96-jähriger Vater nun endlich gegen Corona geimpft wurde. „Er war ein bisschen nervös", zitiert ihn das Landratsamt in seinem Bericht vom Impfstart, "aber wir sind alle glücklich, dass es jetzt geklappt hat.“

Wie der Landkreis weiter berichtet, war der 96-Jährige aus dem Hammelburger Stadtteil Feuerthal ist der erste Landkreis-Bürger über 80, der im Tattersall geimpft wurde. Damit sei das Impfzentrum nun offiziell in Betrieb gegangen - bislang seien dort an einzelnen Tagen nur Mitarbeiter der Rettungsdienste und ambulanter Pflegedienste geimpft worden.

In den ersten Tagen Schwung holen

Landrat Thomas Bold nannte den Start im Impfzentrum "ein ganz wichtiges Signal im Kampf gegen Corona“. Insgesamt waren am ersten Tag nur 30 Impfungen geplant. Das klinge erst einmal nach wenig, so Bold, "aber für uns ist es gut, dass das Impfzentrum in den ersten Tagen noch Schwung holt, denn das gibt uns die Chance, die Abläufe zu überprüfen und zu optimieren.“

„Der Impfstart war holprig“, zitiert das Landratsamt in seinem Bericht vom Start Oberbürgermeister Dirk Vogel, doch umso schöner sei es zu sehen. "wie die Impfungen jetzt immer mehr an Fahrt aufnehmen. Und nachdem Biontech die Produktion in Marburg aufgenommen hat, bin ich auch optimistisch, dass wir bald so viel Impfstoff haben, wie wir uns das wünschen.“

Viel Fingerspitzengefühl nötig

Die Stadt hat den Tattersall an den Landkreis verpachtet, und auch bei der Registrierung unterstützt das Rathaus das Landratsamt. „Sich übers Impfportal im Internet zu registrieren, ist gerade für ältere Menschen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich“, erklärte Vogel dazu. Deshalb habe die Stadt unter Tel.: (0971) 807-5050 eine eigene Hotline für Hilfe bei der Registrierung geschaltet. Außerdem habe die Stadt vor dem Tattersall zusätzliche Parkplätze für Impfwillige eingerichtet. Nach Vogels Angaben sind sie kostenlos.

Wie viel Fingerspitzengefühl man beim Umgang mit dem Biontech-Impfstoff braucht, erläuterte Dr. Ralph Brath, der ärztliche Leiter des Impfzentrums, beim offiziellen Start: „Der Impfstoff muss mit Kochsalzlösung verdünnt und dann auf den Hundertstel Milliliter genau auf die Spritzen aufgezogen werden. Anschließend darf er nicht weiter transportiert werden.“

Diese Woche 310 Impfungen geplant

Insgesamt seien im Impfzentrum in dieser Woche bis einschließlich Samstag 310 Impfungen geplant, berichtet das Landratsamt – für Frauen und Männer, die älter als 80 Jahre sind, sowie für medizinisches Personal. Zusätzlich seien mobile Impfteams im Landkreis unterwegs, so dass es in dieser Woche im Landkreis insgesamt rund 1000 Impfungen geben könne.

„Bislang ist die Nachfrage nach Impfungen sehr groß“, sagt Landrat Thomas Bold: „Wir hoffen, dass das so bleibt oder die Nachfrage noch weiter wächst. Nur so schaffen wir, dass in unserem Leben endlich wieder Normalität einkehrt.“

30 Minuten nach der Impfung konnte Arthur Schultheis mit seinem Rollator den Tattersall verlassen, berichtet das Landratsamt weiter. So lange müssten die Geimpften zur Nachbeobachtung bleiben. In 21 Tagen komme der 96-Jährige noch einmal ins Impfzentrum. Dann erhalte er die zweite Impfung.

 
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  • mfppkg@t-online.de
    Laut einem andereren Bericht in der MainPost startet ab nachster Woche das Impfen. Nach 109,5 am Dienstag errechnete das Gesundheitsamt am Mittwoch eine Inzidenz von 94,9. Das LGL kam auf 70,71 und das RKI sogar auf 69,7. In den nächsten Tage ist der Inzidenzwert dann vielleicht wieder über 100. Bei den wenigen Impstoffen ist ein Senkung so nicht möglich.

    Wenn es nach der heutigen Entscheidund der Regierung geht braucht man einen Inzidenzwert von 35 um die Geschäfte wieder zu öffnen. Da die meisten Fälle in den Heimen auftreten und man diese noch immer nicht von diesem Wert abtrennt, werden wir wohl erst im September wieder ein Geschäft, Restaurant oder Café aufsuchen können.
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  • rriebk
    warum schämt sich die Politik nicht anstatt 30 Impfungen am Tag zu feiern , was wurde eigentlich zusätzlich für Pflege , Reha und Seniorenheime unternommen ? Bei den tragischen Zahlen wurde eher verwaltet um sich zusätzliche Maßnahmen und Hilfe zu verschaffen
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  • Atnerva
    30 Impfungen klingt nicht nur wenig, es ist wenig. Eigentlich sollte mit den Impfungen am 27.12.2020 begonnen werden. Warum hat das nicht geklappt. Wer ist Schuld? Warum haben andere Länder, Israel zum Beispiel, wesentlich früher und wesentlich mehr Impfstoff erhalten? Warum hat unsere Regierung nicht uns Bürger geschützt und schneller gehandelt. Muss sie dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Ich meine schon.
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  • simonhard
    Sie haben völlig Recht. Deutschland als reiches Land hätte ins Blaue hinein Millionen Impfdosen bestellen können, zum 4 fachen Preis und personenbezogene Daten der Probanden an Biontech/Pfizer weitergeben können, wie Israel es gemacht hat. Wir hätten den Markt leerkaufen können und anderen europäischen Ländern und Entwicklungsländern eine lange Nase drehen können. Wir wären alle früher geimpft und was scheren uns die Anderen. Solidarität? ...geschenkt. Jeder ist sich selbst der Nächste.
    Kurze Frage @atnerva: Wollen wir das?
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  • DFR4
    Ansichtssache
    Blauäugigkeit, schnarchende EU Beamte, Geiz Merkels Angst vor deutschem...
    und eine schon wieder unfähige vdL haben uns dorthin gebracht wo wir gerade sind.
    Auf Platz 21 was die Impfquote angeht.
    Wären früher,entschlossener und verbindlicher feste Lieferverträge zu stande gekommen,
    hätten die Hersteller samt Zulieferketten eine gänzlich andere "Taktung" fahren können.
    "pacta sunt servanda "gilt. Wer zuerst zuschlägt wird entsprechend zuerst beliefert.

    Und überschüssigen Impfstoff könnte biontech/Deutschland dann gerne ab ca.Mitte 2021
    in die ganze Welt verteilen. win win
    Das übernehmen wohl jetzt die Chinesen oder... zwinkern Ich mein ja nur.
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  • Atnerva
    Darum geht es nicht.
    Israel hat die Pharmaindustrie mit Informationen unterstützt, um den Impfstoff zu prüfen und weiterzuentwickeln.
    Unsere Politiker haben den Sommer 2020 nicht genutzt.
    Man hätte den Kontakt zur Pharmaindustrie suchen müssen. Sie rechtzeitig, nicht erst jetzt, beim Aufbau von Produktionskapazitäten unterstützen müssen. Hätte man dies nicht von unserer Politikerelite erwarten dürfen? Man hat lieber Konzerne wie TUI mit Milliarden unterstützt. Finden Sie das richtig?
    Was ist denn im Sommer passiert. Welche Erkenntnisse wurden erarbeitet? Welche Vorbereitungen getroffen, Konzepte, intelligente Lösungen erarbeitet. Mir fällt dazu nichts ein. Ihnen?
    Solidarität bedeutet auch, dass diejenigen, die wirtschaftlich, technologisch und finanziell in der Lage sind zu unterstützen, dies auch rechtzeitig tun. Produktionskapazitäten, zum Beispiel, fallen nicht vom Himmel, sie müssen rechtzeitig aufgebaut werden. Firmen wie Biontech können das nicht alleine, sie brauchen Hilfe.
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  • Funkenstern
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • Funkenstern
    Einen israelkritischen Satz im Kommentar, und die MP sperrt das.
    Klasse.
    Machen wir es halt anders.
    Die wenigen Israelis mit mehr Staatsgeld versorgt und schon ist das Land durchgeimpft.
    Bei uns ist das ungleich schwerer.
    Unsere Politiker jammern erst, bevor agiert wird, dann wird gejammert, wenns nicht klappt und dann wird gejammert, wer der Schuldige ist.
    Tragisch ist, dass diese Alten Menschen nun Impfstoff bekommen sollen, wo doch andere Stützen der Gesellschaft es wesentlich notwendiger hätten bekommen müssen.
    Aber das ist politisch nicht gewollt und so befindet sich das land weiterhin im Lockdown und die Alten werden bevorzugt. Ich kann das nicht nachvollziehen, dass man Pflegepersonal, auch wenn nicht alle wollen, einfach bevorzugt durchimpft. Die paar Verweigerer sollen sehen, wo sie bleiben, wenn sie es erwischt, heimschicken ohne Lohnfortzahlung. Jeder hat aktuell eine Verpflichtung, der eine mehr, der andere weniger.
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  • mfppkg@t-online.de
    Was für ein Witz. 30!!! Menschen wurden an einem Tag geimpft. Die Aussage von Thomas Bold, "Das klinge erst einmal nach wenig aber für uns ist es gut, dass das Impfzentrum in den ersten Tagen noch Schwung holt, denn das gibt uns die Chance, die Abläufe zu überprüfen und zu optimieren“, ist unpassend. Konnte selber sehen , dass im Tattersall eine Menge klinisches Personal zum Impfen anstand. Also dann so die Fit genug. Sie sind überhaupt die Personen , denn man dankbar sein muss, dass sie für uns diese Arbeit machen. Spahn, von der Leyen und Kanzlerin Merkel haben auf ganzer Linie versagt. Wegen ihnen bleibt weiterhin alles geschlossen, Betriebe und Mitarbeiter müssen Zuhause bleiben und werden zum Großteil daran pleite gehen.

    Es wird Zeit , dass die Menschen zum Protest dieser unfähigen Kanzlerin und Ihren Ministern, sowie die unfähigen Chefin der EU Ursula von der Leyen, die alle Schuld an den viel zu wenigen Impfstoff-Bestellungen tragen, endlich auf die Straße gehen❗
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