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Bischofsheim an der Rhön
Im und am Wasser ist alles in Schuss
Die Mitglieder des Angelsportvereins Bischofsheim haben den Rothsee noch attraktiver gemacht mit neuen Toiletten, neuen Bänke und einem Weg, der auch mit Rollstuhl befahrbar ist.
Neue Bänke wurden am Rothsee aufgestellt. Das Bild zeigt von links:  Leander Köhler, Klaus Müller, Franz Wuttke, Bernd Müller und Rigobert  Weyer. Foto: Marion Eckert       -  Neue Bänke wurden am Rothsee aufgestellt. Das Bild zeigt von links:  Leander Köhler, Klaus Müller, Franz Wuttke, Bernd Müller und Rigobert  Weyer. Foto: Marion Eckert
| Neue Bänke wurden am Rothsee aufgestellt. Das Bild zeigt von links: Leander Köhler, Klaus Müller, Franz Wuttke, Bernd Müller und Rigobert Weyer. Foto: Marion Eckert
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 14:25 Uhr

Der Rothsee am Bauersberg, oberhalb Bischofsheim ist ein Naturnaher Erholungsort, der von Wanderern, Radfahrern, Naturfreunden und Erholungssuchenden gerne aufgesucht wird. Der Angelsportverein Bischofsheim trägt als Eigentümer Verantwortung für dieses Idyll. Wie fleißig die Mitglieder sind, zeigt sich an der gepflegten Anlage rund um den See. Nahezu täglich sind Vereinsmitglieder vor Ort. Es gibt immer etwas zu tun.

Borkenkäfer brachte viel Arbeit

Viel Arbeit brachte der Borkenkäferbefall mit sich. Die Stadt Bischofsheim für den Wald zuständig, sorgte für die Fällung der Bäume. Die Angelsportfreunde packten mit an, um die Äste aus dem Wald zu holen. In diesem Zuge musste auch der Weg repariert werden. Hinter dem Mönch (Ablaufvorrichtung) wurde der Rundweg angehoben und so hergerichtet, dass er auch für Rollstuhlfahrer, Nutzer von Rollatoren und Kinderwagen befahrbar ist.

Auch wenn es in den Sozialen Medien für diese Aktion nicht nur Zustimmung gab, die Mitglieder des Angelsportvereins Bischofsheim um ihren Vorsitzenden Bernd Müller sind überzeugt, dass es richtig war, die Gunst der Stunde zu nutzen und den Rundweg zu modernisieren. "Wir haben viele ältere Menschen am Rothsee, die gerne ein paar Schritte am Weg entlang gehen", erklärte Rigobert Weyer. Für diese Besucher sei der Weg ohne Wurzeln und größere Steine gedacht. Natürlich erfolgt die Verlegung des Weges und die Aufbereitung in Absprache mit dem Naturpark, versicherte Müller. Probleme bereiten zudem die Schermäuse, die den Uferbereich unterhöhlen und für Sicherheitsprobleme am Rundweg sorgen können. "Wir müssen das alles ständig im Auge behalten."

Zeitgemäße Toiletten

Eine weitere wichtige und augenfällige Neuerung sind die neuen Toilettenanlagen, die nun zeitgemäß und hygienisch erstellt wurden. Da der Rothsee, mit dem Braunkohlestollen "Einigkeit 1844" und Besucherbergwerk in unmittelbarer Nähe und der bewirtschafteten Hütte, eine hohe touristische Bedeutung zukomme, wurden die neuen Toiletten durch die Stadt Bischofsheim und den Landkreis Rhön-Grabfeld sowie mit dem Angelsportverein finanziert, der sich zudem über die Mitglieder mit Eigenleistung einbrachte. Jeder habe ein Drittel der 45 000 Euro Gesamtkosten übernommen. Es wurden Damen- und Herrentoiletten sowie eine behindertengerechte Toilette erstellt. Ein Wickeltisch werde noch installiert, berichtete Müller. Neu hinzugekommen ist ein Abstellraum und auch der Grillbereich wurde neu gestaltet. Hier möchten Müller und seine Mitstreiter noch weitere Verbesserungen anbringen.

Regelmäßige Reinigungsarbeiten

Neben dem Vorsitzenden sind Michael Rott, Franz Wuttke, Klaus Müller , Leander Köhler, Rigobert Weyer, Georg Sossinka, Detlev Voll und Georg Kirchner sowie weitere engagierte Vereinsmitglieder häufig vor Ort, um den Rothsee in Schuss zu halten. Denn neben der neuen Toilettenanlage und dem Kampf gegen den Borkenkäfer, gehören regelmäßige Reinigungs- und Mäharbeiten zum Aufgabenspektrum. Der Ablauf ist zu säubern, oft sind Hölzer aus dem Wasser zu fischen, die von "Halbstarken" in abendlichem Übermut hineingeworfen werden. "Es sind manchmal ganze Stämme", erklärt Müller.

Veranstaltungen wie das Königsangeln konnte der Angelsportverein Bischofsheim aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr keine anbieten. Der reguläre Angelbetrieb laufe aber weiter und sei immer dann möglich, wenn die Hütte bei schönem Wetter geöffnet habe. Voraussetzung um am Rothsee zu angeln, sei ein gültiger Fischereischein und eine Anmeldung beim Hüttenwirt .

Der Rothsee habe eine hervorragende Wasserqualität, die vom Angelsportverein regelmäßig überprüft werde. PH- und Sauerstoffwert werden gemessen, dies seien Auflagen des Fischereiverbandes, erläuterte Müller.

Weitere Investitionen

Größere Investitionen stehen dem Verein im nächsten Jahr ins Haus, da eine neue Belüftungsanlage gefordert werde. Auch am Mönch stehen größere Reparaturen an, da er undicht sei und der See kontinuierlich Wasser verliere.

Dringend bittet die Angelsportfreunde, dass die Wildenten auf dem See nicht gefüttert werden. Ein entsprechendes Hinweisschild werde gerne übersehen. "Die Leute bringen Tütenweise altes verschimmeltes Brot, das schadet den Tieren und der Wasserqualität", sagte Müller. Auch wenn Brot nicht verschimmelt sei, soll es nicht gefüttert werden. Die Tiere gewöhnen sich an das fremde Futter, die Wildentenpopulation erhöhe sich und wenn dann die Witterung schlecht werde und niemand mehr komme, versiege die Futterquelle, die Tiere hungern.

Der See biete von jeder Stelle aus schöne Möglichkeiten zur Ruhe zu kommen und die Natur zu jeder Tageszeit zu genießen. Drei neue Ruhebänke wurden erst vor kurzem aufgestellt. Hierbei war Georg Kirchner im Einsatz. Weitere neue Bänke sind geplant. "Sie sind eigentlich immer besetzt. Die Besucher lieben die Ruhe am See."

Info:

Der Rothsee entstand etwa 1928 aus versumpften Streuwiesen. Nach Anlegung eines Dammes wurde er jahrelange als Aufzuchtteich für Forellen genutzt. Nach 1945 wurde der See nicht mehr regelmäßig unterhalten. Die Ablaufvorrichtung (Mönch) verfiel und der See war nicht mehr nutzbar.

Im Jahr 1969 begann der neugegründete Angelsportverein Bischofsheim nach umfangreichen Arbeiten, den See für den Angelsport herzurichten.

Der Name des Sees ist von der umgebenen Waldabteilung "Oberer Rothschlag" abgeleitet. Er hat eine Größe von 0,8 Hektar, eine maximale Tiefe von vier Metern und liegt auf 642 Meter Höhe.

 
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