Die Kohlenbergkapelle, ein Alleinstellungsmerkmal des Ortes, soll wieder ein Umfeld erhalten, das dem früheren ähnlich ist. In Kapellennähe mussten aus Verkehrssicherheitsgründen Kiefern , die bereits abgestorben oder im Prozess sind, gefällt werden. Dadurch hat sich die unmittelbare Umgebung des idyllischen Gotteshäuschen sehr stark verändert.
Kreisfachberater Dieter Büttner, der den Zustand inspizierte, empfahl die Pflanzung von zehn neuen Laubbäumen um in einigen Jahren eine Eingrünung wieder herzustellen. Büttner empfahl wegen der dortigen Bodenverhältnisse und dem Klimawandel zwei Hochstammsorten, den Burgen-Ahorn, beziehungsweise den Französischen Ahorn und die Traubeneiche. Nach seinem Dafürhalten gedeiht diese Spezies gut auf dem vorhandenen Boden. Die Kosten für die zehn Pflänzlinge liegen bei rund 3000 Euro. Dem stimmte der Gemeinderat ohne Einwände zu.
Mehr Pflegebedürftige in Zukunft
In der Gemeinderatssitzung ließ ein Thema aufhorchen, über das die Leiterin der Regionalentwicklung im Landkreis, Cordula Kuhlmann, informierte, nämlich Fakten zur Pflege und ihre Fördermöglichkeiten. Es ist zwar eine Prognose, doch bis 2035 soll die Landkreisbevölkerung um 4300 Einwohner abnehmen, die Zahl der Pflegebedürftigen jedoch um 1434 Personen je 100.000 Einwohner wachsen. Die Prognose für die Folgejahre fällt noch düsterer aus, denn es fehlen Pflegefachkräfte: Im Jahr 2050 werden allein in Bayern 30.000 zusätzliche Fachkräfte in Vollzeit benötigt.
Einer Studie zufolge ist der Pflege- und Gesundheitsbereich ein nicht sozialverträglicher, ungesteuerter Angebotsmarkt. Die Fachpflege wird sich angesichts der demografischen Entwicklung auf Vorbehaltsaufgaben konzentrieren, Fall- und Pflegemanagement sowie die Pflegesteuerung innerhalb und mit den Kommunen gewinnen damit eine zentrale Bedeutung. In Bayern wird der Höhepunkt übrigens schon 2028 erwartet, wenn mehr Beschäftigte in den Ruhestand gehen, als Auszubildende nachkommen.
Aufgaben neu verteilen
Die Aufgaben im Pflege- und Gesundheitsbereich müssen neu verteilt und verhandelt werden. Die Förderrichtlinie „Gute Pflege in Bayern“ hat den Zweck, in den Kommunen für den Einzelnen eine pflegerische Versorgung im vertrauten Umfeld zu gewährleisten, Eigenständigkeit zu bewahren und Teilhabe zu ermöglichen. Pflegebedürftige müssen auch auf bedarfsgerechte Hilfsmöglichkeiten zurückgreifen können. Kuhlmann gab einen Einblick in die Zuwendungen der Gute-Pflege-Förder-Richtlinien, deren Höhe und Zuwendungsdauer.
Wichtig ist die Einbindung der Kommunen und deren Unterstützung, beispielsweise durch Gute-Pflege-Lotsen oder die Stärkung von ergänzenden Angeboten wie etwa Nachbarschaftshilfe. Mit Anschub-Finanzierungen können Personal-und Sachkosten für eine Koordinationskraft, die Öffentlichkeitsarbeit und die seniorengerechte Ausstattung von Gemeinschaftsräumen gefördert werden. Detaillierte Informationen hält Cordula Kuhlmann unter Tel. 0971/801 51 51oder der E-Mail-Adresse cordula.kuhlmann@kg.de bereit.
Umgestaltung eines Gehwegs
Die Umgestaltung des Gehwegs vom Kohlenberg zum Gartenweg entfachte zwar eine fachliche Debatte, ist aber unumgänglich, zumal in dem Gässchen ein Kanal verlegt werden muss. Hier könnten sich Probleme mit der Tiefe der Stützmauer ergeben. Deshalb will die Gemeinde zunächst eine Probebohrung veranlassen. Angedacht ist hier auch ein Grünstreifen.
Bürgermeister René Gerner informierte aus nichtöffentlicher Sitzung über eine Bodenaufbringung auf Feldern des „Mühlberges“, die an die Rückseite des Waldfriedhof grenzen. Dem Vernehmen nach ist dies Erdaushub aus dem künftigen Hammelburger Campus-Gelände, der in 25 Zentimetern Höhe auf dem Fuchsstädter Areal aufgebracht wird. Gegen einen weiteren Defibrillator am „EulenTreff“ hatte der Rat keine Einwände.
Seit dem Einbau der Pellets-Heizung in der Schule konnte bis dato fast die Hälfte der Kosten eingespart werden, zeigte der Rathausobere anhand einer Statistik auf.