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Bad Brückenau
Immer mehr Menschen nehmen die Hilfe des VdK in Anspruch
„Das Jahr 2024 hatte auch eine Vielzahl schöner Momente. Diese verdanken wir in unserer großen Gemeinschaft des VdK-Bayern sehr oft dem unermüdlichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und...
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.02.2025 01:02 Uhr

„Das Jahr 2024 hatte auch eine Vielzahl schöner Momente. Diese verdanken wir in unserer großen Gemeinschaft des VdK-Bayern sehr oft dem unermüdlichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und Ihnen liebe Mitglieder“, sagte der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Zeitlofs, Karl Klein , in seiner Neujahrsansprache. Er informierte darüber, dass der VdK im vergangenen Jahr seinen Zulauf noch weiter gesteigert hat. Aktuell zählt der VdK Bayern 834.000 Mitglieder. Der Kreisverband Bad Kissingen zählt derzeit 11.300 Mitglieder und der OV-Zeitlofs 369 Mitglieder.

„Der Sozialverband VdK trägt zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei, auch mit seiner Rechtsberatung und rechtlichen Vertretung in sozialrechtlichen Belangen“, so Klein. In den 69 Kreisgeschäftsstellen werden Fragen zum Pflegegrad, zum Rentenantrag oder zur Schwerbehinderung beantwortet. 1500 Beratungen macht der Sozialverband VdK Bayern an jedem Arbeitstag. Zudem werden 450 Anträge gestellt, 150 Widersprüche eingeleitet und 45 Klagen bearbeitet. 120 Millionen Euro konnte der VdK Bayern so 2023 an Nachzahlungen erstreiten.

6000 Beratungen im Kreis

Allein im Kreisverband Bad Kissingen wurden vergangenes Jahr 6000 Beratungen durchgeführt, 2000 Anträge eingereicht, bei 600 Widersprüchen geholfen und 120 Klagen unterstützend bearbeitet, listete Klein auf.

Darüber hinaus ging er näher auf die Themen Rente und Pflege ein. Der VdK spreche sich klar gegen eine Renteneintrittserhöhung aus, machte er deutlich. 81 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Bayern zu Hause versorgt. Weitere notwendige Reformschritte aus Sicht des VdK: Die Beitragsbemessungsgrenze in der Pflegeversicherung muss angehoben werden, damit auch Menschen mit höherem Einkommen einen fairen Anteil leisten. Die private und die gesetzliche Pflegeversicherung müssen zu einer Versicherung für alle zusammengeführt werden, damit sich alle im Solidarsystem beteiligen. Und die Investitionskosten für Pflegeheime müssen umfassend von den Ländern finanziert werden.

Ein weiteres Thema war die Krankenhausversorgung und die geplante Krankenhausreform. „Aus Sicht des Sozialverbands VdK und der Patienten wäre eine grundlegende Krankenhausreform grundsätzlich sehr wichtig“, so Klein. „Deutschland gibt im Vergleich zu anderen Staaten sehr viel Geld für Gesundheitsversorgung aus, die Versorgungsqualität aber ist bestenfalls Mittelmaß.“ Die Behandlung sei zu oft von wirtschaftlichen Zwängen getrieben, wenn etwa, wie laut Techniker Krankenkasse , fast neun von zehn Rücken-OPs unnötig sind. Weil sich die Operation aber finanziell für die Kliniken lohnt, wird sie trotzdem durchgeführt.

Deshalb müsse sich hier etwas an den Rahmenbedingungen ändern. Doch die Kosten müssen sich auf alle Schultern verteilen, so Klein. Die Hälfte der Reformkosten für den zehnjährigen Umbau, 25 Milliarden Euro, sollen die gesetzlichen Krankenkassen und damit die Versicherten tragen. Die privaten Krankenkassen hingegen werden nicht beteiligt. Das geht für den Sozialverband VdK gar nicht.

Deutschland stehe vor gewaltigen Herausforderungen. Es wird gefährlich gespart am Sozialstaat, und die Sozialversicherungen müssen an vielen Stellen herhalten, an denen sie nicht zuständig sind. Zugleich ist Armut viel zu weit verbreitet, so Klein.

Für den würdevollen Rahmen des Neujahrskaffees sorgte die Chorgemeinschaft Sinntal mit Dirigent Heinrich Meininger. Sie boten unter anderem ein Trommellied von Wolfgang Lüderitz und Santiano dar.

Vorsitzender Klein freute sich, dass 26 Mitglieder und 16 Nichtmitglieder gekommen waren und damit ihre Wertschätzung gegenüber dem Ortsverband zum Ausdruck brachten. In seinem Grußwort rief 1. Bürgermeister Matthias Hauke das Jahr 2024 in Erinnerung: Unruhen, Kriege, Wetterkatastrophen und Unzufriedenheit bereiten ihm Sorge. „Der Widerstand wächst und der Wind bläst härter ins Gesicht. Deshalb ist es wichtig, mit positiven Gedanken und Ereignissen den Tag zu meistern.“

VdK-Kreisvorsitzender Engelbert Roith schilderte einige Beispiele über das Wirken und die Erfolge der VdK Geschäftsstelle Bad Kissingen. Der VdK Bayern ist der größte Landesverband. Dank der VdK-Vertretungen konnten 2024 durch Überprüfungen von Rentenanträgen viele Millionen zurückgeholt werden. Zudem wurden dringend benötigte Hilfsmittel gestellt, um das Leben im Alltag zu erleichtern.

Weitere Termine sind die Mitgliederversammlung am 6. April im Sportheim Zeitlofs und ein Tagesausflug am 17. Mai. red

 
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