Seit 2003 bietet der KlavierOlymp ein Podium für junge Pianistinnen und Pianisten in Bad Kissingen . Zum 21. Mal präsentieren sich in diesem Jahr sechs herausragende Nachwuchstalente aus sechs Ländern einer Fachjury und der interessierten Öffentlichkeit, die drei Preise und einen Publikumspreis vergeben. Zudem sind Auftritte im Rahmen des Kissinger Sommers 2024 garantiert. Der KlavierOlymp findet vom 5. bis 8. Oktober 2023 statt.
Der Kissinger Sommer ist zu Ende und mit ihm das internationale Musikfestival in der Welterbestadt, bei dem die renommiertesten Künstlerinnen und Künstler auf den Orchester- und Kammermusikpodien der großartigen Säle das Publikum begeistern. Dabei sind auch immer drei pianistische Nachwuchstalente zu erleben – die Preisträgerinnen und Preisträger des KlavierOlymps, des hauseigenen, renommierten Klavierwettbewerbs .
Herbstliche Zugabe
Mit dem KlavierOlymp erfährt die Kissinger Festivalsaison am ersten Oktober-Wochenende traditionell eine herbstliche Zugabe. 2003 wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen, 2023 findet er nun bereits zum 21. Mal statt.
Beim KlavierOlymp gilt es den pianistischen Nachwuchs zu entdecken. Sechs hochbegabte, vielversprechende junge Pianistinnen und Pianisten im Alter von maximal 27 Jahren werden jedes Jahr nach Bad Kissingen eingeladen, um sich im prachtvollen Rossini-Saal mit einem Solo-Rezital nach eigener Wahl und einem gemeinsamen Abschlusskonzert im Max-Littmann-Saal zu präsentieren.
Alle Teilnehmer haben vielversprechende Karrieren vor sich
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben allesamt bereits Wettbewerbe im In- und Ausland gewonnen und stehen am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Drei Preise werden von einer Fachjury sowie ein Publikumspreis von den Zuschauerinnen und Zuschauer, die alle Konzerte besucht haben, vergeben. Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs sind dann zum einen im Programm des Kissinger Sommers des Folgejahres zu erleben, zum anderen werden sie durch die Zusammenarbeit mit anderen Veranstaltern und der Vermittlung weiterer Auftritte auf ihrem Karriereweg unterstützt.
Dass es hier immer wieder die Stars von morgen zu entdecken gibt, beweisen eindrucksvoll Namen wie Behzod Abduraimov, Kit Armstrong, Kirill Gerstein, Martin Helmchen , Igor Levit, Alice Sara Ott , Herbert Schuch oder Anna Vinnitskaja, die zu den ehemaligen Preisträgern zählen und heute auf den Bühnen der Welt das Publikum für sich einnehmen.
Das sind die Kandidaten
Im Oktober 2023 treten Pianistinnen und Pianisten aus sechs Ländern zum Kissinger KlavierOlymp an: Martina Consonni (Italien), Mihály Berecz (Ungarn), Miyu Shindo (Japan), Anton Mejias (Finnland/Kuba), Mirabelle Kajenjeri (Frankreich) und Simon Haje (Deutschland). Die fünfköpfige Jury besteht aus Thomas Ahnert (Musikkritiker „Saale-Zeitung“, Dramaturg und Mitbegründer des KlavierOlymps), Manuel Brug (Musikkritiker „Die Welt“), Ulrich Hauschild (Kulturmanager), Sonia Simmenauer (Geschäftsführerin Impresariat Simmenauer) und Alexander Steinbeis (Intendant Kissinger Sommer ). Der KlavierOlymp wird von der Stadt Bad Kissingen getragen und von Mitgliedern des Fördervereins des Kissinger Sommers mitfinanziert. Der Wettbewerb wird vom Grandhotel Kaiserhof Victoria unterstützt und vom Bezirk Unterfranken gefördert.
Das ist das Programm
Am Donnerstag, 5. Oktober spielt um 19.30 Uhr: Martina Consonni Ludwig van Beethoven , Wolfgang Amadeus Mozart , Felix Mendelssohn Bartholdy , Robert Schumann und Frédéric Chopin .
Am Freitag, 6. Oktober spielt um 19.30 Uhr: Mihály Berecz Joseph Haydn , Béla Bartók , Franz Liszt , Frédéric Chopin , Thomas Adès und Ludwig van Beethoven .
Am Samstag, 7. Oktober, spielt um 11 Uhr: Miyu Shindo Frédéric Chopin , Ludwig van Beethoven , Alexander Rosenblatt, Franz Schubert und Franz Liszt .
Am Samstag, 7. Oktober spielt um 15.30 Uhr: Anton Mejias Johann Sebastian Bach , Franz Liszt , Wolfgang Amadeus, Sergei Prokofjew.
Am Samstag, 7. Oktober spielt um 19.30 Uhr: Mirabelle Kajenjeri Ludwig van Beethoven , Jean-Luc Fafchamps, Claude Debussy und Maurice Ravel , Frédéric Chopin .
Am Sonntag, 8. Oktober spielt um 11 Uhr: Simon Haje Robert Schumann , Ludwig van Beethoven , Franz Liszt und György Ligeti .
Am Sonntag, 8. Oktober findet um 18 Uhr das Abschlusskonzert im Max-Littmann-Saal statt. Das Konzert wird aufgezeichnet und in den Radioprogrammen von BR Klassik und von Deutschlandfunk Kultur übertragen.
Die Künstlerinnen und Künstler
Die Italienerin Martina Consonni, die für ihre angeborene Musikalität und überwältigende Sensibilität in Verbindung mit einer bemerkenswerten Instrumentaltechnik und klanglicher Brillanz gelobt wird, hat sich als eine der vielversprechendsten jungen Pianistinnen ihrer Generation etabliert. Sie debütierte im Alter von zehn Jahren. Aufgetreten ist sie bereits an Häusern wie der Philharmonie in Berlin, der Wigmore Hall und der Royal Albert Hall in London und dem Teatro La Fenice in Venedig.
Mihály Berecz war der Gewinner des Liszt-Bartók-Preises beim 15. Concours Géza Anda 2021. Er wurde 1997 in Budapest geboren und begann im Alter von sechs Jahren zunächst mit dem Geigenunterricht. Sein Klavierstudium an der Royal Academy of Music in London schloss er mit einem First Class Honours ab. Als Preisträger des Internationalen Konzertwettbewerbs Debut Berlin trat Mihály Berecz im Juni 2017 erstmals in der Berliner Philharmonie auf. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Goldene Preis des 2. Internationalen Musikwettbewerbs Manhattan und der Harriet Cohen Bach Prize der Royal Academy.
Neben Konzerten in ihrem Heimatland Japan ist Miyu Shindo im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums und in der Carnegie Hall sowie in Österreich und Italien aufgetreten. Sie hat mit Orchestern wie dem Nagoya Philharmonic, Central Aichi Symphony und Obu Philharmonic zusammengearbeitet und ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe. Sie gewann den ersten Preis und einen Sonderpreis beim Internationalen Hamamatsu-Klavierwettbewerb und den dritten Preis beim Internationalen Fryderyk-ChopinKlavierwettbewerb für junge Pianisten in Peking.
Der in Helsinki geborene finnisch-kubanische Pianist Anton Mejias gab sein Rezitaldebüt im Alter von acht Jahren und wurde von Presse und Publikum für seine Auftritte bei Klavierabenden und mit Orchestern auf der ganzen Welt gelobt. Schon in jungen Jahren war er von der Musik Bachs inspiriert und fasziniert. Er ist unter anderem mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra und dem Tampere Philharmonic Orchestra in Finnland und im Ausland aufgetreten.
Die junge französische Pianistin Mirabelle Kajenjeri ist die Tochter burundischer und ukrainischer Eltern und lebt in Wien. Ihr Talent wurde bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, zuletzt beim renommierten Internationalen Klavierwettbewerb Santa Cecilia in Porto, wo sie den ersten Preis sowie den Orchesterpreis (2021) gewann.
Der deutsche Nachwuchspianist Simon Haje erhält seit seinem 6. Lebensjahr Klavierunterricht und wurde bereits mit neun Jahren Jungstudent an der Universität der Künste Berlin. Er ist erster Preisträger von internationalen Wettbewerben, zuletzt in Enschede, Neuchâtel und Aarhus. Mit 13 Jahren führte er mit den Düsseldorfer Symphonikern das Konzertstück f-Moll von Weber auf.
Das haben wir über den Kissinger Sommer 2023 berichtet: